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5.00 Uhr aufstehen, 6.00 Uhr Koffer vor die Tür, 7.00 Uhr Abfahrt zum Flughafen Bagan.
Kaum waren wir aus dem Bett gesprungen, tönte auch schon laute Musik und Gesang vom nahen Kloster in unsere Ohren, Pagodenfest, eine Hochzeit, Kathinafest? Wie dem auch sei, auf jeden Fall ganz schön früh und laut.
Der Abflug verschiebt sich, es ist noch Nebel auf dem Flughafen Heho am Inle See. So verbringen wir erst mal eine Stunde im der vollgestopften Abflughalle. In Heho steht schon unser Bus bereit und unser Gepäck findet - wie auch an den anderen Flughäfen - ohne Gepäckband den Weg in den Bus.
Auf unserem Weg nach Kalaw haben wir Gelegenheit zu einem Rundgang über den sehr ursprünglichen und untouristischen großen und bunten 5 Tage Markt in Aungban - dem größten Handelszentrum der Provinz - und der Händler mit den geflochtenen Einkaufstaschen macht gute Geschäfte mit uns. Die Unmengen an Souveniers wollen ja auch verpackt und transportiert werden! Auf diesem Markt sehen wir viele Händlerinnen aus den umliegenden Dörfern, vor allem Pao - Frauen in ihrer schwarzen Tracht und den in bunten Farben leuchtenden Turbanen. Auch eine Zugstation gibt es hier in Aungban und gerne hätten wir noch eine Zugreise in unser Programm eingebaut, leider reicht die Zeit nicht. Aber für einen kurzen Stopp am Bahnhof ist Zeit, um den ein- bzw. abfahrenden Zug und das geschäftige Treiben in den vollgestopften Zugabteilen und auf den Gleisen zu mit zu erleben. Rhythmische Trommelklänge machen uns neugierig und hinter dem Zug entdecken wir vor einem Bahnhofsgebäude eine Gruppe Männer, die auf verschiedenen typischen Trommeln und Schlaginstrumenten in die Beine gehende Musik machen. Paofrauen mit den bunten Turbanen sitzen im Kreis und trinken Tee, plötzlich werden Tische und Stühle zur Seite geräumt - wir dachten, dass wir vielleicht für ein Gruppenfoto von der Musikgruppe machen können. Aber dann wurden die Frauen von einem Mann aufgefordert zu tanzen. Im Kreis bewegen sie sich nach einigem Zögern zum Rhythmus der Musik und wir werden ebenfalls aufgefordert, uns mit einzureihen und mit zu tanzen. Mit ein bisschen Mut überwinden wir unsere Scheu und alle haben wir unsere Freude.
Weiter geht es nach Kalaw, einem ehemaligen englischen Luftkurort in 1300 m Höhe. Dort gibt es bei den „Sieben Schwestern" ein großartiges Mittagessen in einem unvergesslichen, wunderschönen Ambiente. Eine gemütliche Gaststube in einem alten Kolonialhaus - hier könnten wir den ganzen Tag bleiben und gleich auch noch zu Abend essen. Das Menü ist hervorragend, besonders der gehackte Fisch, gedämpft im Bananenblatt, toppt alles bisherige. Außerdem gibt es einen großartigen burmesischen Kartoffelsalat und auch Aye steht gleich wieder in der Küche und zaubert ein Art Lauchgemüse aus ganz dünnen Stangen, die sie auf dem Markt entdeckt hat. Auch das Personal ist überaus herzlich und gastfreundlich. Unsere Zimmer im etwas außerhalb gelegene Pine Hill sind geräumig - auch die Lobby ist ein altes englisches Kolonialhaus - und ganz mit Teakholz verkleidet und es ist total ruhig. Wir nutzen die Gelegenheit zu einem Spaziergang ins lebhafte Zentrum von Kalaw, versuchen im Internetcafe unser Glück, der Markt ist schon geschlossen und K. lässt auf dem Heimweg noch schnell für 2 € die Risse in seiner Hose bei der netten Schneiderin zu nähen.
Das Abendessen ist im Hotel, nicht besonders aufregend, aber von sehr nettem und charmantem jungen Personal serviert. Wie die alten Kolonialherren lassen wir den Abend am offenen Kaminfeuer im Vorraum von unseren Zimmern bei einem Whisky ausklingen.
- comments
Rita so ein kaminfeuer wär mir auch grad recht, wenn auch keine burmesisches. Da ich mich noch nicht viel bewege, also zu hause rumlungere, hab ich eiskalte flossen! aber die emails halten mich auf eine bestimmte art auch warm. mit wieviel leuten ich mich dort heute schon "getroffen" habe! euch alles liebe und gute!