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Kia ora allerseits!
Wir befinden uns nun schon seit einigen Wochen in Wellington. Die besagte Reperatur unseres Autos zog sich leider auch länger hin als ursprünglich gedacht. Den vorläufigen Endspurt der Reperatur haben wir dann sogar live miterleben dürfen, denn die netten Mechaniker, darunter zwei junge Kerle, von denen einer gerade mal 14 Jahre alt war, machten fuer uns Überstunden und bastelten beinahe bis Mitternacht an unserem Auto. Als wir schon glücklich in der Annahme es sei nun wieder fahrtüchtig die Werkstatt verliessen, fand man uns schon am nächsten Morgen wieder dort vor, denn die unangenehmen Motorengeräusche waren noch immer laut und deutlich wahrzunehmen und zu allem Überfluss hinterließ unser Wagen auch noch eine deutliche Ölspur, so dass uns nichts anderes übrig blieb, als ihn erneut checken zu lassen. Das hieß für uns erneutes Ausräumen und Zwischenlagern unseres wenigen Hab und Guts zwischen allerlei Autoteilen. Wir hingegen quartierten uns mal wieder im Hostel ein, dass nach wie vor auf unserer Favoritenliste an oberster Stelle steht, da man sich daran tatsächlich wohlfühlen kann. Besonders die Lounge im obersten Stockwerk hat schon für die ein oder anderen chilligen Stunden gesorgt. Dennoch warteten wir sehnsuechtig darauf wieder in unser eigenes Heim zurückkehren zu dürfen, was nicht heißen soll, dass wir von diesem Zeitpunkt an das Hostel mit all seinen Vorzügen vernachlässigen wollten. Auch wenn uns schließlich die Reperatur die ein oder andere Fijireise gekostet haben mag, eine positive Erfahrung durften wir machen, denn wir wurden über Weihnachten in ein Ferienhaus nördlich von Wellington eingeladen, die wir natürlich dankend entgegennahmen.
So war zwar unser Auto wieder fahrwillig, doch die Tage vergingen und noch immer hatten wir keinen Job geangelt. So langsam pfeilten wir bereits an einem Plan B fuer den Fall, dass wir in dieser Stadt kein Glück mehr haben würden und Asien schien immer näher zu rücken, doch das Schicksal meinte es doch noch gut mit uns, denn nach einem weiteren Bewerbungsmarathon durch die Innenstadt wurden wir schliesslich fündig. Eines Tages sollten wir mal wieder eines der unzähligen Restaurants betreten, in dem man uns zu unserem Erstaunen freudig mitteilte, dass durchaus Arbeitskräfte über die busy Sommerzeit gebraucht werden und man ließ uns Bewerbungsformulare ausfüllen. Ehe wir mitbekamen, wie uns geschah, hatten wir die erhofften Vorstellungsgespräche in der Tasche. Wie schien es doch plötzlich einfach gewesen zu sein, wo man musste eben bloss zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. Schon des öfteren hatten wir dieses niedliche halbmondförmige Fischrestaurant an der Oriental Bay mit perfektem Blick auf den Hafen passiert, doch niemals zuvor betreten. Das erwähnte Interview verlief einwandfrei und der Job sollte uns gesichert sein. Erleichterung machte sich in uns breit gepaart mit unglaublicher Freude, so dass wir uns so gleich aufmachten, um unter enormen Zeitdruck schwarze Hosen und schwarze Schuhe für den gleich folgenden Tag zu beschaffen, was sich als schwerer herausstellte als gedacht. In unser Budget sollte es schon passen, angemessen sollte es sein und außerdem noch bequem. So kam es, dass wir am ersten Arbeitstag extra früh aus den Federn krochen um pünktlich zur Ladenoöfnungszeit die Kaufhäuser zu stürmen. Im shoe warehouse vermuteten wir zwar passende Exemplare fuer den kleinen Geldbeutel, doch das stellte sich als falsche Annahme heraus, denn mit Plastik am Fuss konnten wir beim besten Willen keine stundenlangen Kellnerschichten bewältigen, so dass wir dann doch die anständigen Schuhläden aufsuchten und in letzter Minute noch fündig wurden um pünktlich, wenn auch abgehetzt, zu unserer Schicht zu erscheinen und in unsere schicke Arbeitskleidung zu schlüpfen. Man zeigte uns das komplette Restaurant mit Bar, Küche, Lagerräumen inklusive Notausgängen, so dass wir für jeden Fall gewappnet sein sollten. Kurz die Speisekarte von vorne nach hinten studiert und die Tischnummerierungen verinnerlicht und los ging's an die Arbeit. Das erste und sicher auch das zweite Tablett wurden noch wacklig durch die Gegend getragen, vor allem wenn sie komplett mit Gläsern und Flaschen irgendwelcher unbekannten Flüssigkeiten von einem Ende des Restaurants zum anderen bewegt werden sollten. Als Fazit lernen wir, dass es angenehmer ist, wenn man sich mit allem so gut wie möglich auskennt und vor allem auch weiß, welches Gericht welchen Namen trägt und wie es genau serviert werden soll. Nicht so leicht fällt die Unterscheidung bei diversen Fischgerichten, seien sie pan fried, crumbed, deep fried, mornay oder was auch immer. Insofern hält uns die Arbeit auf Trab und noch ist es nicht langweilig geworden. Stattdessen sind Helli und ich mehr als glücklich, dass unser Working Holiday Visa doch nicht seinen Sinn verliert und wir Neuseeland noch ein bisschen treu bleiben können.
So viel also zu den derzeitigen Neuigkeiten, wobei wir den Knüller noch gar nicht erwähnt haben, der unser Neuseelandbild erneut gänzlich auf den Kopf zu stellen vermochte. Darüber berichten wir dann gerne in der nächsten Ausgabe unseres Blogs, denn ansonsten wäre der positive Ausgang des jetzigen Berichts wohl hinüber und das wäre einfach zu schade.
Wir hoffen ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen und wünschen einen ebenso guten Start in die neue (Arbeits-)woche ;) !
Tschüss, Helli und Franzi
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