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Hello,
war viel los letzte Woche. Sonntag waren wir tatsächlich am Strand, mal einer außerhalb von Florianópolis , denn der Freund der Mitbewohnerin einer Deutschen hat ein Auto und konnte uns dort hin fahren. Waren also am Praia da Guarda do Embaú in Palhoça, ein sehr schöner Strand, bei dem neben dem Meer direkt ein Fluss war, die irgendwie ineinander übergehen und es sah ganz cool aus weil der Fluss eine andere Farbe hatte als das Meer. Sind dann noch so Felsen hochgeklettert und hatten eine tolle Aussicht. Wetter war allerdings nicht so toll und es war fast die ganze letzte Woche bewölkt und regnerisch, hatten sogar teilweise nur 19° womit wir dann wohl an deutsche Vorfrühligstemperaturen ran kamen ;) Vielleicht tröstet euch das ja ein bisschen, heute sind es allerdings wieder 30° haha.
Am Dienstag habe ich mich erneut über die Uniorganisation erfreut, habe von der Deutschen aus meinem Kurs erfahren, dass ich einen neuen Stundenplan kriegen soll, da die Kurse zu voll sind oder so. Nunja, habe dann aber auch direkt endlich eine Immatrikulationsnummer bekommen- nach über 2 Wochen- und war damit endlich mal auf dem Stand auf dem die anderen Ausländer schon am ersten Tag waren. Habe nun leider Montags schon um halb 8 Uni und mit Pause natürlich bis halb 11, insgesamt 9 Stunden, aber dafür habe ich die anderen Tage immer nur abends und bis 8.
Am Mitwoch hab es für die Internationalen und ihre Buddies ein Treffen bei dem typisch brasilianische Snacks angeboten wurden, größtenteils sehr lecker und auf jeden Fall sehr süß.
Donnerstag war ich das erste mal im Centro und wir haben zunächst eine Buskarte für Stundenten geholt, mit der Mann pro Strecke nur die hälfte zahlt (man brauchte dafür übrigens seinen Pass, Studienbescheinigung, eine aktuelle Stromrechnung seiner Wohnung und eine Bestätigung meiner Mitbewohnerin, dass ich mit ihr zusammen wohne + Kopie ihres Ausweises :) ) Das Centro war sehr schön und hat mich von der Architektur ein bisschen an Lissabon erinnert, vorallem aber konnte man dort sehr billig shoppen gehen ;) Abends wurden wir zu so einem Couch-Surfing treffen eingeladen, die Treffen sich einmal die Woche in einer Kneipe und ich denke ich werde da noch öfter hingehen. Waren auch einige Deutsche da und fast alle konnten Englisch. Am Tag danach sind wir erst abends Sushi essen gegangen (ich natürlich weniger weil Sushi eklig ist) und danach sind wir in einem Samba-Club mit live Musik gelandet, was wirklich cool war. Für Samstag hat uns tagsüber eine aus meiner Klasse zum Feijoada essen eingeladen, das Nationalgericht Brasiliens, war für Leute von ihrer Arbeit und Freunde, sehr lecker, lustig und umsonst ;D Abends haben wir uns mit ein paar Leuten an einen Pierre gesetzt und hatten einen wundervollen Ausblick auf das nächtliche Floripa.
Am Sonntag waren wir alle dann echt fertig ( sind glaube ich nie vor 4 zuhause gewesen) und es war ganz schönes Wetter, also haben wir uns ein bisschen am Strand ausgeruht (Praia Joaquina, bisweilen war er unentdeckt und ist einer meiner Favoriten, sehr sehr schön) und abends einen Film geguckt und Pizza gegessen- auch für die Beantragung einer Karte in der Videothek braucht man Ausweis, Stromrechnung, musste ein Formular ausfüllen mit zB. den Namen seiner Eltern und es wurden Fingerabdrücke genommen! Gestern hat sich das Wochenende und natürlich die ganzen Klimaanlagen gerecht (die sind aber wirklich auch immer arschkalt eingestellt, bin die ganze Zeit am frieren in den Klassenräumen) und ich habe seit dem böse Halsschmerzen und stopfe mich mit Ibu voll, buhu.
Das war dann wohl die Woche im schnell durchlauf. Zeit noch für ein paar brailianische Eigenarten: Da die öffentlichen Verkehrsmittel, vorallem nachts, sehr mau sind, findet man hier fast immer eine "Carona", also eine Mitfahrgelegenheit, die man spontan findet, da immer ein paar Leute mit dem Auto da sind. Wurde auch schon ein paar mal von der Uni mitgenommen. Wie ihr wahrscheinlich merkt braucht man in Brasilien sehr viel Geduld. Bestes Beispiel dafür sind die Supermarktkassen. Ich habe noch nie Menschen so langsam arbeiten sehen, die ziehen die Sachen da quasi in Zeitlupe rüber und eben mal schnell eine Kleinigkeit einkaufen ist nicht, man steht meistens erstmal so 20 min an. Ich verstehe übrigens langsam ein kleines bisschen mehr habe ich das Gefühl, aber wirklich nur ein kleines bisschen. Man wird hier auch überall angesprochen und führt smalltalk, an der Supermarktkasse, Bushaltestellen... Das ich nichts verstehe hält die Leute nicht davon ab fleißig weiter auf mich einzureden und eigentlich kennt jeder jemanden oder hat einen Verwandten, der in Deutschland ist/war oder jemanden kennt der da war und erzählen mir das mit stolz. Ich finde das eigentlich sehr süß, am Freitag im Unterricht haben alle in meiner nähreren Umgebung begeistert versucht sich mit mir über Handy und Google-Übersetzer zu unterhalten haha. Die sind natürlich auch fasziniert von uns "Gringos" und wie wir uns so verhalten.
Also, mir gehts gut hier bis auf die Halsschmerzen, ich schicke euch ein bisschen Wärme und vermisse euch
Beijos
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Ekkehard Halzschmerzen haben hier auch viele. Und Schee. Bei jedem Gespräch sagen die Partner, ich kan den Winter und die Kälte absolut nict mehr ab. Ab und zu scheint sie Sonne - aber sie wärmt nicht. Kollegen brauchten in der letzten Woche wegen Schnee auf der Autobahn für 350 km etwa 8 Stunden. Und Du gemießt dass Strandleben. In Frankfurt hupte am Samstag Nachmittag jeder zweite Autofahrer auch nur bei einer klitzekleinen Verzögerung. Überall Stress. Ich beneide Deine Kauferfahrungen. Hau rein