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In Corrientes verbrachten wir den Nachmittag damit durch die Stadt zu wandern, am Flussufer im Park Karten zu spielen und unsere Vorräte aufzustocken. Es ist eine mittelgroße, hübsche Stadt mit verhältnismäßig gut gepflegten Kolonialbauten. Um halb 10 abends ging der Bus nach Iguazú, eine Nachtfahrt. Durch ausreichendes Training im Schlafen auf Bussitzen gestaltete die Fahrt sich als recht angenehm. Am frühen Morgen konnte man durch die beschlagenen Fenster die tiefrote Erde sehen, die charakteristisch für diese Region ist.
Nach einiger Suche fanden wir ein kleines Hostel mit einem gut gekühlten, sauberen Zimmer und natürlich einem Swimmingpool, den hier jeder hat.
Unser erstes Ziel waren natürlich die Wasserfälle auf argentinischer Seite. Über viele Wege schlängeln sich Pfade durch den Wald, an deren Enden man immer neue Eindrücke von kleinen und großen Wasserfällen bekommt. Der größte ist der Teufelsschlund, der mit den Niagaras gut mithalten kann. Der Beobachtungssteg führt über den sehr breiten Paraná River, der meinen Vorstellungen vom Amazonas recht nah kommt. Die Überreste zerstörter Brücken zeugen davon, dass er auch eine ähnliche Stärke besitzt. Die Aussichtsplattform ist nah an das Wasser gebaut, sodass die Besucher mit der kleinsten Windänderung eine Dusche bekommen. Das ist nicht das schlechteste bei 34°C. Allerdings werden wohl einige Kameras und IPhones ihr Leben gelassen haben, die von den Touristen unermüdlich in die Gischt gehalten werden.
Auf den Spazierwegen im Park ist man umringt von unzähligen Schmetterlingen, die auf der Suche nach Salz gern auf den Parkbesuchern Platz nehmen. An den Wasserfällen kann man Schwalben beobachten, die in der Gischt jagen und in den steilen Felswänden nisten. Kleine und größere Echsen laufen einem über den Weg. Mit etwas Glück sieht man kleine Affen und Tucane, den Vogel von der Haribo Colorado Packung J. Am vorwitzigsten sind aber die kleinen Nasenbären, die durch das Anfüttern keinen Halt vor Chips, Burgern und Eis der Besucher machen. Lässt man sich in der Nähe der Imbissbuden nieder, muss man ständig aufstehen und sein Essen mit Lärm und zur Not einem Stock verteidigen. Eine Frau kletterte sogar vor Angst auf einen Tisch. Naja, so gefährlich waren die Bären dann doch nicht ;).
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