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So, jetzt sind wir wieder in Kathmandu und haben sogar wieder mal Netz und Internet.... Sechs Tage Streik haben uns etwas ans Haus gefesselt aber glücklicherweise konnten wir vorgestern Nacht einen Jeep schnappen und zurückfahren. Wir verarbeiten gerade die letzten Tage. Es war richtig turbulent. Erst wurde die Hochzeit drei Tage vorverschoben (der Guru hielt den 17.5.12 für den perfekten Tag und der 20.5.12 würde Unglück bringen, sowas forsiert man gescheiter nicht). Das Vorverschieben hiess für uns innert zwei Tagen Schuhe kaufen, Coiffeur bestellen, Henna-Party organisieren, denn am 16.5.12 kamen schon die ganzen Verwandten angereist. Bei uns im Haus schliefen dann also zusätzlich 15 Personen; die Damen und Kinder IM Haus, die Herren auf dem Dach. Am Hochzeitstag um 05.30h aufgestanden und Navin verliess das Zimmer. Seine Vorbereitung im Tempel fing früher an - er hatte noch eine andere Zeremonie zu vollziehen, bei der ich nicht anwesend sein durfte. Er machte sich also bereit, um gegen 08.30h abgeholt zu werden, unterdessen konnte ich mich anziehen, schminken und auf die Coiffeuse warten. Die Tür ging auf und zu und immer kamen irgendwelche Cousinen, Tanten oder Nachbarinnen rein, um mich zu besuchen (oder eher zu besichtigen) bis dann endlich um 09.30 die Coiffeuse kam. Zwei Stunden hat die Frisur gedauert, welche die ganzen folgenden Stunden unter dem Schleier versteckt wurde - fragt sich manch einer warum.. ich auch! Aber dann Nachts mit 72 Haarnadeln zu schlaffen macht die Hochzeitsnacht zum unvergesslichen Ereignis :-) Etwas Streit gabs dann bei der "Montage" des Schleiers, aber wir habens hingekriegt. Dann nach 11.00 wurde ich abgeholt und fuhr mit 10 verwandten Frauen zum Tempel. In der Mittags-Hitze bei ca 42 Grad in einem rein synthetischen Kleid... aber schön wars! Wir vollzogen dort viele verschiedene zeremonielle hinduistische Handlungen, von welchen weder ich noch Navin die meisten verstanden. Das Ringe-Tauschen war bekannt.. das ist aber im Hinduismus erst die Verlobung! Dort entstand auch das gemeinsame Bild. Anschliessend folgten die mir bekannten Handlungen wie das Umrunden des Mannes mit Ausgiessen von heiligem Wasser (versprechen der Ehe des jetzigen und der folgenden Leben) und das Erhalten des Sindur (roter Scheitel) vom Ehemann - das Zeichen des Verheiratetseins. In Nepal wird das dann sofort mit einem Taschentuch abgedeckt - niemand darf es sehen sonst ziehe man den bösen Blick auf sich. Das Taschentuch und den Kopf soll die Braut dann waschen, wenn es niemand sehen kann (Nachts oder am frühen Morgen) und dann ein frisches dunkleres auftragen. Was tut man nicht alles..... Und anschliessend fuhren wir nach Hause zur Party, welche vorwiegend für alle anderen statt findet, aber nicht für das schüchterne Brautpaar. War uns gerade recht, wir hatten mittlerweile gefühlte 50-60 Grad :-) Nur sitzen und lächeln reichte uns völlig aus. Unser Zelt füllte sich und die Gäste wechselten sich ab. Im Zelt hatten etwa 100 Personen Platz. Navin und ich eröffneten das Buffet bestehend aus Reis, Pouletfleisch frittiert, Ziegenfleisch in Sauce Gemüsepfanne, Bohneneintopf, Scharfe Saucen und Salate. Dazu gabs Wasser... Alkohol hält ja keiner aus bei der Hitze. Die Musik heizte zusätzlich ein und die Gäste tanzten bis in die tiefe Nacht. Um 02.00 haben wir die letzten Freunde von Navin fast nach Hause tragen müssen, weil es die so schön fanden.... haben auch selber Bier mitgenommen und dazu gefeiert. Am nächsten Tag waren dann nur noch die 20-30 Verwandten zugegen, welche wegen dem Streik erst am Abend wieder nach Hause fahren konnten. Alles in allem ein wunderschönes aber äusserst anstrengendes Erlebnis, was ich NIE missen aber auch nicht unbedingt wiederholen möchte. Nun bereiten wir uns auf die Reise nach Indien vor. Erst Delhi und Agra (mit Taj-Mahal) auf dem Programm und dann relaxen in Goa. Vermutlich melde ich mich auch erst von Goa wieder zurück, denn Delhi/Agra wird zu anstrengend werden. Ich lade noch ein paar Fotos der Party hoch.. viel Spass! En Gruess Daniela und Navin
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aisha ;-)!!! Wir habens also im moment in alexandria angenehm frisch im gegensatz zu euch;-)! Gratuliete euch!!! In scha allah wirst du das auch nie wiederholen müssen;-)! Geniesst das reisen und hoffe dir nah deiner rückkehr zu sehen. Aisha