Profile
Blog
Photos
Videos
Hallo!!!
Ich bin gestern Abend nach 6 Tagen Tour in Alice Springs angekommen. Ich werde noch weitere 12 Tage unterwegs sein, bis ich in Melbourne ankomme und dann sind es nur noch 7 Tage bis es in die USA geht. Von dort bin ich schon fast wieder zu Hause! J
Aber fangen wir bei den letzten 6 Tagen an. Es ist wirklich viel passiert. Ich habe viel erlebt und sehr viele neue Leute kennengelernt. Wovon ich hoffe einige in Deutschland und Europa wiederzusehen. Mit anderen reise ich bis nach Adelaide im Süden von Australien. Zwei meiner Gruppe haben sogar den gleichen Weg wie ich bis nach Melbourne.
Am 12.4. ging meine zweitgrößte Tour durch die Mitte von Australien los. Dabei sind wir bisher etwa 1600km gefahren, von Darwin nach Alice gefahren. Dabei habe ich die Kilometer im Kakadu NP bei Darwin noch nicht mit einberechnet. Ich denke alles in allem haben wir etwas 2000km hinter uns gebracht in den letzten 6 Tagen.
Am Donnerstag ging es früh zeitig raus, damit ich den Bus auch noch bekomme und mein großes Gepäck, was ich nicht für die nächsten drei Tage benötige in dem Hostel lassen kann, wo ich einchecke, wenn ich von der drei Tagestour wieder zurückkomme. Dann ging es zum Einchecken im Adventure Tours Australia Office und ans warten auf den Tourguide. Wie sich herausgestellt hat, sind an dem Morgen drei Touren gestartet, wobei eine 5 Tagestour war und die andere die gleiche Tour war, die ich gemacht habe. Also zwei Gruppen machen das gleiche in drei Tagen. Also hat man sich entschlossen, dass eine Gruppe die Tour andersherum anfängt, so dass wir immer noch die gleichen Dinge gesehen haben, aber nur in der anderen Reihenfolge. So sind wir zuerst in den Kakadu NP gefahren, anstatt in den Lichtfield NP. Beide Nationalparks sind sehr nah beieinander und trotzdem sehr unterschiedlich. Die Jahreszeiten in der Region um Darwin wird in Wetsaison (Regenzeit) und Drysaison (Trockenzeit) eingeteilt, die Temperaturen sind ungefähr gleich nur die Luftfeuchtigkeit schwankt. Im Moment hört die Regenzeit auf und es wird langsam alles trockener. Wie mir erzählt wurde, wird alles in den nächsten Monaten absterben und ausgetrocknet wirken. Während es bei mir schön grün war.
Auf jeden Fall wurden wir dann von Adam abgeholt und waren eine Gruppe von 14 Leuten. Wobei wir uns von 5 Leuten nach drei Tagen wieder verabschieden mussten und der Rest ist weiter nach Alice Springs gefahren. Der Bus war kein normaler Bus sondern ein 4WD Truck. Indem es gut war, dass ich nicht alle meine Sachen mitgenommen haben, den diese hätten auf keinen Fall darein gepasst. Nach ein paar Stunden Fahrt, zuerst auf dem Stuart Highway, der den ganzen Weg von Darwin nach Adelaide geht und dann ging es weiter auf einer kleinerer Straße zum Kakadu NP. Kakadu NP ist einer der kleineren Nationalparks, der in der Regenzeit überflutet wird. So auch dieses Jahr und so waren am Ende der Regenzeit immer noch einige Straßen gesperrt auf Grund von Überflutung. Also muss ich definitiv nochmal wieder kommen, um einige Wasserfälle und Wege zusehen in der Trockenzeit.
Zuerst ging es in die Wetlands zum Frogg Damm, wo wir die einzigartige Vogel- und Pflanzenpracht Australiens sehen konnten. In der ganzen Zeit haben wir nach verschiedenen Vögeln Ausschau gehalten. Unter anderem haben wir dabei Wedgetail Eagles gesehen, die mit einer Flügelspannweite von 2,8m und einer Größe von etwa 90 cm schon herausragen. Dabei zählt der Wedgetail Eagle zum Bird of Pray in Australien. Weiter ging es in das Visitor Centre vom Kakadu NP, wo ich mir eine kleine Karte vom NP besorgt, habe um euch die Wege zu zeigen, wenn ich wieder zu Hause bin. J Von dort aus waren es nur noch weniger Kilometer in einen Caravan Park in der Nähe des Yellow River, wo wir auch die Nacht verbracht haben, dort hatten Lunch. Nachdem Lunch ging es weiter auf eine River Cruise auf dem Yellow River, wo wir Vögel und Krokodile beobachten konnten. Dabei war eins etwa 2m vom Boot entfernt. Der Caravan Park mit permanenten Zelten von Adventure Tours und einem Kochzelt war in der Nähe von Jabiru, einem kleinen Ort, der nach einem Vogel benannt ist, der im NP zu Hause ist. Dieser Vogel sieht aus wie ein großer Storch.
Nach der Cruise ging es weiter nach Ubirr, die Straße nach Ubirr wurde erst an diesem Tag wieder eröffnet und für die Öffentlichkeit frei gegeben. Aber an manchen Stellen stand das Wasser immer noch 70cm tief. In Ubirr waren Wandmalereien die mehrere Hundert bis 1000 Jahre alt waren. Dabei erzählen auch hier die Malereien verschiedene Geschichten für die Nachwelt, aber Aborigines übermalen auch gern ihre Sachen. In diesem Gebiet gab es dann noch einen Lockout, den wir besucht haben um die Schönheit des Wetlands (Nardab floodplain) zu betrachten. Dieser Lookout wurde auch im Film Crookodile Dundee benutzt, wie mir erzählt wurde, leider haben die Darsteller Malereien zerstört und wurden aus dem Gebiet verbannt. Leider zeigen die Bilder, die ich gemacht habe, nicht annähernd das Grün der Bäume, das Rot der Berge und das Blau des Himmels. Aber ich bin froh, dass ich immer noch eine Kamera besitze. Zurück im Camp haben wir angefangen zu Kochen und es gab Reis mit Satay Chicken. Bei einer Flasche Wein haben wir uns ausgetauscht und etwas näher kennengelernt. Bevor es ins Zelt ging, wobei wir uns sehr stark mit Mückenspray eingesprüht haben, aber es hat nur ein bisschen genutzt.
Am nächsten Tag, meinem Geburstag, ging es früh raus um einen Tagesausflug zu den Gabaroo Pools zu machen. Dabei sind wir weiter in den Nationalpark reingefahren, wo wir wieder durch Wasser fahren mussten und dann ging es per pedes weiter. Nach etwa 3 km sind wir am ersten Wasserfall zum Baden angekommen, von dort aus ging es ins Wasser und barfuss über Steine kletternd und Wasserfälle hinauflaufend zu noch weiteren drei oder vier Wasserstellen, indem wir schwimmen konnten. Auf dem Weg zurück bin ich von einem Felsen etwas abgerutscht und ins Wasser gefallen und habe mir an meinem Po einen riesigen blauen Fleck zugezogen. Aber was solls. Wir hatten wirklich Spass beim Klettern. Nach einer kurzen Pause ging es weiter in die andere Richtung zu einem Lookout, wo wir Kameras und auch Rücksäcke am Boden gelassen haben, bevor es über verschiedene Steine und durch Höhlen steil nach oben ging. Oben angekommen, hatte ich mein bestes Geburtstagsgeschenk- eine atemberaubende Aussicht über den Kakadu NP, bekommen. Was will man mehr an seinem Geburtstag als wandern, in Wasserfälle schwimmen und nicht wirklich Sorgen auf der Welt haben und in Australien zu sein??
Dann ging es weiter zu einem anderen Teil im Park indem wir an einem Fluss waren, der den Kakadu NP von Arnhem einem riesigen Gebiet, welches den Aborigines gehört, abgrenzt. Da es immer noch Osterferien in Australien war, waren viele Familien mit Booten zum Angeln in der Umgebung von NP unterwegs. Am Nachmittag hatten wir dann noch eine längere Fahrt zu machen, die uns aus dem NP rausgeführt hat und in Richtung des Litchfield NP gebracht hat. Dabei hatten die Besitzer des Caravan Parks Emus im Gehege und ein Krokodil im Pool (das Krokodil war aus Mosaiksteinen zusammengesetzt ;)). Zum Abendessen gab es Büffelroster und Kängurufleisch mit Kartoffeln und Salat. Und einen Geburtstagskuchen mit Kerzen. Dazu Wein und Chips und ein Lagerfeuer. Als es richtig dunkel war, sind wir noch zu einer kleinen Nachtwanderung aufgebrochen, bei der wir versucht haben verschiedene Nachtaktive Tiere von Australien zusehen, sind aber am Ende nur über ein paar Frösche gestolpert.
Am nächsten Morgen ging es weiter in den Litchfield NP, der mit wunderschönen Wasserfällen und vielen Gorges übersäht ist. Ein Gorges ist eine Vertiefung im Gebirge, welches durch einen Fluss entstanden ist. Bei einem Canyon ist ein Riss im Gestein und die Kraft von Wind und Sonne die Ursache für die Spalte. Deshalb ist die Benennung vom Grand Canyon in den USA falsch. Eigentlich müsste es Grand Gorge heißen. Im Litchfild NP sind wir zuerst zu den Magnetic Mound und Castle Mounds- riessige Termitenhügel, gegangen, die teilweise größer als der Bus waren. Termiten brauchen eine konstante Temperatur von etwa 32 Grad, da es in den Morgenstunden auf der Ostseite (wo die Sonne aufgeht) wärmer ist, sammeln sich Termiten meist da an. In den Abendstunden geht es eher auf die westliche Seite. Weiterhin haben wir die Florence Falls besucht, wo wir auch geschwommen sind, dann die Tomer Falls, dort haben wir einen Mittagsstop eingelegt bevor es weiter zum Burkley Poolhole ging, wo wir nochmal schwimmen konnten. Da diese „Wasserfälle" eher kleiner waren, eignete sich dieser Ort eher als Spa. Da ein kleiner Pool nach dem anderen war. Ich saß nur in der Sonne im Wasser und habe mich sehr nett unterhalten, da wir alle nach drei Tagen wie eine kleine Familie geworden sind. Und da die meisten von uns auch nach Alice Springs gefahren sind. Gegen 4.30 ging es dann zurück nach Darwin, wo uns unfreundliche Leute an der Rezeption empfangen haben. Wie ich später erfahren habe, war der Typ nur zu mir und Lena (einer weiteren Deutschen) unfreundlich, weil er gesehen hat, dass wir zu alt und zu erwachsen fürs abschleppen in einer der vielen Bar in Darwin waren. Des zu Jane, die mit mir nach Adelaide reist, zu ihr war er sehr freundlich und zuvorkommend. Wir haben z.B. nach der Möglichkeit gefragt, im gleichen Zimmer zu schlafen. Als Antwort war zu vernehmen, dass wäre nicht möglich, da sie nur noch einzelne Betten in Zimmern frei haben. Alle Zimmer waren 4 Bettzimmer und Lena war in ihrem Zimmer nur zu zweit. Aber was solls. Wir haben uns nur kurz drüber aufgeregt und sind dann schnell einkaufen gegangen, bevor wir uns fertig gemacht haben, um uns mit der restlichen Gruppe zu treffen. Angekommen in der Bar mussten wir 1 Stunde warten, bis alle anderen auch da waren. In der Zwischenzeit kam auch Adam und noch ein weiterer Tourguide, der die Gruppe geleitet hat, die am gleichen Tag losgefahren ist wie wir. Nur leider wollte keiner aus seiner Gruppe noch weggehen, so hat er sich uns angeschlossen. Nach gutem Essen und auch Trinken ging es auf die Tanzfläche. Am Ende der Nacht habe ich nicht geschlafen. Sondern getanzt und bin durch die Straßen von Darwin gelaufen. Den aufstehen war so und so 4.45 da der Bus um 5.30 losgefahren ist um uns nach Alice Springs zubringen.
Also waren wir alle um 5.30 am Office von Adventure Tours und haben eingecheckt. Insgesamt waren wir dann 16 Leute nach Alice Springs. Unser Tourguide Todd, hatte ein umfassendes Wissen über die Geschichte Australiens, des Stuart Highways und von vielen anderen Sachen, so dass ich manchmal bei seinen Geschichten einfach eingeschlafen bin. War ja auch eine lange Nacht. J
Die Ureinwohner von Australien, Aborigines, haben das Land in etwa 250 verschiedene Zonen eingeteilt und sprechen über 350 verschiedene Dialekte, die teilweise so verschieden sind wie schwedisch und italienisch. Deshalb ist auch eine Kommunikation untereinander schwer möglich. Die Aborigines leben heute in Comunities, so ähnlich wie bei den Indianern. Diese Comunities werden vom Staat unterstützt, sodass es für die Aborigines heute möglich ist, ähnlich wie in den vergangen 60000 Jahren zu leben. Nur das sie das Leben als Jäger und Sammler nicht mehr ausführen, so sind die sozialen Schichten aber weiter vorhanden. Für die Ureinwohner zählt vor allem die Verbundenheit für das Land. Dabei haben sie für die Entstehung Berge, Flüsse und die gesamte Landschaft verschiedene Geschichten bzw. Erklärungen gefunden. Diese nennt man Creationtime oder auch Dreamtime. Dabei gibt es in den unterschiedlichen Tribes unterschiedliche Geschichten zu den gleichen Gesteinsformationen. Die Geschichten werden nur an reifere Stammesangehörige oder auch Freunde weitergegeben. Viele der Geschichten sind heute verloren, da viele Stämme bis in die 1970er Jahr ausgerottet wurden oder die Stammesältesten keinen „passenden" Nachwuchs gefunden haben, den sie ihre Geschichten anvertraut haben. Die meisten Geschichten werden auch nicht mit den weisen Menschen geteilt. Dies geschieht aus den verschiedensten Gründen. Noch heute ist es so, dass viele Menschen, vor allem an der Ostküste, sich rassistisch gegen Aborigines verhalten oder äußern. Auch mit dem Gerücht, dass Aborigines alle Alkoholiker sind muss ich jetzt ausräumen. In Australien sind nur etwa 40% der Aborigines Alkoholiker, während etwa 60-70% der weisen Bevölkerung von der Krankheit betroffen sind. Es fällt nur so sehr auf, da Aborigines nicht erlaubt sind, in Pubs zu trinken. Sie können ihr Getränk da kaufen, aber getrunken wird das Bier auf der Straße. Des Weiteren sind Aborigines einfach laut, das ist ihre Mentalität.
In den Tagen nach Alice Springs von Darwin aus starten wir in den Wetlands und werden unseren Weg fortsetzen über die Woodlands zu den Tablelands zur Savanne und dann zur Halbwüste. Auf dem weiteren Weg nach Adelaide tausche ich die Wüste wieder gegen Woodlands ein.
Die ersten Stunden haben wir hin und wieder für die Toilette angehalten und auch einen Pub besucht, wo der Wasserbüffel aus Crookodile Dundee ausgestopft, abgebildet ist. Weiter ging es auf dem Stuart Highway bis nach Katherine. Einem kleinen Städtchen vor dem Nitmiluk National Park, welcher Katherine Gorge beinhaltet. Der Nitmiluk NP grenzt wieder an den Kakadu NP, so ist das Wasser was wir hier sehen konnten nochmals klarer als schon im Kakadu NP, da das Wasser erst durch den Kakadu NP und dem dortigen Gestein fließt, bevor es in den Nitmuluk NP fließt. Noch vor Lunch ging es zu den Edith Falls. Dieses Gebiet des NP wurde durch einen Zyklon an Weihnachten zerstört. Im Wasserbecken am Ende des Wasserfalls war ein riesiger Geröllhaufen, der durch das Wasser vom Zyklon in das Becken gespült wurde. Bei diesem Zyklon wurden Straßenschilder einfach umgeknickt, Brücken zerstört und Güterwagen von den Gleisen gespült, als wäre das alles Spielzeug. Im Anschluss ging es zum Campingplatz, wo wir Mittag gemacht haben und danach zum Katherine Gorge, wo wir einen 2,5 Stunden Walk (Barwe und Windolf Walk) zum Southern Blowhole gemacht haben, der im zweiten Teil der insgesamt 9 Gorges liegt. Nach einem kurzen Bad ging es mit einem Boot zurück zum Visitor Centre im Nitmuluk NP, wo wir Wallabies gesehen haben.
Zurück im Camp gab es Abendessen und nette Gespräche und eine frühe Nacht für mich. Kurz vor dem Bett gab es dann noch den tollen Sternenhimmel zu betrachten. Mit Milchstraße, Southern Cross und den ganzen vielen anderen Sternen, da wir auch mehr oder weniger im Nichts waren, waren die Sterne auch besonders gut zu sehen. Ich kann nicht genug davon haben. Die Aufstehzeit über die nächsten Tage blieb relativ konstant bei 6.30 bis 7.00 Uhr. Die folgenden zwei Tage bestanden hauptsächlich aus fahren. Da wir an beiden Tagen jeweils 600km zurückgelegt haben mit einem 24 Sitzerbus, der maximal eine 100 fahren darf. Angehalten haben wir am zweiten Tag an einem Termalpool- Bitter Springs. Das ist ein kleiner Fluss in Mataranka, der warmes klares Wasser beinhaltet. Das war einfach herrlich am Morgen an einem wunderschönen, sonnigen Tag. Weiterging es zu einer Pinkelpause nach Larribah, wo der Pink Panther Pub zu finden ist, mit einem riesigen Pink Panther aus Pappmaschee vor der Tür, der regionales Bier trinkt. Der nächste Stopp war zum Mittagessen in Daily Waters einem kleinen Ort mit ungefähr 15 Einwohnern. Dieser Ort ist jedoch berühmt, da er den ersten Internationalen Flughafen Australiens beherbergt. Weiterhin ist Daily Waters berühmt für seinen Pub, der der älteste Pub im Northern Territory ist und wo die meisten Gäste verschiedene Andenken zurück gelassen haben, wie Unterwäsche, T- Shirts, Führerscheine, Ausweise und ähnliche Sachen. Weiter ging es an Elliot vorbei in Richtung Banka Banka, einem Caravan Park am Stuart Highway. Den Sonnenuntergang an diesem Tag haben wir auf der Straße genossen.
Am letzten Tag des Trips von Darwin nach Alice Springs waren wir bei den Devil Marbles, einer Gesteinsformation, die vor 150 Millionen Jahren einstanden ist. Den genauen Entstehungsprozess bekomme ich nicht mehr ganz hin, deshalb wurde ich euch bitten, wenn es euch interessiert bei Wikipedia nachzulesen. Aber ich werde euch ein paar Fotos schicken. Weiter ging es nach Barrow Creek, wo eine der historischen Telegraphen Stationen steht. Die Telegraphen wurden im späten 19 Jahrhundert gebildet um eine Kommunikation zwischen England und Australien herzustellen. Die Telegraphen wurden von England aus über Europa in die Türkei nach Indien bis nach Java gebildet und nachdem John Stuart einen Weg von Adelaide an die die Nordküste Australiens gefunden hat, wurde die Leitung quer durchs Land gezogen. Kurz vor Alice Springs haben wir die Linie von Tropic of Capricorn wieder überschritten. Das erste Mal habe ich diese Linie auf dem Weg nach Karijini NP überquert, dann an diesem Tag wieder. Also rein und wieder raus aus den Tropen!! J
In Alice Springs hatten wir ein Mädelszimmer mit eigenem Bad. Nach einer Dusche haben wir uns auf dem Weg zum Pub gemacht, wo wir uns alle nochmal getroffen haben, um Abend zu essen. Unseren freien Tag haben wir damit verbracht etwas die Stadt zu erkunden, bevor wir wieder ins Hostel zurückgekommen sind, um ins Internet zu gehen. Zum Abendessen haben wir japanisch gekocht und uns Pancakes auf dem Grill gemacht. Ich will auch so einen Grill. Wir haben uns eindeutig überfressen. Aber nächsten Tag ging es für mich sehr früh raus, da ich die Gelegenheit haben wollte, mit einigen von euch per Facebook zu kommunizieren, bevor wir mit der Tour um Uluru starteten. In Alice Springs mussten wir uns leider von vielen aus der Ursprünglichen Gruppe, die im Kakadu NP zusammengekommen ist, verabschieden. Das war echt traurig, da ich sehr gern mit diesen Leuten gereist bin. Aber 9 Personen waren noch übrig mit denen ich gemeinsam auf jeden Uluru gesehen habe und dann sind wir als 7ner Gruppe nach Uluru weiter in Richtung Adelaide gezogen.
Jetzt sind 7 Tage vergangen und ich bin gerade in Adelaide angekommen!! 11 Tage durch die Mitte Australiens!! Noch drei Tage und ich bin in Melbourne. Dann noch eine Woche und ich fliege aus diesem wunderbaren Land raus. Was ist also in den letzten 7 Tagen von Alice Springs nach Adelaide passiert. Wieder relativ viel!! Als erstes ging es ins Outback zu einer Kamelfarm, wo wir die Möglichkeit hatten auf ein Kamel zu steigen, aber ich habe das sein gelassen. Ich wollte nicht für 10 Minuten an einem Kamel im Kreis herum geführt werden. Dann ging es weiter an Mt. Connor vorbei zu Uluru. Zuerst ins Camp fürs Mittagessen und dann in den Uluru, Kata- Tjuta NP, wo wir an diesem Tag Kata Tjuta besucht haben und zu zwei unterschiedlichen Lookouts im Valley of the Winds gegangen sind. Das letzte Mal als ich diesen Teil von Australien besucht habe, hatten wir in Kata Tjuta mehr Zeit und daher haben wir auch einen längeren Walk gemacht. Aber mit einem vollen Bus von 24 Leuten und davon ein paar Franzosen, die etwas älter waren, war das auch schon sehr viel. Aber naja! Von da aus ging es weiter zu Uluru, wo wir uns den Sonnenuntergang mit Sekt und Crackers angeschaut haben. Leider war dieser sehr enttäuschend. Da Wolken um Uluru zu finden waren, hinter welcher die Sonne einfach verschwunden ist. Aber unser Guide Jack, ja wir haben schon wieder einen neuen Guide, hat versucht das Beste draus zu machen! Dann ging es zurück ins Camp zum Abendessen und Lagerfeuer. Bei durchschnittlichen Temperaturen von 30 Grad am Tag und etwa 17 Grad über Nacht, war das schlafen in einem Swag mit Schlafsack herrlich. Ein Swag ist Zeltmaterial was rechteckig geschnitten ist, wo eine Matratze hineinpasst und man drin schlafen kann. Schaut einfach bei Wikipedia nach! Besser kann ich es nicht beschreiben. Und ich habe vergessen im Dunkeln Fotos zu machen.
Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen, damit wir den Sonnenaufgang an Uluru nicht verpassen. Das war im Vergleich zum Sonnenuntergang wesentlich schöner anzusehen, aber genauso wie beim Untergang zu viele Touristen überall mit Aussichtsplattformen und einem riesigen Parkplatz für die etwa 20-30 mit unter 47 Sitzbusen. Nach dem Sonnenaufgang ging es weiter zum Uluru um einmal herum zu laufen. Dabei ist das Fotografieren an manchen Stellen verboten, da es heilige Stätten der Aborigines sind. Von dort aus ging es weiter zum Culture Centre, wo wir mehr über die Geschichten und das Leben der Aborigines dieser Region erfahren haben. Jede einzelne Region hat seine eigenen Geschichten. Nachdem Mittagessen sind wir in Richtung Kings Canyon im Watarrka National Park aufgebrochen. Wo wir erst für einen Desert Devil angehalten haben- Eine Eidechse die Stachel hat und aussieht wie die Wüste. Ich werde auch dazu ein Foto hochladen! Die Fahrt zum Kings Canyon hat uns das meiste vom Nachmittag gekostet und wir konnten uns kurz im Pool eines Caravan Parks abkühlen, bevor wir zum eigentlichen Camp gefahren sind. Das Camp war ausgelegt für drei Tourgruppen mit einem Duschwagen, wo Spinnen vorhanden waren. Nachdem wir die Toilette schon mit Fröschen, Spinnen und Eidechsen teilen mussten, überrascht auch das nicht mehr. Das einzig komisch dabei war nur, dass die Spinne giftig war, aber sie war zum Glück in der anderen Dusche, die ich nicht benutzt habe. Nach dem Abendessen gab es noch selbst gebackenes Brot mit Gewürzen und Käse. Leider war diese Nacht die letzte Nacht in der wir bei der Zubereitung der Mahlzeiten mit helfen konnten. Da wir am nächsten Tag theoretisch die Busfirma gewechselt haben, die es für günstiger hält, fürs Essen irgendwohin zu gehen. Das Essen war nicht schlecht, aber für den Zusammenhalt der Gruppe und auch den Spaß und die gesunde Ernährung war das Kochen besser, da wir zu den meisten Sachen immer Pommes bekommen haben und nur ein klein bisschen Salat. Aber naja, andere Firma, andere Sitten. Auch diese Nacht haben wir wieder unter den Sternen verbracht, aber da es in der Nacht nur noch 13-15 Grad hat wurde es manchen richtig kalt.
An Tag 3 ging es rein in den Kings Canyon, wobei wir einen drei stündigen Lauf gemacht haben mit dem Heart Attack Hill, Amphitheatre, the Lost City, Garden of Eden und die Nord- und Südwände, wobei die Nordwand einen glatten Schnitt hat. Das war dann mal endlich ein Lauf der etwas fordernder war. Auch aus der Perspektive von heute, war das der einzige Lauf der etwas anstrengender war. Ich habe in dieser Richtung einfach mehr erwartet. Vom Kings Canyon ging es weiter zu einer Farm, die auch Kamele haben, neben Rindern, zum Mittagessen. Danach ging es wieder in Richtung Stuart Highway, den wir in Erlunda verlassen haben um in Richtung Westen zu fahren. In Erlunda sind wir 7 Personen die nach Adelaide weiter gefahren sind in einen weiteren Bus umgestiegen mit einem neuen Tourguide- Bender. Nach weiteren 3 Stunden Fahrt sind wir im Dunkeln in Marla angekommen. Einem kleinen Örtchen mit mehr oder weniger einer Tankstelle mit Restaurant, und Caravanpark und ein paar Häusern. Marla wird dabei genutzt, um nicht an einem Tag die gesamte Strecke vom Kings Canyon nach Coober Pedy zufahren. Der kleine Ort Marla liegt schon in South Australia. Wo man aus Quarantäne mitgeführtes Obst und Gemüse verwerfen muss. Leider konnten wir diese Nacht nicht draußen schlafen, da es nach Regen aussah und es dort schon richtig kalt wurde über Nacht. Man glaubt gar nicht, wie schnell man sich an wärme gewönnen kann.
Im Vergleich zu den Tagen vorher sind wir relativ lang aufgeblieben (12.30) und auch relativ spät aufgestanden (7.30). Auch dieses hat sich weiter durchgezogen bis nach Adelaide, da man die eigentlich geplanten Spaziergänge nicht mehr macht. Was sehr schade ist, da ich gerade diese sehr genossen habe und es war schon sehr enttäuschend nur im Bus zu sitzen oder mal raus zu gehen für eine Stunde zu einem Lauf oder im Hostel zu sein.
Am Tag nach Marla ging es weiter nach Cooper Pedy, wo wir auf dem Weg dahin am Nichts vorbeigefahren sind, kurz an den Breakaways, mehrere Hügel, die vor Millionen von Jahren von den Tablelands weggebrochen sind und jetzt einzeln stehen. Cooper Pedy ist die Hauptstadt für Opale, so waren wir nach dem Mittagessen in einer Opalmine mit Führung durch die Schächte und Demonstration vom Schleifen von Opalen. Opale gehören zu den wertvollsten Steinen der Welt und haben einen bunten Schimmer, wobei ein roter Schimmer, das meiste wert ist. Nach dem Mine hatten wir Freizeit, wo ich etwas am Blog geschrieben habe, bevor wir durch die Stadt gefahren sind für eine Stadtbesichtigung, dabei sind wir an der katholischen Undergroundkirche vorbei gekommen, wo das Kirchenschiff, wie ein Kreuz in den Fels gearbeitet wurde und sehr schlicht und einfach aussieht. Weiter ging es die Hauptstraße entlang, wobei uns Bender erklärt hat, dass etwa 60% der Menschen in Cooper Pedy unter der Erde leben. Es gibt direkt Maschinen, die Räume unter der Erde aushöhlen. Das ist dann ähnlich wie in Hobbington bei Herr der Ringe. Nach der Stadtrundführung, sind wir zu verschiedenen Gesteinshäufen gefahren, wo wir selbst nach Opalen konnten. Dies nennt man Noodling. Leider wusste nur der Tourguide wo welche zu finden waren. So hat er welche gefunden und wir nicht. Naja, ich wollte so und so nicht reich werden, aber etwas Extrageld wäre nicht schlecht gewesen. Nachdem Noodling ging es weiter in Josie´s Gallery, wo wir die Aborigines Kunst angeschaut haben und dann bei der Fütterung von Kängurus zugesehen haben. Die Kängurus wurden bei den Besitzern abgegeben zur Aufzucht. Das Ehepaar zieht die Kängurus auf und setzen sie dann wieder in die Wildnis aus, oder suchen ein anderen geeignetes zu Hause. Danach ging es direkt zum Pizza essen, mit Australischer Pizza, die ein Ei drauf hatte über Pizza mit Känguru und Emu bishin zu Hawaii und Margarita. Nachdem Abendessen ging es in die Undergroundbar, wo wir Billard und Airhockey gespielt haben, bevor es zurück ins Hostel ging. Wo wir uns draußen noch etwas unterhalten haben. Den am nächsten Morgen ging es nicht vor 7.30 raus aus dem Bett. An diesem Tag haben wir die Strecke bis nach Quorn zurückgelegt. Dabei haben wir an einem Salzsee angehalten, der früher als Salzquelle benutzt wurde, sind durch Glendambo, Einwohnerzahl 30, gefahren um kurz in Port Augusta anzuhalten, welche auch das Ende des Stuart Highways bedeutete, den wir in den letzten 12 Tagen und über 3000km gefolgt sind. Unser Hostel ist ein altes Motel, was Adventure Tours benutzt. Da wir nur 7 Personen waren hat jeder von uns sein eigenes Zimmer bekommen. Mein Zimmer war mit 8 Betten das größte. Zum Abendessen ging es in Emily´s Bistro was ein alter Gemischtwarenladen war. Ausgestattet mit noch den alten Regalen und so weiter.
Ich hatte den Blog vervollständigt, aber leider hat es nicht gespeichert. Also bekommt ihr erstmal den ersten Teil geschickt und den Rest schreibe ich auf dem WEg nach Melbourne und werde es euch dann erzählen.
- comments