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Hallo!
Wir haben eigentlich gerade New Orleans verlassen und sind auf dem Weg nach Memphis. Aber ich erzähle euch jetzt über meine Zeit im Grand Canyon.
Der Grand Canyon ist in Nord Amerika einzigartig und nachdem was ich bisher von der Welt gesehen haben mit nichts vergleichbar. Aber das war bisher keins der Naturphänomene die ich gesehen habe. Der Grand Canyon ist 349 Kilometer lang und an manchen Stellen bis zu 1,6 km tief und ungefähr 6 bis 29 km weit. Der Grand Canyon ist eigentlich kein Canyon, da ein Canyon durch Wetterbedingungen und Plattenverschiebungen. Während ein Gorge durch ein Fluss entsteht. Der Grand Canyon ist über die letzten 6 Millionen Jahre entstanden, wobei sich der Colorado River als schnellfließendes Gewässer in das Gestein der Colorado Plateau gearbeitet hat. Das Gorge beinhaltet den größten Teil vom nördlichen Arizona und die Four Corners Region (Gegend wo vier Staaten zusammen treffen- Arizona, Utah, Colorado und New Mexiko). So ist es eigentlich ein Grand Gorge, aber das klingt einfach nicht so toll, also hat man einfach Grand Canyon daraus gemacht. Die geologischen Gesteinsunterschiede haben den Weg des Colorado River durch das Colorado Plateau bestimmt und die verschiedenen Farben und Gesteinsschichten (Limestone, Sandstein und auch Muscheln) der steilen Klippen hervorgebracht. Dabei liegt die Einzigartigkeit des Grand Canyon in der Veränderung der Farben zu den unterschiedlichen Tageszeiten. So ist der Canyon zum Sonnenaufgang eher blau und violett, während die Felsen über den Tag eher weis erscheinen und am Abend zum Sonnenuntergang rot und orange schimmern. Wir konnten alle diese unterschiedlichen Eindrücke am Grand Canyon erleben.
Der Grand Canyon Nationalpark gehört zum Welt Kulturerbe und ist ungefähr 4930km² groß und umfasst den Grand Canyon und startet an der Stelle wo der Paria River in den Colorado River fliesst und erstreckt sich vom Lees Ferry bis zum Lake Mead. Der NP hat zwei Haupteingange (North Rim und South Rim). Wobei die South Rim wesentlich beliebter ist, da dieser Teil der Nationalparks das ganze Jahr über offen und leichter zugänglich ist.
Am Morgen des 7ten Tages mussten wir Auf Wiedersehen zu Las Vegas sagen, nachdem wir zwei unvergessliche Tage dort verbracht haben. Aber die Höhepunkte der Tour sind noch nicht vorbei, eigentlich ist jeder Tag für sich selbst ein Höhepunkt in der USA. Aber dazu mehr später. Also ging es auf die Interstate 40 und in Richtung Seligman. Seligman ist die Ursprungstadt der Route 66 und so ist das ganze kleine Dorf darauf aufgebaut. Und seit dem Film Cars hat der kleine Ort noch mehr Attraktionen. So hat man Nachbildungen der Autos aufgestellt. Aber der Ort lebte auch schon vor dem Film hauptsächlich vom Tourismus. Wir haben dort in einem Pub Lunch gegessen (Burger, Süßkartoffeln Pommes und ein Milchshake- yummy). Weiter ging es ein kleines Stück auf der Route 66 bevor wieder auf die Interstate 40 gefahren sind. Am frühen Nachmittag kamen wir dann im Camp an, wo wir die Zelte aufgebaut haben und zu unserem ersten Blick auf den Canyon aufgebrochen sind. Dabei hat Matt uns die Augenverbinden lassen und ist mit uns eine ganze Weile in den Park gefahren. Nach ca. 45 Minuten, sind wir mit immer noch verbundenen Augen ausgestiegen, und Matt hat uns bis zu einem Aussichtspunkt geführt. Dann durften wir die Augenbinden abnehmen und wir standen nur wenige cm von der Klippe des Grand Canyons entfernt. Und unser erster Eindruck war einfach atemberaubend. Wie groß und spektakulär der Grand Canyon wirklich ist, war mir vorher nicht mal annähernd klar, und die Fotos werden der Wirklichkeit nicht mal annähernd gerecht. Die Tiefe und Weite die unbeschreibliche Größe wie auch die Farben, die von weisem Gestein bis zu tiefen rot reichen. Dann das Blau vom Colorado River und das Grün der Baume und Sträucher. Den ersten Eindruck vom Grand Canyon hätte ich mir nicht besser wünschen können. Nach ein paar Fotos ging es bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Wind zum Flughafen wo unser Helikopter bereits bereit stand. Und ich bin zu meinem ersten Helikopterflug aufgebrochen. Und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich nicht so schnell in einen Helikopter steigen werde. Aus dem leichten Wind wurde im Verlauf der Fahrt zum Flughafen, die Frage, ob der Helikopter auch den großen Loop um den Canyon machen kann und man hat sich dafür entschieden. So ging es für gute 50 Minuten in die Luft. Dabei konnten wir unseren Sitzplatz nicht frei wählen sondern wurden nach unserem Gewicht gesetzt. Ich saß in der ersten Reihe direkt neben dem Pilot. Was das zu bedeuten hat, weiß ich nicht wirklich, aber ich glaube ich habe auf der Waage nicht ganz schlecht abgeschnitten. Obwohl ich gern ungefähr 10 kg weniger gesehen hätte. Aber das ist reisen durch die Welt in dem es gutes Essen gibt. Und ich esse in den USA nicht Fastfood. Wir versuchen im Camp zu kochen oder in verschiedenen Städten gibt es gute örtliche Spezialitäten. Aber ich habe trotzdem in den letzten Monaten die meiste Zeit in einem Bus oder Van verbracht.
Also zurück zum Flug. Nach dem Start ging es über einen Wald, wo auch Bären, Berglöwen und Büffel zu finden sind. Und dann zum Rand des Canyon. Mental war ich vorbereitet auf die Veränderung, aber ich glaube doch nicht so gut vorbereitet. Von nur wenigen Metern über dem Boden ging es plötzlich fast 2km tief hinab. Ich habe mich nicht wirklich so gut gehalten, aber nicht verpasst Fotos zu machen. Der Helikopterflug über den Grand Canyon zählt auf jeden Fall zu einem meiner persönlichen Höhepunkte auf meiner Tour. Wir sind ungefähr 50 min. über das Weltkulturerbe geflogen und wir konnten einen kleinen Überblick bzw. Einblick in die Größe, Schönheit und Einzigartigkeit erhalten.
Nach dem Flug ging es mir nicht ganz so gut, durch den immer noch herrschenden Wind war es zeitweise sehr rockig mit kleinen Drops hier und da. Aber das komische Gefühl in meinem Bauch hat sich sehr bald wieder gelegt, als ich aus dem Helikopter raus war. Dann ging es zurück zum Camp und nach dem Essen haben wir verschiedene Lagerfeuerspiele ausprobiert.
Am nächsten Morgen ging es dann zu einer Wanderung in den Grand Canyon. Wir haben uns für den Bright Angel Walk entschieden, der nach 2,3km und 5km Hütten zum Ausruhen hat. Dabei war nur das einzige Problem, dass wir zuerst nach unten mussten und da es kein Rundweg war mussten wir am Ende die 700 Höhenmeter auch wieder hinauf. Aber bei dem Ausblick auf den Grand Canyon war die Anstrengung von 10km eine Kleinigkeit und wir haben ja Beine zum Bewegen und Laufen. Nach dem wir die 10km in 4,5 Stunden mir Pausen erledigt haben sind Sharon, Anna und ich weiter ins Visitorcentre des Nationalparks gegangen und haben uns die Entstehung der NP und auch des Canyons angeschaut. Nachdem wir im Camp waren war eine Dusche angesagt. 25Cents für eine Minute und das Wasser war auch nur lauwarm. Aber das ist anscheinend normal. Nach einem frühen Abendessen ging es wieder in den Nationalpark zum Sonnenuntergang. Der ein weiterer Höhepunkt im NP war. Nach einem kurzen Abend sind wir gegen 4.20 Uhr aufgestanden um den Sonnenaufgang um 5.15 zu sehen, neben Busladungen voll mit chinesischen Touristen. Und ich muss sagen, zu welcher Tageszeit auch immer, Grand Canyon ist atemberaubend schön. Nach dem Sonnenaufgang und Frühstück ging es zum Monument Valley Navajo Tribal Park. Ein Tribal Park ist ähnlich wie ein Nationalpark nur das die amerikanischen Ureinwohner in den Reservaten die Leitung Inne haben. So ging es also für uns durch den Painted Dessert und raus aus Arizona und rein nach New Mexiko über Colorado und Utah.
Den Monument Valley Navajo Tribal Park beschreibe ich in meinem nächsten Blog!
Ich hoffe ihr hattet viel Spaß beim Lesen!
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