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Hi, das Wochenende war ja mal der Hammer. War echt super, und das sorgt immer dafuer, dass der Aufenthalt trotz eines weniger tollen Projekts doch so einzigartig ist. Freitag wurden wir von nuri (Chefin von SASTS) mit dem Auto abgeholt, die Fahrt dauerte dann leider wirklcih 2 h, obwohl man normalerweise 40-50 min. braucht. Mussten aber noch so ein Maedel sonst wo hin fahren, und dann war Stau und das alles in einem schwarzen Auto und 30 Grad...leicht nervig, aber so ist das manchmal. Kamen dann im SASTS Haus an und Peter und Franzi warteten schon auf uns. Viel geschah dann nicht mehr ausser einkaufen, dann fuhren wir ins Zentrum zum SASTS Office, wo unser Trommelkurs stattfand. Hat richtig Spass gemacht, so in der kleinen Runde zu trommeln und musizieren. Dann sind wir zurueck, die Maedels haben gekocht, und dann gab es Frikadellen und Nudeln. Sogar Olga liess sich mal wieder blicken, und mit ihre gingen wir dann spaeter noch zur Waterfront in eine ganz nette Bar. Dort blieben wir bis eins, bevor wir mit dem Taxi zurueckfuhren, da wir am naechsten Morgen fuer die Wanderung fit sein wollten. Wir starteten dann gegen 10, nachdem ich mir in einem Café ein nettes Fruehstueck gegoennte hatte. Die Wanderung zum Lion's Head stellte sich als wunderschoen raus. Es war wieder richtig warm, aber windig, dadurch wurde man immer ein bisschen abgekuehlt. Aber schon nach 10 min. Wanderung vom Haus bot sich ein wundervoller Ausblick auf den Stadtteil Sea Point. Wir brauchten ca. 3 h bis zur Spitze des Berges, die letzte Etappe war dann mit Leitern, wobei man wirklich vorsichtig sein musste, da es da oben unglaublich gestuermt hatte. Aber als man oben war, war man gluecklich, dieser Ausblick, da will man da oben am liebsten sein Haus bauen. Runter ging es dann etwas schneller, aber das merkte man schon bald in den Beinen, die Anstrengung. Knie und Oberschenkel protestierten ordentlich. Relativ k. o. kamen wir dann im Hostel an und chillten eine halbe Stunde, bevor wir uns zu Camps Bay aufmachten und dort was assen. Dort ist es zwar wunderschoen, aber der Wind hatte das alles etwas versaut, man konnte nicht am Strand sein, der Sand hat hoellisch wehgetand wenn er einem gegen den Koerper gepeitscht wurde. So gingen wir zum Clifton Beach, etwas noerdlich von Cams Bay, aber sogar noch schoener, da er etwas abgelegener und geschuetzter ist. Ich war sogar kurz baden, bereute es aber sofort, da die Temperatur vielleicht um die 14 Grad betrug. Kein Wunder also, dass viele Leute am Strand waren, aber niemand im Wasser (ausser mir, ich musste es wissen). Nach ein bisschen Sonnen ging es dann zurueck und wir machten uns chic um im Mama Africa zu essen, zusammen mit Isaac, der sich wirklich mit uns zu um 8 verabredet hatte. Daraus wurde dann nichts. Er war gar nicht in Kapstadt der alte Heuchler, und Mama Africa war auch ohne Reservation nicht zu machen. So gingen wir nach anderthalb Stunden Warten auf Isaac ueberhungert ins "Mojito". Ein huebsches Restaurant, der Mojito war auch gut, das Essen leider eher zu teuer, aber nicht wirklich saettigend. Aber das tat dem Abend keinen Abbruch, wir hatten viel Spass und trafen uns natuerlich auch wieder mit Ashad, der im Gegensatz zu Isaac eine treue Seele ist. Gegen halb vier kamen wir dann wieder ins Hostel. Hab dann versucht Sonntag auszuschlafen, das war aber sinnlos, da in einem Sechserzimmer zu viel Betrieb ist. Ging dann wieder fruehstuecken, dann trafen wir noch Caroline aus Duesseldorf, die kam an dem Tag an, und konnte ihr Glueck kaum fassen, dass sie nach 10 min. schon Freunde fand. Wir nahmen sie gleich mit zum Fussballspiel im WM-Stadion, wo wir auch Omar trafen, der extra in die Stadt kam um mit uns Fussball zu sehen. Etwas ueberwaeltigend, die Leere im Stadion. Da ist Platz fuer 70.000 Menschen, und da waren vielleicht 4.000. Aber die Stimmund war besser als bei ManCity, hier haben die paar afrikanischen Fussballfans uns ein unvergessliches Erlebnis geboten. Weniger der Fussball, das Spiel war nicht grad gut. Aber die Menschen kamen um Party zu machen, sogar ein Blasorchester war da. Da wurde gesungen, getanzt, Musik gemacht, sich die ganze Zeit gefreut. Vor allem getanzt haben sie, auch die Fans der verlierenden Mannschaft, und die Afrikaner haben den Rythmus halt im Blut. Auch Ashad traf ich noch, er kam tatsaechlich extra, um mir sein altes Arsenal-Trikot zu schenken, weil er mir das in der Nacht versprochen hatte. Unglaublich der Kerl, wir fragen usn immer noch, warum der eigentlich so nett ist. Am Mittwoch ist uebrigens Lil Wayne in der Stadt (fuer Stephi), dahin wurden wir auch gleich eingeladen. Aber 40 Euro fuer jemanden den man jetzt nicht so toll findet, waere nun uebertrieben. Ausserdem hat uns Busby gefragt, ob wir nicht Mittwoch Abend bei einem Rennen aushelfen wollen, ja, dann haben wir immerhin noch etwas mehr zutun...Omar hat uns nach dem Spiel dann noch ins Hostel gefahren, wir holten unsere Sachen, sagten Tschuess zu Peter und Caro, Benni (obwohl er bei einer anderen Hostfamily wohnte, Omar wollte ihn aber gern mitnehmen), Franzi und ich fuhren dann mit Omar los. Er wollte uns dann spontan noch eine Tour bieten. Das Wetter war schliesslich unglaublich, sehr warm, sonnig, kaum windig, einfach wie im traum oder Film. Er fuhr mit uns nach Llandudno, ein Viertel, wo nur reiche Weisse wohnen, in wunderschoenen Villen, aber man versteht auch warum. Es gibt wohl keinen schoeneren Ort auf der Welt (von dem was ich bisher gesehen hab), um sein Haus zu bauen. Man wohnt da direkt am Hang am Berg, unten Klippen und Strand und dann streckt sich da der Atlantik in seinen wunderschoenen Farben ueber den ganzen Horizont. Und dann bei so einem Wetter, die Sonne ueber dem Meer, einfach himmlisch. Er brachte uns noch runter zu den Klippen, wo ein nette gruppenfoto entstand (folgt noch), und danach fuhren wir zum Strand, wo sich fuer mich die perfekte Landschaft bot, da ist einfach alles: Berge, Natur, schoene Haeuser, weisser Strand, Klippen und Ozean. Alles an einem Fleck. Was will man da mehr?? :) Danach gig es zum Hout Bay Fischerort, wo wir am Hafen hielten, und die Robben sich im Wasser tummeln sah (dafuer faehrt man normalerweise in den Zoo...). Durch die Berge ging es auf die andere Seite zur Constantia Winfarm, wo wir noch mal ausstiegen und es daemmerte. Mitten zwischen den Weinstauden (oder wie das heisst) roch es wunderbar nach Sommer, die Sonne ging unter und man hoerte die Grillen...zu schoen um wahr zu sein!! :P Letztenendes fuhren wir Benni heim und danach nach Lavender Hill. Das war ein schoener Ausflug und kaum zu Hause angekommen, wartete ein gigantisches Abendessen auf uns, mit Steak, Kartoffeln, Huehnchen, Salat, eingelegten Pfiersichen und Kuchen. Ein wahrlich unvergessliches Wochenende! Und wir unglaublich wichtig das ist, merk ich jetzt gleich wieder morgens...
Da steht man extra um sieben auf, noch uebermuedet wegen fehlendem Schlaf am Wochenende. Kommt man zur Schule, wo alle Klassen Abschlusspartys halten und es fuer uns nichts zutun gibt. Also sitz ich hier im PC-Raum und schreibe, aber irgendwie traurig...
Morgen Abend werd ich fuer die Familie kochen, auch um Sharifa zu zeigen dass ich es hinbekomme, weil irgendwie wollte sie das nicht so ganz glauben!! Sie will mich diese Woche auch nochmal mit ins Township nehmen, wo ich dann meine Klamotten und Fussbaelle in beduerftige Haende geben kann :)
Jetzt gilt es also, noch die letzte Woche zu geniessen, bevor es dann wieder ins winterlich kalte Europa geht. Bis dahin, und bleibt behuetet.
Euer Master Bastian (so werd ich hier oft genannt, weil die es nicht hinbekommen :P)
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