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Mit Julika habe ich den Königspalast und den liegenden Buddha besichtigt, bevor sie mich am frühen Abend gen Koh Samui verlassen hat. Schnief.
Da hab ich erst mal ein relaxtes Wochenende eingeläutet und nur Chinatown besichtigt.
Bei strahlendem Sonnenschein gings Montag morgen zu den Floating Markets in Damnoen Saduak, etwa eine Autostunde von BKK entfernt. Es ist ganz nett, dem Trouble der Stadt mal zu entfliehen, dachte ich zumindest. Denn die Händler hier sind mindestens genauso geschäftstüchtig wie die in der Stadt, nur mit dem Unterschied, dass man nicht auf den Füßen ist, sondern im Boot sitzt. Das läßt die Anzahl der Fluchtwege gen 0 schrumpfen... :-) Nett anzusehen wars trotzdem.
Ansonsten habe ich diese Woche noch den Wat Arun (Tempel der Morgenröte) besichtigt und die herrliche Aussicht von oben genossen und bin durch den Lumphini Park geschlendert, der mitten in der Stadt gelegen, eine kleine Ruheoase darstellt, da die Geräusche der Stadt hier kaum wahrnehmbar sind. Etliche Shoppingmalls wie das MBK, Siam Center, Central World Plaza und Paragon habe ich durchforstet-bei selbst auferlegtem Shoppingverbot ist das total entspannend und zum Erawan Schrein bin ich auch noch gepilgert. Ein Schrein an einer eigentlich total belanglosen Straßenecke, dessen hinduistischer Gott Brahma von den Thais angebetet wird, wenn sie einen Wunsch haben. Funktioniert angeblich absolut zuverlässig. Allerdings ist Brahma Geizhälsen nicht gewogen- für die große Liebe, beste Gesundheit und unermesslichen Reichtum muss schon mehr her, wie ein paar lumpige Gebete. Bittsteller müssen echte Opfer bringen, damit Brahma ihre Bitten erhört. Opferkerzen und Blumenkränze sind da schon nützlicher- wie praktisch, dass man das alles direkt vor Ort käuflich erwerben kann... :-) Gelingt der Handel nicht, kann es ausschließlich daran liegen, dass die Opfergaben zu bescheiden waren. Herrlich!
Außerdem habe ich das Jim Thompson Haus angesehen. Eine Anlage zu Ehren eines Amerikaners, der nach dem 2. Weltkrieg nach Bangkok emigriert ist und die vom Aussterben bedrohte Seidenweberei in Thailand zu neuem Leben erweckt hat. Absolut sehenswert!
Mein Highlight dieser Woche war sicherlich die erste Fahrt mit einem öffentlichen Bus. Eigentlich hatte ich mir geschworen, keins dieser klapprigen, zumeist hoffnungslos überfüllten Gefährte zu besteigen. Nun war ich aber den ganzen Tag unterwegs, weit weg von meiner Unterkunft und der Tuk Tuk Fahrer wollte 300 THB, die ich einfach nicht mehr hatte. Was blieb mir da also anderes übrig? Ich hatte schnell einen gefunden, der in meine Richtung fuhr, oder besser gesagt, rollte. Ich glaube, ich wäre stellenweise zu Fuß schneller gewesen, aber ich war froh, dass ich nicht mehr laufen musste. Der Busfahrer war barfuß unterwegs und hat zwischendurch seine Zeitung ausgepackt. Aber bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4 Kilometern in der Stunde innerstädtisch kann man es auch ruhig etwas entspannter angehen lassen... :-) Schlussendlich bin ich dann doch angekommen, der Bus ist wider meiner Erwartung während der Fahrt nicht auseinander gefallen und ich fand es dann so witzig, dass ich die nächsten Tage noch öfter mal in einen eingestiegen und einfach dort ausgestiegen bin, wo es nett aussah. So habe ich Ecken der Stadt gesehen, die abseits jeglicher Touristenattraktionen liegen und viele interessante Stadtteile gesehen.
In einem Reiseforum habe ich Folgendes gefunden:
Es klingt unglaublich angesichts einschlägiger Horrorstories: Der Rhythmus der Menschen in BKK ist eher langsam ( sieht man mal von den Tuk Tuk Fahrern ab). Warum das so ist, weiß keiner so genau, es liegt vielleicht an den fernöstlichen Göttern und Geistern.
Damit gibt es auch eine Deutung mehr, warum Bangkokians ihren Wohnort "Stadt der Engel" nennen: die engelsgleiche Anmut der Menschen in dieser Stadt. Die Gelassenheit der Thais überträgt sich auch auf die Farangs, die nach einigen Tagen beginnen, wundersam entspannt durch eine der schönsten Städte der Welt zu schreiten, und - dabei das vitale, pulsierende Leben einer Megametropole spüren.
Das ist der Zauber dieser Stadt, sie ist beides in einem: überschäumend- lebendig, so wie die scharfe Suppe von der Garküche und zeitlos- gelassen so wie die ewigen Buddhas in Tempeln und Schreinen.
Genauso habe ich das auch empfunden- ich hatte eine interessante, entspannte Woche in Bangkok, nicht zuletzt dank etlicher Massagen und unzähliger leckerer Curries, trotzdem freue mich aber auch, morgen das quirlige Backpackerviertel Banglampoo verlassen zu können, um mich morgen abend mit meiner Reisegruppe zu treffen, mit der ich die nächsten 10 Tage durch Kambodscha nach Ho Chi Mingh City reisen werde. Drückt mir mal die Daumen, dass es eine coole Gruppe ist, die nicht nur aus Pärchen besteht... :-)
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