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Heute hat nun schon meine dritte Woche hier in Kapstadt angefangen- Wahnsinn wie die Zeit vergeht… Jedenfalls Grund genug, euch von meinen ersten Eindrücken zu berichten.
Nach einem recht angenehmen Flug kamen Charles und William (die heißen wirklich so) mich am Flughafen abholen und haben mich und noch ein paar andere Sprachschüler zu ihrer Unterkunft gebracht.
Leider hatte ich keinen allzu guten Start, denn sonntags bin ich mit Husten und Schnupfen aufgewacht, außerdem hatte ich mir zuhause bei der Pediküre noch die Nagelschere ins Fußbett gerammt und mittlerweile eine schöne Entzündung am Fuß. Da es Ostersonntag und Montag eh nicht so schönes Wetter war (traditionell regnet es wohl jedes Jahr an Ostern hier), habe ich die Zeit genutzt, um mein näheres Umfeld, die Waterfront zu erkunden und meine Hausmitbewohner kennenzulernen.
Ich wohne hier mit sechs ( der Lautstärke nach gefühlten 100) Brasilianern, einer Japanerin, einer jungen Dame aus Gabun, einem Pfarrer aus der Demokratischen Republik Kongo und seit heute einem Belgier zusammen. Ihr seht, sehr multi kulti…
Dienstags ging dann meine Schule los. Ich muss sagen, ich bin mit meiner Wahl sehr zufrieden, das läuft schon alles sehr professionell ab. Der Morgen startet jeweils mit zwei Stunden Grammatik, gefolgt von zwei Stunden Skills und am Nachmittag habe ich dann die spezielle Vorbereitung für das Cambridge Zertifikat. Hier sind wir nur zu dritt, eine Französin (46), die hier in Kapstadt lebt und ein halbes Jahr auf La Réunion französisch unterrichtet und Beccy (22) eine kölsche Frohnatur. Wir sind ne gute Truppe, haben einen sehr motivierten Lehrer und es macht echt Spaß, nochmal die Schulbank zu drücken.
Es ist alles nicht zu groß, sehr familiär gehalten, jeder der Angestellten kennt deinen Namen, in der Pause wird auch schon mal die Gitarre ausgepackt und alle singen mit, manche auch, wenn sie den Text nicht können… zu schön.
Außerdem hat die Schule jemanden angestellt, die nichts Anderes macht, als Touren zu organisieren oder Dinge zu buchen, die man gerne machen möchte.
Letzte Woche habe ich donnerstags eine Schiffstour mit zwei Mädels aus meiner Klasse gemacht. Wir haben an der Waterfront abgelegt und sind dem Sonnenuntergang entgegen. Auf dem Schiff gab´s dann zum Sunset Sekt und die Seehunde sind auch passend aufgetaucht. Total touristisch, aber hach… schön war´s trotzdem...
Wir kamen dann auf dem Schiff mit zwei Südafrikanern ins Gespräch, die uns dazu überredet haben, noch mit in die Stadt zu kommen und so hatten wir sehr spontan einen richtig schönen Abend und sind erst sehr spät ins Bett.
Freitags waren wir wieder das Nachtleben von Kapstadt aufmischen, Samstag hatten wir hier in der Residenz Leaving Party, ein Braii- typisches südafrikanisches Barbecue, von vier Deutschen, die echt sehr sehr nett waren.
Die Woche über trifft man sich abends schon mal im Extrablatt (ja, das gibt es auch in Südafrika…). Gehört einem Deutschen, der vor ein paar Jahren ausgewandert ist und es vor zwei Jahren eröffnet hat. Hier haben wir letzten Sonntag morgen gebruncht- fast wie zuhause… ;-)
Am Freitag Nachmittag war ich spontan nach der Schule mit Miriam, einer Deutschen, die leider morgen schon abreist, auf den Tafelberg.
Wir hatten Glück, denn es war windstill, so dass die Seilbahn gefahren ist und uns binnen 5 Minuten hoch auf die Kante gebracht hat, zu Fuß hätten wir einen Weg 1,5 Stunden gebraucht. Da waren wir doch froh, dass wir uns diese Schufterei ersparen konnten… Und wir wurden trotzdem mit einer Wahnsinnsaussicht auf die Stadt und einem tollen Sonnenuntergang belohnt. Gorgeous.
Von da aus gings direkt ins Beefcakes, ein Schwulenrestaurant, wo zu späterer Stunde oben ohne serviert wird. Wir haben einen schwulen Praktikanten, der uns hier schön in die „Szene" einführt. Es tut fast weh zu sehen, dass die schönsten Männer hier alle schwul sind… ;-))
Kapstadt ist Südafrikas Hochburg der Schwulen und ich bekomme langsam den Eindruck, dass es auch jeder hier ist… ;-) Die Besitzer meiner Schule, 90% der Lehrer, der Praktikant, einige der Mitschüler, sogar der Guide von der Tour, von der ich gerade zurück komme… Hätt ich das mal gut früher gewusst…. ;-) Also es besteht keinerlei Gefahr, mein Herz in Südafrika zu verlieren… ;-)
Aber es ist total schön für uns Frauen, weil die Jungs sind total aufmerksam, man bekommt Komplimente für seine Kleidung und den ein oder anderen Stylingtipp… unbezahlbar… J
Dieses Wochenende habe ich eine 2 tägige Tour mit Wildpark und Safari gebucht. Ein paar Impressionen davon möchte ich euch nicht vorenthalten… Die Landschaft hier ist einfach atemberaubend schön.
Wir sind heute nachmittag mit einem Jeep durch den Nationalpark und konnten Löwen , Giraffen und einige andere Tiere in ihrer freien Wildbahn sehen, das ist wirklich ein Erlebnis. Wenn man zweimal unterschreiben muss, dass man diese Tour auf eigene Gefahr macht, dann überlegt man sich schon, was einen da erwartet, aber die Löwen haben nur faul in der Sonne gelegen und die Cheetahs waren gesättigt, die hatten gerade einen Springbok verzehrt. Also alles sehr relaxt und ein unvergessliches Erlebnis.
Aber seht euch die Photos an… Ich muss nämlich jetzt mal noch schön meine Hausaufgaben machen, seit Freitag mittag liegt hier alles unangetastet auf meinem Schreibtisch.
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Anne fühle mich sofort zurückversetzt und alls eine der 4 deutschen kann ich alles bestätigen was geschrieben steht :) die Kappregion ist unbedingt eine Reise wert ! da ich aber "nur" die erste woche mit dir geteilt habe bin ich gespannt was noch kommt - werde gleich weiterlesen...