Profile
Blog
Photos
Videos
Byron Bay ist ein nettes kleines Städtchen direkt am Meer. Mein Hostel befindet sich zwei Minuten vom Strand entfernt, so dass meine Tage in der Regel mit einem Sandspaziergang oder einer kleinen Joggingrunde beginnen, danach gibts ein gesundes Frühstück und dann wird in der Regel gechillt, entweder in einer der Hängematten hier im Hostel oder eben am Strand. Viele probieren sich im surfen, ich beschränke mich da lieber aufs zugucken. Abends kann man wunderschön der Sonne beim untergehen zuschauen. Also so richtig Urlaub, was ich hier gerade mache... Erst hatte ich nur zwei Nächte gebucht, dann mich dazu entschlossen, noch eine ganze Woche zu bleiben und gestern abend hab ich dann spontan entschieden, noch drei weitere Nächte zu verlängern. (Am Freitag werde ich nun endlich weiterreisen.) Ich bin glücklicherweise nicht die Einzige, der es so geht. Mein Zimmer teile ich mit Barbara, einer österreichischen Medizinerin, die schon fünfmal verlängert hat. Aber hier hat man halt so alles, was man braucht. Die Leute sind total freundlich, es gibt nette kleine Läden in der Stadt, etliche sind ein bißchen alternativ, hier ist auch alles Bio und an jeder zweiten Ecke ein Bioladen oder Esotherikshops und Aldi ist auch um die Ecke. Da fühlt man sich doch direkt wie zuhause...
Und dennoch verspüre ich hier, zum ersten Mal seit 80 Tagen und ca. 16.000 km von zuhause entfernt, so etwas wie Heimweh. Vielleicht weil ich weiß, dass es einigen Freunden zuhause nicht gut geht und die Omma wohl auch nicht mehr so fit ist, und ich realisiere, dass ich von so allem verdammt weit weg bin, dann tut das schon echt weh. Naja, manchmal ist es auch nicht nur ein Segen, wenn man soviel Zeit zum nachdenken hat...
Aber in diesem Fall vielleicht doch, dass müsst ihr nun entscheiden, denn ich habe beim stöbern im Internet ein ganz ganz tolles Buch gefunden. Mein Blog heißt nicht umsonst auf der "Suche nach dem (Un-) sinn des Lebens". Nach wie vor mache ich mir viele Gedanken zum Sinn und Unsinn des Lebens und lese viel zum Thema Krebs und Krankheiten, wie sie entstehen und wie man sich vielleicht auch davor schützen kann. Dieses Buch gibt Antworten auf alle meine Fragen und ist für mich das pädagogisch wertvollste, das ich jemals zum Thema Krankheit und Gesundwerden gelesen habe! Es vereint so ziemlich alles Positive, was ich mir aus dem ein oder anderen Gesundheitsratgeber herausgefiltert habe und geht sogar noch einen Schritt weiter, denn es gibt auch eine Anleitung zum Gesundwerden. Es ist kein hokus pokus Buch, sondern von zwei Ärzten geschrieben, die aber einfach mit ihrer Schulmedizin an Grenzen gestoßen sind und angefangen haben, über den Tellerrand hinauszuschauen. Es heißt "Der Healing Code" von Alex Loyd und Ben Johnson und kostet, glaube ich, 10 Euro als Taschenbuch genauso wie als ebook. Für mich die am besten investierten 10 Euro seit langem. Ich arbeite nun seit ein paar Tagen damit und bin einfach nur begeistert. Jeder, der gerade krank ist, es war oder gar nicht erst werden will, sollte sich dieses Buch kaufen, also kurzum jeder... Wenn meine Reise vielleicht nur den Sinn hatte, dieses Buch zu entdecken und euch auf diesem Wege davon zu erzählen und es vielleicht nur Einer kauft und sagt, dass es ihm hinterher besser geht, dann hat sich jeder Kilometer von zuhause entfernt zu sein definitiv gelohnt. Ich würde mich total über Feedback freuen!
Aber ich habe ja auch ziemlich Spass hier. Heute war ich mit Barbara, der Österreicherin, nach Nimbin. Nimbin ist ein kleines verschlafenes Nest, ca. 1,5 Busstunden von Byron Bay entfernt. Berühmt berüchtigt für seinen Drogenkonsum. Halleluja, kaum ausm Bus draußen, wurden wir schon gefragt, ob wir Gras oder Cookies kaufen wollen. Wir haben irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft uns was angeboten wurde von in die Jahre gekommenen Hippies. ( Die sehen so aus als wenn sie Ende der 60er schwer aktiv gewesen wären.) Sie sind echt kein gutes Aushängeschild für ihr Business, da man an ihnen live und in Farbe sehen kann, was jahrelanger Konsum bewusstseinserweiternder Drogen aus einem Menschen machen kann... Hui, die die kein Drogenproblem haben, die haben ein Alkoholproblem (oder beides!?) Also alles in allem schon mehr als traurig. Aber trotzdem interessant zu sehen, die Atmosphäre dort ist auch eine ganz besondere. Über dem Ort, der aus einer langgezogenen Hauptstraße und einem überdimensional großen Hospital besteht (huch, warum nur?), liegt eine Dunstwolke aus Marihuana. Aber auch kein Wunder, bei der Anzahl von Joints, die da täglich geraucht werden.... Und alles natürlich illegal! Deshalb wird man auch nur im Flüsterton gefragt, ob man was kaufen will. Eine Frau hat offiziell Bilder verkauft, zwischendurch aber immer mal wieder ein Buch hochgehoben, wo sie "Cookies" draufgeschrieben hatte, was dann auch genauso schnell wieder verschwunden ist. Ich hab mich kaputt gelacht, alles so surreal...irgendwie ein Ort wie nicht von dieser Welt. Ja, das war sie, meine Erfahrung in Nimbin... Vielleicht wäre mir alles ein bißchen rosaroter erschienen, wenn ich auch stoned gewesen wäre... Also, ja, ich konnte der Versuchung etwas zu kaufen, gerade so widerstehen... Außerdem habe ich ja jetzt die Healing Codes, da brauche ich keine anderen Drogen mehr...
- comments