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Von Cali nach Bogota fuehrte mich meine naechste Reise. Nicht die Nacht-Busfahrt an sich war besonders anstrengend (Nackenrolle sei dank), sondern das Prozedere am Busbahnhof um ein Taxi zu bekommen. Eine geschlagene Stunde musste ich mich anstellen, um mich fuer ein Taxi anzumelden und dann nochmal eine weitere Stunde um durch die Megacity zum Hostel durchzudringen. Noch am selben Tag nahm ich an einer gefuehrten Citytour per Bike teil. Entweder habe ich noch nicht viel Erfahrung mit Staedtetouren, aber die Stadt mit ihrer kritischen, kreativen Bevoelkerung hats mir angetan. Ziemlich unkonventionell und aufsaessig beschrieb der Tourguide die politischen und sozialen Probleme der Stadt. Man hat das Gefuehl, dass sich hier brutal viel entwickelt und die Bevoelkerung sehr viel politisches Engagement besitzt. Ein bisschen so fuehlte ich mich wie im Berlin von Suedamerika. Sozusagen am Puls der Geschichte. Hier werden zB Graffity im Street-Artmuseum stolz praesentiert und ueberall Friedensthemen kolportiert. Eine Kafferoesterei besuchten wir auch. Trotzdem Kolumbien sensationellen Kaffee besitzt, trinkt die einheimische Bevoelkerung die schlechten Sorten, waehrend meist die guten Sorten exportiert werden. Ebenso bei Schokolade. Doch das Qualitaetsbewusstsein steigt auch hier.
Ausserdem interessant fand ich, dass Edelsteine legal von Strassenverkaeufern angeboten werden und auch einzelne Telefonierminuten ueberall verkauft werden (per Handy an der Leine). Mancherorts schockieren die schwerbewaffneten Sicherheitsbediensteten. Da aber Bogota fast so viele Einwohner hat wie Oesterreich, verschwand ich wieder nach einer Nacht aus dem Trubel in ein kleines Doerfchen (Pueblito) namens Villa de Levay.
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