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Es ist soweit - nach 8 unvergesslichen Wochen in Kapstadt heisst es Abschied nehmen von all den netten Leuten, der faszinierenden Stadt und der afrikanischen Kultur. Auch mein zweiter Monat in Kapstadt war voll von eindrücklichen Momenten.
Mit John, ein Tourguide und Freund meiner Gastfamilie, sind wir ans Cape Agulhas gefahren, dem südlichsten Punkt auf dem afrikanischen Kontinent und Treffpunkt vom indischen und atlantischen Ozean. Weiter ging's dann nach Hermanus. Hermanus ist ein "härziges" Städtchen und bekannt zum Wale beobachten - auch wir hatten Glück und einige Wale im Wasser schwimmen gesehen. Bevor's dann nach Hause ging, machten wir noch am Betty's Bay Halt um die rund 4000 afrikanischen Pinguine zu sehen - sehr amüsante aber schlecht riechende Tiere :).
Spontan haben wir uns zu dritt entschieden über ein Wochenende nach Durban zu fliegen, um noch eine andere Stadt Südafrikas zu erkundigen. So machten wir uns eines Freitagabends auf den Weg Richtung Flughafen und landeten so gegen halb 10 in Durban. Mit strömendem Regen wurden wir begrüsst und im Taxi zu unserem Hostel das erste mal so richtig abgezockt... Unser Hostel war aber super - gut gelegen und modern eingerichtet. Am Samstag erkundeten wir bei Sonnenschein die lange Strandpromenade, nur der Wind hätte nicht so stark blasen müssen ;). Bei einem gemütlichen Abendessen und einem Cocktail liessen wir den Abend ausklingen. Sonntags machten wir eine Sightseeing-Bustour in der Stadt. Die Stadt selber hat längst nicht so viel zu bieten wie Kapstadt und ähnelt mehr den Städten die wir auf unserer Afrika-Reise vorher gesehen hatten als Kapstadt. Durban ist auch nicht so multikulturell wie Kapstadt. Das Wochenende war aber super spannend und hat sich mehr als gelohnt, obwohl nicht alles immer rund lief: eine Fahrt in einem nicht offiziellen Minibus-Taxi ist da nur ein Beispiel... :-)
Natürlich darf auch ein Ausflug zum Cape of good hope nicht fehlen. John machte mit uns die Cape Peninsula Tour, die uns via Muizenberg und Simon's Town ans Kap der guten Hoffnung und zum Cape Point führte. Nach einem Abstecher in Hout Bay, wo wir uns mit Fish and Chips stärkten und dann noch kurz einen Besuch um Hout Bay Market machten ging's zurück nach Kapstadt. Hier besichtigten wir noch den Signal Hill und Bo Kap, das Muslimen-Viertel der Stadt. Die Häuser in Bo-Kap sind alle farbig, denn früher hatten hier viele Familien den gleichen Namen, sodass man sich anhand der Hausfarbe voneinander unterschied. John's Sohn führt ein Pub/Restaurant in der Nähe der Longstreet, wo wir den Tag gemütlich ausklingen liessen.
Ein weiteres Highlight war der Besuch von Robben Island. Eine Fähre brachte uns von der Waterfront auf die Insel, wo wir zuerst mit einem Bus um die Insel fuhren und von unserem Guide viele interessante geschichtliche Hintergründe erfuhren. Danach führte uns ein Ex-Gefangener durch eines der Gefängnisse wo wir eine Massenzelle (bis zu 60 Leute in der gleichen Zelle) besichtigten. Da nicht alle der Gefangenen eine gute Bildung hatten, unterrichteten die Gefangenen sich gegenseitig. Zudem wurde auch viel über Politik diskutiert und man analysierte Zeitungsartikel, die sie von den nicht allzu strängen Wächtern erhalten hatten. Briefe die sie von Zu Hause erhielten oder die sie nach Hause schickten wurden zensiert. Am Schluss von unserem Besuch sahen wir noch die Einzel-Zellen, die heute mit der Geschichte des jeweiligen Gefangenen ausgestattet sind. Ein kurzer Blick in die ehemalige Zelle von Nelson Mandela durfte natürlich auch nicht fehlen.
Langsam aber sicher fühlte ich mich in Kapstadt so richtig zu Hause; man findet sich zu recht, weiss wie alles funktioniert, trifft auf der Strasse immer wieder Leute an die man kennt... Deshalb unternahmen wir neben all den touristischen Aktivitäten auch ganz "normale Sachen", wie z.B. gemütlich Znachtessen beim Mexikaner, ins Kino gehen oder bei einer Sunsetboatscruise den neusten Klatsch und Tratsch austauschen.
Umso schneller kam dann auch schon der Zeitpunkt zum Abschied nehmen. Am Donnerstagabend bin ich zusammen mit meinen Kapstadt-Freunden als Abschiedsessen in ein afrikanisches Restaurant essen gegangen. Und die Taxifahrt nach Hause war nochmals auf afrikanische Art; zu viert haben wir uns auf die Rückbank gequetscht und uns auf den Heimweg gemacht ;-). Freitagabend war der letzte Abend in der Familie. Als Abschied bekochte ich meine Familien mit Älplermagronen. Nach dem Essen kamen noch ein paar Freunde von meinen Gasteltern für einen Spielabend zu Besuch, wo ich mein Ferienkässeli mit dem gewonnen Geld noch ein bisschen auf bessern konnte ;-).
Am Samstagmorgen wurde mir dann ein richtig leckeres Frühstück mit Toast, selbst gemachter Konfi, Spiegeleier und Speck serviert :-). Nach dem alle meine sieben Sachen wieder ihren Platz im Rucksack gefunden hatten, war nun der Abschied definitiv gekommen... Aber es wartete auch schon wieder ein Wiedersehen auf mich! Die letzten 3 Tage in Kapstadt waren Céline und ich wieder zusammen on Tour bis es dann auch gemeinsam weiter nach Asien ging!
Fabienne
- comments
Stephanie Stalder Ech liebes die reisebrecht z läse ♥♥♥♥