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Eines, wenn nicht das ärmste Land Südamerikas besticht mit einer Vielfalt und Abwechslung an Natur- und Kulturschätzen! Es besitz Wüste, Salzebenen, Inkaruinen, Regen-/ Urwald und tolle Städte. Dies auf im wahrsten Sinne des Wortes , in schwindelerregenden Höhen! Jedoch ist alles etwas anders als zu Hause; wesentlich einfacher!
Während meiner kurzen Reise durch einen kleinen Teil des Landes wurde ich auf viele kleinere Proben gestellt welche mir das alleine Reisen auf eine Art "versüssten", auf die andere Seite etwas erschwerten oder aber auch einfach nur wieder mal die Augen in eine neue Richtung öffneten.
In LA PAZ, der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt wurde mir schnell klar, warum mir alle Leute sagten, dass mir die Puste und Spucke wegbleiben wird; Die Strassen sind extrem steil, die Luft sehr trocken und die Wege mit vollem Gepäck um einiges länger als normal.(gefühlt) Und dann das alles noch in dieser Höhe (3800 irendwas, sofern ich es noch recht im Kopf habe)
Die Stadt ist in mehrere Viertel unterteilt, je weiter man die Hügel hoch, oder aus dem Zentrum raus geht, desto mehr Backsteinhäuser ohne Verputz sieht man und die Leute geben sich mit noch weniger zu frieden.
Hier wollte ich eigentlich unter anderem das SAN PEDRO GEFÄNGNIS besuchen. Jetzt im Nachhinein ists wahrscheinlich besser, war an dem einen Tag grad keine "Führung" geplant... In der Verrgangenheit wurden hier "offiziell" Führungen von einem Häftling angeboten, seitdem dieser aber nicht mehr ist, werden neue Regeln aufgestellt und die "Führungen" werden, naja, sagen wir mal, "irgendwie" gemacht. Auf alle Fälle wird ordentlich abkassiert; Eintritt zahlen bevor man reingeht und beim Verlassen gibt man dann noch alles was in den Taschen ist zusätzlich ab...Das sagt schon relativ viel über "die Stadt in der Stadt" aus, Korruption ist hier sehr gross geschrieben
Auf dem HEXENMARKT hab ich viele skurile Dinge wie Lamaföten,Tierskelette oder "Wunder-Heilkräuter" erspäht und beim Spazieren durch die vielen Gassen wurde mir immer wieder ein "Real Alpaca Pullover" feil geboten. Wie die Einheimischen habe ich mich auf dem Strassenmarkt mit kleinen Snacks für zwischendurch eingedeckt und hab so undevinierbare Sachen gegessen.(und bestimmt einen viel zu hohen Touristenpreis bezahlt! Aber bei den niedrigen Preisen kann mann auch mal als "armer Backpacker" ein Auge zudrücken...!)
Im öffentlichen Bus, praktisch voll mit Einheimischen tuckerte ich nach COPACABANA am LAGO TITICACA wo ich drei sonnige Tage verbrachte, lecker Forelle(aus dem See) kostete und die ISLA DEL SOL besuchte. Mit kleinen, vollgestopften Motorbooten werden hier die Touristen(auf dem Dach des Bootes sitzend) auf einer 2-3 stündigen Fahrt zur Insel gebracht wo man für die Inkas wichtige Stätte besuchen und bewundern kann.
In Bolivien wird man schon fast gezwungen, alles etwas gelassener anzugehen, wer`s nicht glaubt, wird entweder von der Höhe (der dünnen Luft)oder spätestens von den Bewohnern eines anderen beleehrt.. ;-) Gemütlichkeit ist ihre Stärke...
SALAR UYUNI; der grösste Salzsee der Welt, WOW! Auch mit schlechtem Wetter hat mich dieser Ort sehr beeindruckt! Er ist riesig und birgt tolle landschaftliche Überraschungen wie farbenfrohe Lagunen in denen sich Flamingos die Bäuche volsltopfen, Riesenkakteen oder Lamas und Alpacas sowie Vicunias welche durch die "Prärie" streifen. Hier war auch die Dakar-ralley 2014, welche auch im kommenden Jahr wieder hier Halt machen wird.
Leider sah ich die "must sees" der Saltflats, aufgrund "heftigem" Schneefalls, welcher den Boden aufweichte nicht. Stattdessen kam meine Reisegruppe und ich in den Genuss einer Unterkunft in einer "Geisterstadt" und bestaunten die Kulisse aus dem Zeichentrickfilm "In einem Land vor unserer Zeit".(Piitri konnte bereits fliegen...;-) ) Nachts herrschten eisige Temperaturen(minus 20 und mehr...)und wir schliefen in all unseren Kleidern und deckten uns mit allem zu was wir hatten. Wahrscheinlich holte ich hier meine Grippe an der ich mir die nächsten Tage fast die Lunge raushustete und meine Reiseapotheke leerte. Das Bier der höchstgelegenen Brauerei der Welt in POTOSI schmeckte aber trotzdem, man gönnt sich ja sosnst nichts! ;-) Die grosse Silbermine bestaunte ich nur von aussen, hatte aber meinen Spass, die anderen Touristen beim verlassen des Hostels zu beobachten; ausgerüstet und eingekleidet wie richtige Minenarbeiter machten sie sich watschelnd auf den Weg...
In SUCRE (die weisse Stadt genannt) begab ich mich in die kreischende Meute einheimischer Fussballfans und besuchte das Spitzenspiel zwischen Sucre(mitlerweile Bolivianischer Meister!)und Potosi. Der Kampf endete 1:0 für den jetztigen Meister. Tore hätten weit mehr fallen müssen und das Niveau war etwa zu vergleichen mit dem eines 2. oder 3. Liga Spiels in der Schweiz. Die Fans waren aber klasse und wir alle hatten unseren Spass! ;-) Auf der Suche nach Dinosaurierspuren in der nahen Umgebung der Stadt stiess ich aber nur auf einen kleinen "Dinopark" neben einem Steinbruch.(wo angeblich die grössten, jemals gefundenen Fussabdrücke zu sehen sind, jedoch aber gerade zu dem Zeitpunkt als ich da war keine Führung anstand)
An der Grenze zu Chile sassen wir dann wieder aufgrund Schneefalls (diesmal in den Anden und der Atecamawüste) fest. Wir verbrachten über 5 Stunden auf einem Hochplateau wo gerade ein internationaler Markt stadtfand, So kamen wir wenigstens noch etwas mehr in Genuss Südamerikanischer Kultur und wir betrieben reges "Leute Beobachten". Dann endlich wurden wir von einem Kleinbus abgeholt als die Zöllner wohl schon dachten, sie könnten Feierabend machen; Wieder warten, wieder festgesessen...!
Naja, wie ihr seht ist nicht alles ganz so wie zu Hause. In Bolivien werden gerne Zeiten verschoben, Busfarten aus irgend welchen Gründen annuliert, Touren nicht durchgeführt, Klingeln überhöhrt oder es sind einfache Dinge wie fliessend Wasser(warmes Wasser ist meistens, wenn überhaupt nur in grösseren Ortschaften zu haben..) nicht zu erhalten. Man lernt aber sehr schnell sich darauf einzustellen und mit dem was man hat was anzufangen! JUST GO WITH THE FLOW! ;-)
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