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So genau weiss das keiner. Zunaechst einmal jedoch, hatte ich grosses Glueck ueberhaupt vom Flughafen zu meinem Auto gekommen zu sein ins 40 Minuten entfernte Humpty Doo. Zum Laufen waere das ein wenig viel gewesen. Abgemacht war es naemlich, dass mich der Farmchef Rooster von Humpty Doo abholt. Der liess mich nur leider sitzen. Da ich das ja schon gut kenne und damit umzugehen weiss, war das schon ok und ich musste nur schmunzeln und hab zur Feier des Tages Nutella gegessen. Da sogar Darwin infrastrukturell ausgestattet ist, konnte ich mit dem Bus ins nahegelegene Palmerston fahren- fuer 2$!! Immerhin ein wenig naeher an Humpty Doo. Den Rest musste ich dann wohl oder uebel trampen. Fuenf Minuten und ich hab mir ein Auto mit Klimaanlage angelacht. Als ich dann in Humpty Doo ankam, gabs das naechste Problem: Tor war zu und mein Auto eingeschlossen. Nachdem stundenlang niemand zu erreichen war, bekam ich irgendjemanden ans Telefon. Der Schluessel haengt neben dem Tor. Das war einfach zu simpel fuer mich. Wer bitte haengt einen Schluessel direkt neben das dazugehoerige Schloss? Wundert mich aber langsam auch nicht mehr, denn die Australier muss man manchmal nicht verstehen, ob es nun deren Logik oder ihre Sprache ist. Endlich stand mein Auto dann vor dem Tor und ich war wieder frei. Wohin ich wollte wusste ich eigentlich schon, trotzdem hat es mich dann doch noch eine ganze Stunde gekostet eh ich dann endlich mal herausgefunden hatte, wo ich genau bleiben kann und ob ich Arbeit bekomme. Also fuhr ich los. Kurze drei Stunden Fahrt und Flug durch Regen und Wallabies und Chuck Norris und ich sind nachts um ein Uhr heile angekommen in Katherine. Mein somalischer Freund Cool Banana wartete sogar noch auf mich und kochte mir noch etwas zum Essen. Am naechsten Tag machte ich mich dann auf zum Buero der Agentur, fuer die ich arbeiten sollte. Uta fragte nach einem Job in der Verpackung und durfte aber nur Pfluecken. Uta wollte gerne in Katherine bleiben und die Saecke wollten mich ins 100 km entfernte Mataranka schicken. Da war ich mal wieder NICHT ueberrascht, denn hier laeuft sowieso immer alles ganz anders als man denkt. Immerhin konnte ich es noch einfaedeln, dass ich in Katherine arbeiten kann. Viel besser war das trotzdem nicht, denn ich wusste ja von Anfang an, weshalb ich einen Job in der Verpackung wollte. Bei 40 Grad Aussentemperatur ohne Wolken, Wind und Regen und mit schwueler Luft kann ein Normalsterblicher eigentlich nicht arbeiten. Auch die Mangobaeume waren so klein, dass es kein Fleckchen Schatten gab. Ganze zwei Tage hielt ich das durch bis ich beschloss, auf das Pfluecken zu scheissen und zu warten bis ich in die Verpackung kann. Und haha, als ich am selben Tag von der Arbeit kam, hatte ich einen Verpackungsjob. Da war ich froh und fing am naechsten Tag an zu verpacken. Wieviel besser das ist, koennt ihr euch gar nicht vorstellen! Keine Sonne, halbwegs klimatisiert, feste Pausen und Musik! Dass man da eventuell dann auch mal 14 Stunden arbeiten muss, ist auch ok(gib dann schliesslich mehr Geld an einem Tag). Aber wie das ja immer so schoen ist: Irgendwas ist ja immer! Wie aus meinem Bali Blogeintrag zu entnehmen war, hatte ich netten Hitzeausschlag, der mit Moskitostichen bedeckt war. Da ich nie drueber nachdenke, kratze ich immer ueberall, auch wenn es nichts zum Kratzen gibt. So auch diesmal, nur viermal schlimmer. Als ich also wieder begann, in den Mangos zu arbeiten, entzuendeten sich meine Mueckenstiche allmaehlig und ich konnte an meinem zweiten Tag in der Verpackung nicht mehr stehen, weil meine Beine angeschwollen waren und der Eiter nur so floss. Also zum Doctor. Alle anderen machten mir schon Angst damit, es seien tropische Geschwuere, die die Muskeln fressen und Knochen zerstoeren. War es aber nicht. Nur eine relativ schlimme Infektion, die mit Antibiotika zu bekaempfen ist. Ein Glueck. Nur leider drei Tage nicht arbeiten. Damit ich auch nicht die einzige bin, der hier etwas fehlt, dachte sich unser Supervisor Tom: "Schmeiss ich mir doch mal ne Autobatterie auf den Zeh!" Hat er auch gemacht und musste seinen Zehnagel lassen. Mit dem Gehen sieht das bei ihm jetzt auch ganz komisch aus. Aber damit die Sache dann auch gut abgerundet ist, bekam Cool Banana heute auch noch Asthmaanfaelle und liegt im Bett. Katherine macht mir also langsam Angst. Es wid Zeit, dass ich hier schnellstmoeglich wegkomme und mich auf zur Westkueste mache, um im Februar mein Schwesterherz empfangen zu koennen. <3
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