Profile
Blog
Photos
Videos
Wir haben uns weiter östlich vorgearbeitet und legten Stopps in Yogyakarta, einer kulturell interessanten Stadt auf Zentraljava, und Surabaya, weiter östlich auf Java ein, von woaus es mit Bus und Fähre weiter nach Bali ging. Nachdem man uns sagte, dass dort zwei Tage später der sogenannte "Silence Day" stattfindet, ein hinduistischer Feiertag an dem es allem und jedem vorboten (!) ist, das Zuhause, bzw. in unserem Fall das Hotel, zu verlassen, entschieden wir uns, noch einmal dem Touristenstrom zu folgen und auf die Gili Islands zu flüchten. Nach drei Tagen Entspannung stiegen wir schließlich in den Flieger nach nach Lebuan Bajo, Flores. Lebuan Bajo ist der Ausgangspunkt um in den Komodo Nationalpark zu kommen, was unser Hauptziel war. Die Tauchspots hier werden zu den Besten in Asien gezählt, und auf der Komodo Insel kann man die nur noch hier lebenden Komodo-Varane beobachten.
Lebuan Bajo ist ein sehr ursprünglicher und nur wenig auf Tourismus ausgelegter Ort und besteht praktisch nur aus ein paar aneinandergebastelten Hütten und ein paar Straßen am Pier. Trotzdem haben wir eine sehr angenehme Unterkunft gefunden und sind gleich noch am selben Tag unserer Ankunft losmarschiert und haben drei Tage Tauchen gebucht. Am ersten Tag gings los zu ein paar Spots im Norden des Nationalparks und wir wurden nicht enttäuscht. Haie, Schildkröten, Stachelrochen. Die Strömung war beim ersten Tauchgang so stark, dass Koshu die Schnallen beider Flossen aufgegangen sind, und ein paar unserer Gruppe im Nachhinein zugegeben haben leicht in Panik geraten zu sein. Danach gaben sowohl Flossen als auch Strömung Ruhe, und alles verlief glimpflich.
Die Natur hier habe ich mir ein bisschen anders vorgestellt. Bei Indonesien und Äquator denkt man irgendwie automatisch an Palmen und Strand. Strand gibts auch im Nationalpark, und er ist fast schneeweiß, dahinter ragen aber keine Palmen in den Himmel - sondern dunkelgrüne Hügel, mit vereinzelten, fast europäisch anmutenden Bäumen darauf, oder heller, rauh abfallender Fels. Ich kann mir nicht helfen, aber jedes Mal wenn ich auf so eine kleine Insel schaue, bin ich einfach fest davon überzeugt, dass zwischen den Hügeln noch Dinosaurier leben :)
In der Pause zwischen den Tauchgängen ankertn wir nahe einer kleinen Bucht. Ob wir an den menschenleeren, weißen Strand schwimmen dürfen? Sure, go for it! Das lassen wir uns nicht zweimal sagen.
Absolutes Highlight der Tauchgänge war der Manta Point. Alter Schwede. Flugzeuge mit weißem Bauch und schwarzem Rücken fliegen da auf mich zu. Kurz nach dem Abtauchen halten wir uns an ein paar Steinen fest und da sind sie. Zwei 5 Meter breite Ufos wabern über dem Grund, und würdigen uns keines Blickes. Später zwei weitere, und noch mehr. Einer scheint von uns überhaupt nicht gestört zu sein und schwimmt auf mich zu. Ich weiß nicht, ob er sich letztendlich doch dazu entschieden hat mich nicht umzunieten oder mich beim Anblick dieses aufmichzusflatternden Uboots die Panik ergriffen hat - jedenfalls schaffen wir es mit ein wenig Abstand aneinander vorbei. Das Riesenauge schwebt an mir vorüber und ich sage freundlich aber erfurchtsvoll Guten Tag.
Nettes Zitat: The world consists of water. Why don't you dive??
Während eines kurzen Trekks auf der Rinca Insel werden wir mit Wasserbüffeln und den Varanen bekanntgemacht.
Leider kann ich momentan nicht sagen, dass es demnächst bald zu den Vulkanen im Osten er Insel geht, weil Koshu seit gestern mit 40° Fieber im Bett liegt. Laut Arzt ist es keine Malaria, ich hoffe mal, dass man da richtig hingeguckt hat.
Zurück nach Bali geht es spätestens am 4.4. und am nächsten Tag auf die Philippinen für das nächste Projekt.
Ansonsten mal wieder Photos, ein Link mit Photos von dem Tag an dem wir mit den Kindern aus dem Slum ein Handprint Wandbild gemacht haben. War ne riesen Sauerei und ein riesen Spaß. Das Bild zeigt einen Baum, das Meer mit einer Muschel und einem Fisch im Hintergrund, und die Sonne mit einer Clownsnase. Der Baum steht für die Kinder, die Wurzeln (ihre Wurzeln) sind im Wasser, bei den Muscheln und dem Fisch. Dies die Einkommensquelle der Eltern, und die Kinder werden dadurch ernährt. Sie sollen sich ihrer Wurzeln bewusst sein, und diese respektieren. Trotzdem kann der Baum in eine andere Richtung wachsen, wenn er möchte. Die Sonne hat eine rote Nase, weil die Organisation Red Nose Foundation heißt und mit Zirkusartistik arbeitet.
Ansonsten viel Grüße aus dem Dinosaurierland und bis bald!
Alex
- comments