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Wie konnte das nur passieren? Da standen wir nun in battambang und fuer ko chang, sprich jener thaelaendische insel, die wir uns auf jeden fall anschauen wollten war es viel zu frueh... irgendwie waren wir anscheinend schneller unterwegs als geplant... wie auch immer, es galt volle fuenf tage auszufuellen. Mehr oder weniger kurz entschlossen sind haben wir uns zur kambodschanischen kueste aufgemacht, genauer gesagt nach Sihanoukville, ohne vorher zu ahnen, was uns dort wirklich erwarten sollte. Wie es dann aber meist in solchen faellen ist, wurden alle erwartungen bei weitem uebertroffen!
Neben dem schoensten strand, den ich jemals erlebt habe - evt. kommt der mayaBeach ran, da bin ich mir aber nicht so sicher - gab es noch dutzend weitere extras obendrauf.
Die erste nacht und auch der erste kontakt zum strand war gar nicht so vielversprechend, sehr schmaler und dazu noch touristisch ueberladener strand, im ganzen nicht so dolle. Doch dann, haha(!), doch dann haben wir uns unsere nun durchaus geschulten nasen fuer das feine bemaechtigt und uns abseits des troubles nach was schoenem umgeschaut und siehe da: willkommen im paradies! Also sind wir direkt am naechsten tag umgezogen.
Weiss-gelblicher strand, feinste koernung, ein bungalow sowas von direkt am strand (also tuer auf, eineinhalb bis zwei meter unterm hoelzernen vordach spazieren und schon war sand an den fuessen), einfach unglaublich. Die kleine anlage besitzt gerade einmal vier raueme, wird von drei schweden in unserem alter geleitet, wurde gerade eroeffnet und wir waren die allerersten gaeste ueberhaupt (so mussten sie bspw. nach unserer ankunft mussten sie erst einmal bettlaken kaufen, kann ja keiner ahnen, das sowas benoetigt wird). Wir hatten mit der ganzen aktion sowas von glueck.
Zunaechst einmal war unser bungalow genau so, wie sich das fuer einen direkt am strand und abseits vom schuss gehoert (die strasse dort hin musste man einfach als natuerlich zu ueberwindende huerde ansehen, extrem sandig und loechrig. Mit dem tuktuk brauchten wir von der stadt raus fuer die knappen 4km ca. eine halbe stunde), tagsueber keinen strom, nur abend fuer drei bis vier stunden. Wollte man spaeter abends auf toilette gehen, ging dies nur im kerzenschein; am tag der abreise duschten wir auf genau jene art am fruehen morgen, hat auch wieder irgendwas). Beim einschlafen hoerte man das meer, hervorragend. Hervorragend!
Des weiteren war die idee, welche hinter diesem *hotel* steckte auch extrem unterstuetzendswert. So wollen die schwedischen jungs allen interessierten kostenfrei beibringen, die vorhandenen ressourcen (also nicht nur sonne, sondern bspw. auch unmengen an herumliegenden muell, wie getraenkedosen) nuetzlich einzusetzen. Das heisst dann konkret, mit wenigen mitteln einen ofen bauen, in dem ohne strom und gas gekocht wird, allein mit der kraft der sonneneinstrahlung; zusaetzlich sind sie dabei, haueser aus cola und bierdosen zu bauen. diese werden als ziegel verwendet, der dazwischenliegende moertel hat dann fast die form eines kreises (= die stabilste form in der nature) darstellen; ein kostenfreies schulungszentrum fuer jene sachen ist auch schon in der planung (hier die site: www.doneright.se). neben diesem ganzen *drumherum* waren sie auch noch ziemlich cool drauf und so haben wir zusammen gegessen, getrunken, beach-volleyball gespielt, so stranddinge eben...
Ueberraschender weise, oder eben auch nicht, haben wir beide mannheimer am strand wieder getroffen, was natuerlich auch hervorragenden anlass zum feiern gab, juhuu, wir haben dann sogar das ganz touristische ding durchgezogen, also banane fahren, gegrillten fisch direkt im sand sitzend futtern, stranddinge eben, ihr wisst bescheid :)
am dritten tag haben wir uns uebermuetiger weise mit dem kajak zur naechst sichtbaren insel aufgemacht. das einzige was wir wussten: sie ist privat und unbewohnt. nach einmaliger umrundung und kurzer pause zum schnorcheln, meinten wir noch genuegend kraft zu besitzen, die naechst sichtbare insel anzusteuern, wie vermessen von uns...
nach dem wir diese auch noch umrundet hatten, reichte die kraft gerade noch, um den kuerzesten weg zum festland zu nehmen. das schafften wir auch, aber ca. 1,5km vom ziel (sprich ausgangsort) entfernt. total kraftlos haben wir uns dann zum ausgangsort vorgearbeitet, mal haben wir das kajak gezogen, mal geschoben und dann doch wieder gepaddelt. abends hat es steffi dann voellig aus den latschen gehoben, was wohl eine mischung aus zu viel sonne, zu wenig wasser und evt. auch falschem essen war. wie auch immer, das resultat war weniger zweideutig, so wie auch die farbe ihres gesichtes, welche sich in kuerzester zeit verblueffend nahe an jene des herrlich weiss-gelben strandes ran wagte. das schon gegessene fand in jener nacht auch noch mehrmals auf verschiedene arten den weg zurueck ans tageslicht, ach nein, richtiger weise muss es ans kerzenlicht erhellte bad heissen. nachdem ich als aussenstehender alles moeglich machbare gemacht habe, ueberliess ich ihr den kompletten bungalow, bei sowas moechte man auch lieber alleine sein, zumal auch noch an diesem tage unsere badtuer ihr schloss verlor und somit jene immer eine spalt offen stand; die zu vernehmenden geraueche waren da noch das kleinste uebel. wie auch immer: auf diesem wege kam ich letztendlich zu meiner ersten nacht unter freiem himmel auf strandgarnituren schlafend. auch schoen.
Steffi ist nun vier tage lang schon auf dem weg der genesung, es wird langsam wieder was. unsere ueberschaetzung hinsichtlich der laenge zu den beiden inseln (inklusive umrundung beider, wie doof aber auch...) war wohl der suendenfall und so mussten und wollten wir auch nach insgesamt fuenf tagen das paradies verlassen, um uns (dramatik pur!) auf den weg nach ko chang zu machen.
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