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Mit einer Stunde Verspätung sind wir dann doch noch in San Pedro de Atacama abgeholt worden. 12 Stunden Fahrt standen uns bevor. Die erste Hürde war der Grenzübergang. Anstehen, Stempel für die Ausreise abholen, zurück in den Car. Etwa 5 Stunden fahren, der Grenzübergang der Argentinier ist auf der anderen Seite der Anden, anstehen, Stempel für die Einreise abholen, alles Gepäck aus dem Car holen, anstehen, Gepäck wird kontrolliert, rein in den Car. Für all jene, die auch einen Grenzübergang bei San Pedro nach Argentinien planen denen sei gesagt: Schaut, dass ihr nicht auf Toilette müsst!! Nach 7 Monaten reisen waren dies die schlimmsten Toiletten die ich je gesehen habe. Und glaubt mir ich habe schon vieles gesehen...(auf das genaue Beschreiben der Zustände wird verzichtet). Im Schritttempo, um eine Höhenkrankheit zu vermeiden, ging die Fahrt weiter über die Anden. Das Panorama war fantastisch. Schneebedeckte Berggipfel, Herden von Alpakas und zwischendurch ein umgekippter Lastwagen am Strassenrand.
Am späten Abend sind wir dann in Salta angekommen. Zusammen mit Ginger und Erica (haben wir in Chile kennengelernt) bezogen wir ein vierer Zimmer. Am nächsten Tag besichtigen wir die Stadt und am Abend gingen wir essen in einem argentinischen Restaurant mit Folklore Tanz. Zusammenfassend können wir über Salta sagen: Eine sehr schöne Stadt vor allem Nachts, wenn alles so schön beleuchtet ist. In einem kleinen Restaurant auf dem Plaza 9 de Julio gibt es die besten Empanadas und für alle Kirchengänger interessant, der Sonntagsgottesdienst wir mit Lautsprechern auf die grosse Plaza übertragen.
Nach drei Tagen verliessen wir diese schöne Stadt und machten uns auf nach Puerto Iguazu. 24 Stunden Busfahrt inkl. 3x umsteigen waren wir dort. In einem 40'000 Seelen „Dorf". Vor allem durch die Weltklasseattraktion den Iguazu-Wasserfällen bekannt. Komischerweise wollten sie uns hier überall Marihuana andrehen (auf der Strasse, im Restaurant oder im Hostel)...
Am nächsten Tag machten wir uns auf zu dem Nationalpark und wir wurden nicht enttäuscht. Atemberaubend ist der Anblick und erst die Geräuschkulisse des herabdonnernden Wassers. Die Fotos lassen nur erahnen wir es in echt ausgesehen hat. ... Durchschnittlich 1700 Kubikmeter Wasser pro Sekunde kommen da herunter, manchmal bis 12'000.
Zur Freude von Cedi gab es auch viele Tiere zum Beobachten. Weniger zur Freude von uns beiden auch sehr viele Menschen, die mit uns hier waren. Allgemein war es ein riesiger Menschenauflauf. Riesige Menschenmassen drangen durch den Eingang in den Park und an den Aussichtsplattformen musste man teilweise lange warten bis man auch einen Blick auf die Fälle erhaschen konnte. Schade.
Den sehr schönen Tag liessen wir am Abend bei einem grossen Stück Steak mit Senfsauce ausklingen. Hmmm...nur schon darum sollte man Argentinien lieben! Es gibt überall Fleisch!
Und die nächste Busfahrt stand an. Ungefähr 20 Stunden. Dazu soll aber gesagt sein, dass die Cars hier in Argentinien nicht zu vergleichen sind mit Schweizer Cars. Meistens sind sie ultra modern. Man kann die Sitze fast wie ein Bett verstellen, es gibt immer trinken und essen (ja sogar richtige warme Menus) und es werden Filme gezeigt. Es lässt sich also aushalten.
Am frühen Morgen sind wir dann in Buenos Aires angekommen. Liebe Eltern um eure Angst gleich zu ersticken. Bis jetzt ist uns noch nichts schlimmes in Buenos Aires passiert. Wir wurden noch nicht bestohlen, ausgeraubt oder bedroht. Auch haben wir noch nichts dergleichen gesehen. Am meisten Angst muss man hier wahrscheinlich eh vor Linienbussen oder Müllwagen haben. Die fahren nämlich wie gestört. Wenn man eine Strasse überquert und ein solches Gefährt ins Blickfeld kommt heisst es nur noch rennen! Abbremsen kennen die nicht es wird vor einen Kreuzung gehupt und gefahren. Egal ob man vortritt hat.
Die paar Tage, die wir nun hier in Buenos Aires sind waren sehr schön. Wir haben ein super Hostel im San Telmo Viertel, sind also nicht weit vom Zentrum entfernt. Vor ein paar Tagen haben wir einen geführten Stadtrundgang gemacht wo wir alles Wissenswerte erfahren haben. Besuchten den berühmten Antiquitätenmarkt von San Telmo (sehr empfehlenswert!!!) und schauten uns das Viertel La Boca an (auf den Fotos zu erkennen an den farbigen Häusern). Schlenderten durch die Einkaufsstrasse und teilten Nachts unsere Pizza mit Obdachlosen.
Cedi traf sogar noch jemand, den er schon in Santiago kennengelernt hatte (Was für ein Zufall, Buenos Aires hat ja „nur" 16 Millionen Einwohner ;-).Die Welt ist schon klein). Wir sind nun schon seit 5 Tagen in Buenos Aires und verlängern unser Zimmer immer wieder um eine Nacht. Buenos Aires wird langsam zu meiner Lieblingsstadt! Heute besuchten wir noch den Friedhof von Recoleta. Keinesfalls war dies ein gewöhnlicher Friedhof. Es muss noch hinzugefügt werden, dass im Viertel Recoleta die Reichen von Buenos Aires wohnen. Die sehr, sehr reichen. Seit mehreren Jahrzehnten finden hier die reichen und berühmten ihre letzte Ruhe. Es wurden Mausoleums errichtet die so gross sind wie Kapellen. Und jedes Familiengrab will schöner und grösser sein als alle anderen. Es ist ein richtiger Konkurrenzkampf. Man demonstriert wie viel Geld man hat. Als Besucher läuft man zwischen den Grabstätten hindurch (meistens sieht man durch die grossen Scheiben ins Innere und sieht die aufwändig verzierten Särge), bestaunt die vielen Statuen und man kommt aus dem Staunen fast nicht mehr raus. Wenn man dann aber den Friedhof verlässt kommt langsam der fahle Nachgeschmack. Obdachlose auf den Strassen oder Menschen die Abfallsäcke am Strassenrand nach etwas brauchbaren untersuchen würden wahrscheinlich mit dem Geld, welches für ein solches Mausoleum bezahlt wurde mehrere Jahre überleben...
Heute Abend werden wir Argentinien verlassen und Richtung Uruguay aufbrechen. Der nächste Blog folgt sicherlich schon bald.
PS: Wie geht es euch eigentlich?
- comments
Schagglin dönt also super du... :D abr steffi ... etz hesch du gar nüd vo de vele shopping-center gschrebe ?? ;)
Steffi Jo ech han ned doeffe!!!! de Cedi heds verbote soescht haet de blog naemlech keis aendi gfonde:-)