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Guadalajara, Mexico
Hola ihr Lieben,
hier meine erste Mitteilung aus der Ferne, Guadalajara, Mexiko. Gestern früh, zur unsäglichen vierten Stunde des Tages ging es los, von Bielefeld zum Flughafen in Düsseldorf und von dort über Madrid und Ciudad de Mexico nach Guadalajara, der Stadt, in der ich mich die nächsten vier Monate aufhalten werde um ein wenig die weite Welt zu schnuppern, Bekanntschaft mit dem hiesigen Universitätssystem zu schließen und um vielleicht Daten für meine BA-Arbeit zu erheben. Aber das wissen ja die meisten von euch.
Der Flug war lang, ich jedoch erstaunlich fit, als ich landete. Alles hat, auch wenn zwischendurch von mir immer mal wieder bezweifelt, hervorragend geklappt. Sogar mein Gepäck kam in Guadalajara an gleichwohl man mir in Deutschland sagte, ich müsse es in Ciudad de Mexico aus- und wieder einchecken. Auch habe ich es irgendwie geschafft, zu Jorge zu finden, obwohl ich die falsche Telefonnummer von ihm hatte und nur sehr eingeschränkte Infos zum Ort seines Hauses.
Ich wohne hier bei Jorge, einem Freund von Sandra, die hier ebenfalls für ein Auslandssemester gewesen ist. Die Bilder von meinem Zimmer sind hier auf dem Blog zu bewundern. Nicht ganz sofort habe ich mich hier wohl gefühlt. Die Straße, nach der es herausgeht, ist sehr laut, die ganze Zeit braust der Verkehr hier lang. Das Schlafen muss ich mich somit erst angewöhnen. Ansonsten bin ich bei Jorge hervorragend aufgehoben. Gleich heute, schon in wenigen Momenten gehen wir irgendwo hin, treffen uns mit seinen Freunden, essen und trinken.
Mein Tag heute war ein Orientierungstag. Ich bin zur Uni gefahren um meine bisher vertrödelte Kontaktaufnahme nachzuholen. Sehr gut, damit erfuhr ich auch gleich, dass es morgen einen Einführungstag für die internationalen Studierenden gibt. Anschließend war ich im quirligen Zentrum, bin ein wenig herumgestromert, hab versucht, mir die wesentlichen Koordinaten zu verinnerlichen, Stadtplan besorgt (aufwendige Angelegenheit, man muss sich ganz schön durchfragen um gesicherte Infos zu erhalten), und einen Versuch bei der Migrationsbehörde gestartet, um mich anzumelden. Leider gescheitert. Der Wartesaal war voll, die Öffnungszeit vorbei. Da blüht mir noch was, das dauert mit Sicherheit ewig.
Ansonsten ist nicht viel weiter passiert, abgesehen von der Tatsache, dass ich den Trennungsschmerz von Rainald mit vielen Stunden Chat und Skype gedämpft habe.
Ach ja, nicht zu vergessen das etwas, zu mindest zu Anfang so anmutende chaotische Busfahren. Wenn Haltestellen nicht angesagt werden, es gefühlte 200 verschiedene Buslinien gibt und auch nicht immer ganz klar ist, wo die nächste Haltestelle ist, wird Busfahren zum Abenteuer. Welch Glück, dass meine Spanischkenntnisse ausreichen, um alle um mich herum um Hilfe zu bitten, die einem aufs liebenswürdigste erteilt wird.
Morgen gehts nun richtig los, Orientierungstag in der Uni und Anmeldung für die Kurse, am Samstag Spracheinstufungstest und dann hoffentlich bald ein wenig Zeit für meine Arbeit, die ich baldmöglichst fertig stellen muss. Ab nächster Woche dann wieder regelmäßige Teilnahme in Seminaren. Bin sehr gespannt...
Soweit erstmal. Viel Spannendes ist noch nicht passiert, kommt aber bestimmt noch. Ihr lieben in der Ferne, fühlt euch gedrückt und gebt das eine oder andere Lebenszeichen.
Sonnige Grüße aus dem Land der Maya und Azteken,
Sophia
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