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Welcome to Sydney
3, 5 Monate in Sydney vergingen wie Flug. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, als wir am 24. Juli. 2012 voller Aufregung ins Flugzeug gestiegen sind und nur dachten: "Wow, 9 Monate raus aus Deutschland". Nun ist die Zeit in Sydney auch schon wieder vorbei und mitgenommen hab ich viele, neue Bekanntschaften aus aller Welt, viele neue Erfahrungen und Eindrücke und natürlich viele schöne Erinnerungen.
Dienstag 16 Uhr: Zum letzten Mal betrat ich die PH um meine Matheklausur (Geo) zu schreiben, noch vor der PH verabschiedete ich mich von meinen Freunden und fuhr direkt zum Frankfurter Flughafen. War das ein Stress, aber jetzt ist die Klausur rum und mit 3,5 bestanden...zu gut :) Nach 24 Stunden Flug sind wir, Theresa, Philipp und ich, völlig unvorbereitet in Sydney angekommen und mussten erst mal ins Hostel einchecken, da wir weder eine Wohnung noch einen Plan hatten. Die Wohnungssuche wollten wir von Anfang an vor Ort in Angriff nehmen, was mir ja schon bisschen Bauchschmerzen bereitet hat, da wir alle keine Ahnung hatten, wie das hier in Sydney alles funktionieren sollte. Doch es hat nicht lange gedauert und jeder von uns hat eine tolle WG gefunden. Mir war von Anfang an klar, dass ich in Strandnähe wohnen möchte, da auch der Sommer in Australien vor der Tür stand und schon nach drei Nächten wohnte ich in der besten WG in Bondi, 10 min vom Strand entfernt mit drei Brasilianern und einer Japanerin.
Die Uni
Meine Zeit in Sydney war unglaublich. Nur zwei Tage die Woche Uni (jeweils 3 h) und ein Tag Praktikum an einer katholischen Highschool „ just for boys" waren die einzigen Pflichten, denen ich nachgehen musste. Die Uni war jetzt nicht so der Hammer. Irgendwie herrschte kein soziales Leben dort. Die australischen Studenten zeigen wenig Interesse an dir und auch die Kurse waren nicht so spannend. Es lag wahrscheinlich auch daran, dass wir kein richtiges Campusleben an der ACU hatten. Daher besuchte ich nur meine Pflichtkurse und verschwand schnell wieder nach Bondi, wo mein richtiger Freundeskreis, den wir uns zusammen in Bondi aufgebaut haben, auf mich wartete. Wenn ich ehrlich bin haben wir bis auf ein, zwei nette Leute nichts mit unseren Kommilitonen unternommen. Aber es war trotzdem eine Erfahrung wert an einer australischen Uni zu studieren und den direkten Vergleich zur PH zu sehen. Den Rest der Woche hatte ich frei und konnte Sydney in vollen Zügen genießen.
Sydney erleben
Sydney ist eine beeindruckende Stadt mit vielen Facetten. All die Hochhäuser, die man sonst aus Deutschland nicht so kennt, haben mich auf den ersten Blick überwältigt. (Ich bin ja eh so ein Fan von Hochhäusern). Oder das Meer, das jederzeit so leicht zu erreichen war. Bis ich überhaupt realisiert habe, dass ich jetzt am Meer wohne und jederzeit an den Strand gehen konnte, hat wirklich lange gedauert. Was ich mir jedoch anderes vorgestellt habe war die Innenstadt. Ich war wirklich sehr überrascht über die vielen asiatischen Menschen, die in der Innenstadt rumlaufen und leben. Ich dachte wirklich ich sei in China:)
Das erste Highlight in Sydney war natürlich, als wir (Theresa, Philipp und ich) an einem Abend zum Circular Quay gelaufen sind und die Harbour Bridge, das Opera House und die Skyline gesehen haben. Das war ein Abend wo ich mir dachte: „Sina, du bist wirklich in Sydney, weit weg von zu Hause". Aber neben den vielen, unzähligen verrückten Partynächten, haben wir auch viele andere Dinge unternommen und erlebt.
Theresa und ich haben ein Tagestrip zu den Northern Beaches gemacht. Mit der Fähre sind wir rüber nach Manly gefahren. Schon der Weg dorthin war wirklich sehenswert. Vom Manly Beach sind wir weiter zum Shellybeach gelaufen und haben unsern Mittag dort verbracht. Shellybeach, eine kleine, nicht zu überlaufende Bucht, die ich nur empfehlen kann. Vom Shellybeach aus gibt es einen track den wir gelaufen sind. Manly Scenic Walkway geht anfangs durch einen kleinen Wald (Bush) und führt zu einem Weg entlang der Küste, wo wir auf viele, verlassene Strände trafen.
Wir waren in der Art Gallery of Sydney und in Glebe auf einem kleinen alternativen Flohmarkt.
The festival of the winds war ein großes Drachenfestival am Bondi Beach, welches wir bei bestem Wetter genossen haben. Der ganze Himmel war voll mit bunten, verschiedenen Drachen und der Beach voll mit Menschen. So was hab ich echt noch nie gesehen.
Was auch ganz schön war, war der Coastwalk von Bondi nach Coogee. Der Beachwalk von Boni nach Coogee ist eine der besten Möglichkeiten, die Beachsite von Sydney kennenzulernen. Während Coogee und Bondi richtig klassische Surferorte sind, gibt es auf dem Weg auch sehr schöne Steilküsten, kleine Strände und Aussichtspunkte aufs Meer. Unser Marsch dauert etwa 2-3 Stunden und das in der prallen Sonne, aber das hat sich gelohnt.
Wir waren auch auf dem Sydney Tower Eye und hatten in 251 m Höhe ein tolles Abendessen. Die Bar hat sich in einer Stunde um 360 ° gedreht und da wir schon am Mittag gekommen sind, konnten wir Sydney bei Tag, den Sonnenuntergang und Sydney bei Nacht beobachten.
Wir waren im Hyde Park Barracks Museum, ein Gebäude in der Macquarie Street, welches früher zur Unterkunft von männlichen Sträflingen vorgesehen war. Wir hatten eine kleine Stadtführung durch „ The Rocks", dem älteste Stadtviertel von Sydney, wir waren im Cirque du Soleil, dem berühmtesten Zirkus der Welt, wir hatten ein tolles Frühstück morgens um 5 Uhr am Bondi Beach und ein Besuch zum Watsons Bay durfte natürlich auch nicht fehlen. Ich könnte noch weiter von botanischen Garten, dem chinesischen Garten, von Chinatown oder auch vom Hyde Park schwärmen, aber das würde dem Rahmen sprengen, da wir einfach zu viel erlebt haben.
Auch wenn man denkt, Sydney wäre so groß, kann ich sagen, dass Sydney trotzdem ein kleines Dorf ist. Genau wie in Bondi selbst, hab ich immer mal wieder Menschen, die ich kannte, mitten in Sydney getroffen. Zufall oder doch nur ein kleines Dorf mit knapp 5 Mio Einwohnern???
Das Leben in Bondi
In Australien ist es normal, dass man sich in den WGs ein Zimmer mit zwei bis vier Personen teilt, wenn man sich nicht in Unkosten stürzen möchte. Dennoch sind die Preise unglaublich. Ich habe für mein Zimmer, was ich mir mit einer weiteren Person geteilt habe in der Woche 160 Dollar gezahlt (umgerechnet: 131 Euro pro Woche). Unglaublich, aber wahr. Und grad weil das Leben hier so teuer ist, habe ich mir auch gleich in der ersten Woche einen Job gesucht. Das ging viel leichter als ich dachte. Nach einem kurzen, spontanen Gespräch mit dem Manager und einem Tag Probearbeiten hatte ich den Job im Cafe direkt am Strand. Bondi Beach war nur wenige Meter von der Terrasse, auf der ich bediente, entfernt. Super Job, super Location, super Mitarbeiter.
Wie bereits schon erwähnt, haben wir alle in Bondi gewohnt, aber uns nicht wirklich wie in Australien gefühlt, da hier Nationen aller Welt zusammentreffen. Ich habe in klein Südamerika gelebt, Philipps WG war ein Mix europäischer Länder und in Theresas WG hätte man wirklich meinen können, man sei in Italien gelandet. So war es auch wirklich schwer unser Englisch zu „perfektionieren". Jeder hat zwar englisch geredet, aber wahrscheinlich war die Hälfte aller Konversationen grammatikalisch gesehen völliger Schwachsinn. Jedoch konnten wir uns alle unterhalten und haben uns auch untereinander verstanden, trotz Grammatikfehlern;) Außerdem war es wirklich lustig, wie jeder mit Händen und Füßen versucht hat etwas auf Englisch zu erklären.
Hier in Bondi haben wir die besten Menschen überhaupt kennengelernt. Es ist so einfach neue Menschen und vor allem viele Menschen zu treffen. In Bondi fühlte ich mich wirklich wie zu Hause. Ich bin durch die Straßen gelaufen und schon nach paar Wochen war es wie zu Hause in Heidelberg. Ich traf meine Leute auf der Straße, am Strand, im Bus, als würde ich schon ewig hier leben. Speziell meine WG war wie eine kleine Familie für mich. Ich wurde so freundlich empfangen, meine Freunde waren jederzeit herzlich willkommen und zusammen haben wir auch wirklich viel unternommen und erlebt. Typisch für Bondi ist, dass Leute aus aller Welt kommen, für 1-6 Monate dort wohnen und dann auch wieder abreisen. So mussten wir uns auch schon von vielen Menschen verabschieden, die wir wirklich ins Herz geschlossen haben. Unter anderem musste ich mich bereits nach sechs Wochen in Sydney von meiner Mitbewohnerin und einem meiner Mitbewohner verabschieden, die wieder zurück nach Brasilien und Japan gereist sind. Bis eine Woche vor meiner Abreise habe ich dann mit vier Jungs aus Brasilien, Brasilien, England und der USA zusammengelebt und mir auch das Zimmer mit einem Jungen geteilt. Gewöhnungsbedürftig, aber lustig. Auf der einen Seite war es wirklich sehr chaotisch und ich hätte mir auch wirklich wieder ein Mädchen in der WG gewünscht, aber auf der anderen Seite war man die Prinzessin des Hauses. Eine Woche vor meiner Abreise habe ich dann doch noch eine deutsche Mitbewohnerin bekommen und leider war unsre Zeit gemeinsam viel zu kurz, da wir echt viel unternommen haben und uns auch super verstanden haben. That's Bondi!!! Menschen kommen, Menschen gehen.
Obwohl eine mega, hammer, tolle Zeit vor mir liegt, weiß ich jetzt schon, dass mir die Zeit in Bondi fehlen wird. All die immensen Eskalationspartys, Bondi Beach, die Menschen, meine WG, meinen Job und Sydney überhaupt. Aber jetzt heißt es 5,5 Monate reisen :) :) :)
In Theresa, Philipp hab ich zwei super Freundschaften gefunden, die noch ewig halten werden, da wir zusammen die Zeit unseres Lebens verbracht haben bzw, verbringen :)
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