Hier das Neuste aus dem Dschungel

Die letzte Zeit meiner Reise verbrachte ich als Voluntaria im Nebelwald nördlich von Quito. Ich muss sagen, auch das war eine interessante Erfahrung. Abgesehen davon, dass mich alle möglichen hinterhältigen Tierchen (Wespen, Fliegen (!), Mücken, Käfer etc.) gestochen haben bin ich jeder Spinne (und die sind riiiesig und sehr haarig!) und jeder Schlange entkommen ohne, dass sie mir etwas anhaben konnte (da mir die Erinnerungen an meinen Spinnenbiss in Chile noch sehr präsent sind, möchte ich mir gar nicht vorstellen welche Folgen ein Biss einer Spinne dieser Grösse hätte...).

Das Wetter brachte wenig Variabilität an den Tag: Nebel von Morgen bis Abend, teilweise Regen, sehr selten Sonne (und wann, dann kam sie so überraschend, dass man sich innert Minuten einen Sonnenbrand holt...).

Über meine Arbeit ist schnell berichtet... Meine einzige Arbeit war um 5.45 aufzustehen (und - ja auch am Sonntags ), den Garten zu giessen, dann warten bis der Tag um ist und um 16 Uhr zweite Runde Gartengiessen. Zwischendurch bleiben einem zwei Möglichkeiten: lesen oder Kolibris beobachten. Ja das ist ein harter Job ;-) Am ersten Tag konnte ich eine Holztreppe im Garten konstruieren (eigentlich dachten sie das wäre Arbeit für mindestens eine Woche - war aber nicht so ;-)). Den zweiten Tag lernte ich die Kolibriarten auswendig, welche wir in der Umgebung hatten und dann blieb mir nur noch das Lesen. Elektrizität hat es keine, nur Solarpanels (die bei der konstanten Nebeldecke extrem effizient sind und gerade reichen um am Abend zu kochen). Nach einer Woche Nichtstun - resp. nachdem ich die halbe Bibilothek im Haus gelesen habe - beschloss ich meinen Flug nach Hause eine Woche vorzuschieben, denn auch nach langem Fragen konnten sie keine Arbeit für mich finden... (1-2 Tage Nichtstun sind ja sehr entspannend, aber über eine Woche Nichtstun geht dann ziemlich bald in Langeweile über ;-))

So werde ich dieses Wochenende in die schöne sichere Schweiz zurückkehren und mich mit den letzten Fotos aus dem Nebelwald von hier verabschieden. Ich danke Euch allen für die herzlichen Kommentare und hoffe ich konnte einen kleinen Einblick in meine Reise gewähren (und ein paar Sonnenstrahlen in die neblige Schweiz schicken).

Hasta luego

eui Simona