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Wie Ihr seht, kann ichs nicht lassen und renne im Sabbatical staendig in Schulen herum. Heute morgen frage ich in dem auf dem Schulweg liegenden Kolegio, ob ich mal hospitieren kann. Nach einer Weile werde ich zum Direktor vorgelassen (alles sehr formel hier). Der taut aber etwas auf, nachdem ich mich vorgestellt und meine Bite vorgetragen habe. Kriege das Ok und melde mich fuer um 3 an. Dann eile ich zur Schule, wo mich eine "Gruppe erwartet-Ron (pensionierter Archaeologe aus USA) und Andrea (Bachelor-Studentin aus Rotterdam, mit kolumbianischer Mutter). Bis 1 ist Kurs, von 1 bis 2.30 nochmal Konversation. Danach eile ich zum Kolegio, um von 3 bis 5 an der Bio-Lektion bei Luziana, einer ziemlich jungen Lehrerin, teilzunehmen. Die Schule ist eine staatliche und erinnert mich irgendwie an Leonardo-da-Vinci-alles etwas marode. Nur, dass bei uns die Tueren nicht nach draussen liegen, immer offen stehen, es keine Fensterscheiben, dafuer aber Gitter gibt und kein Jesus an die Wand gemalt ist. Allerdings-die Ausstattung der NaWi ist jaemmerlich. Hab keinen Fachraum gesehen. Gelernt wird aus dem Buch. Das wiederum ,hat mich erstaunt , enthaelt fast identische Abbildungen zu diversen Themen der Biologie, wie Eiweisssynthese, Zele etc. Der Unterricht bestand aber nur aus "Vorbeten" durch die Lehrerin und Abschreiben von der Tafel. Naja, die Schueler waren auch seit 7 in der Schule und sichtlich runter, heisst laut und unkonzentriert. Es ging in der Stunde um Gene, die Begriffe dominantes und rezessives Allel und einen simplen monohybriden Erbgang (war auch eine Klasse mit 16jaehrigen Schuelern). Die waren zu mir sehr nett (fanden auch meine blauen Augen spannend). Als HA gabs Ankreuzaufgaben im Buch, die wohl auch als Vorbereitung fuer einen Test am Freitag dienen sollen (der ebenfals als Multiple Choice konzipiert ist). Klausuren wie bei uns gibts hier nicht. Mich ertaunt, dass diese Schueler nach einem weiteren Jahr beim Bestehen der Pruefungen die Universitaet besuchen koennen. Dafuer erfuhr ich nochvon der Lehrerin einiges ueber das Schulsystem hier und dass sie 40 (!)Lektionen a 40min pro Woche unterrichtet, bei Klassenstaerken zwischen 25 und 40 Schuelern. Also kein Zuckerschlecken. Da bleib ich doch lieber in Deutschland!Ca. 17.00 beginnt der Regen und ich stze mich in das einzige Cafe im Orte auf einen Cappu. Der Kuchen schmeckt leider nicht. Auf dem Heimweg schaue ich noch bei der Messe vorbei, wo sich am Ende alle die Haende reichen (mir auch). Abends gibts Spinat und Ei und ??? - ja klar- arroz und frijoles (Reis und Bohnen). Bis 9 mache ich dann noch HA, obwohl mein Kopf uebervoll ist.
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