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Die Nordinsel beginnt
Ich hatte das Gefühl es regnete die ganze Nacht, dazu tobte starker Wind. Der Himmel war grau, aber der Wind trotzdem warm. Wir stiefelt trotz Nieselregen über die nun wirklich schwingenge Brücke zur anderen Seite des Canyons. Hier gab es richtigen Urwald. Der Boden war glitschig und nass, die Pfade recht schmal und über große Wurzeln und Steine führend. Oft mussten wir Schlammlöchern und Pfützen ausweichen. Der Wind tobte weiter in den Wipfeln der Palmen, Farnen und Lebendbäumen. Ab und zu hatte ich schon Angst, dass uns gleich etwas auf den kopf fliegt. Wir drehten dann nach ca. 1 Std. um, da der Weg weder Aussicht auf den Fluss noch ein richtige Ziel bot. Ausserdem setzte der Regen wieder ein. Kurz nach dem wir wieder im Auto waren, fing der Regen so richtig an und wir machten kurz Pause mit heißem Tee und einem Mittagssnack. Nächstes Ziel war Hastings, auf dessen Weg wir unerwünschter Weise einen kleinen Umweg über den Coastal Trail machten. Aber die Landschaft war herrlich und somit erreichten wir die Hawkes Bay auf dem Scenic Way. Saftiges Weideland, Hügel für Hügel bis zum Meer, Silberpappeln und Schafe die ihren Kopf hoben als wir vorbeifuhren. Wir studierten die verschiedenen Rinder (angekohlte, braungebrannte, gefleckte und wollige). In der für Wein, Obst und Gemüse bekannten Bucht legten wir dann auch sogleich am nächsten Tag einen Gourmet-Tag ein. Wir begonnen mit der Imkerei und testeten eine Reihe verschiedener Honigsorten, weiter ging es auf den Te Mata Peak. Hier wanderten wir ein Stückchen bis auf den Aussichtshügel. Eine tolle Aussicht aufs Meer, die ganzen kleinen Weinreben, Obstplantagen und bis napier und die anderen Berge. Nächster Stopp war die Käsefabrik, wo es zwar nur 3 Schaufenster gab, dafür konnten wir aber leckeren Käse probieren. Pünktlich zum Mittagessen hatten wir die Mission Estate Winery angepeilt. Auf der schönen Terasse des alten Gutes aßen wir in der Sonne unsere Speisen (meine erhielt ich umsonst, da ich eine tote Fliege und ein Haar im Essen fand). Wir stöberten im Geschichtssaal herum und Papa kostete einige Weine bevor es weiter zur Schokoladenfabrik fuhren. Hier rundeten wir den Tag mit einigen Pralinen ab, auch wenn die Fabrik selber nicht so berauschend war. In Napier selber hielten wir uns nicht lange auf. Der Strand war nicht schön, die Art-Deco-Häuser auch nicht so herausragend und die Stadt hatte nicht sonderlich viel zu bieten. Wir machten uns also auf den Weg zum ausgewählten Campingplatz, der ca. 35km nördlich von Napier am Waipatiki Beach lag. Eingebettet in ein Tal, mit Schafen und Kühen bestückt. Bis auf eine kleine Schulklasse waren wir die einzigen Gäste. Also parkten wir in der Front Line mit Blick auf die Strandbucht und machten gleich noch einen kleinen Spaziergang am Strand entlang bis zur nächsten Bucht. Am Abend genossen wir nocheinmal die mitgebrachten Spezialitäten wir Käse, Meeresfrüchtesalat und Baguette.
Zum Sonnenaufgang standen wir auf und grüßten die Kühe und das scheue Pferd und schauten uns noch kurz, auch mit ein paar Kühen, die Red-Wood-Bäume an. Dann ging es die geschlungene Straße wieder zurück und nach kurzer Zeit befanden wir uns schon wieder auf dem Thermal-Highway in Richtung Norden. Aber die Straße hatte doch nicht so viele Highlights wie gedacht, lediglich ein schöner Wasserfall lag auf dem Weg.
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