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Segeln im Hauraki Golf
Als ich vom Surfen zurück war, erzählte mir Tom (Thomas mein CS) von dem Segeltörn, der am kommenden Montag starten sollte. Eine Gruppe von Couchsurfern wollte zur Great Barrier Island. Ich schaute mir die Ausschreibung an und konnte kaum glauben, dass sogar noch Plätze frei waren. Und da ich nichts besonderes für die nächste Woche vorhatte, meldete ich mich doch gleich mal an. Und für einen Unkostenbeitrag von $20 für Sprit und Co. war man dabei. Tom entschied sich dann am Montag, ca. 1 Atd. vor der Abfahrt evt. doch mit zukommen und packte schnell seine Sachen. Das ist hier wirklich nicht so einfach mit den Absprachen und Planungen, da muss ich mich erst noch dran gewöhnen. Man bekommt keine deutlichen Antworten, alles ist ungewiss und könnte sich jederzeit ändern...
Als wir beim Boot ankamen, war alles noch in Vorbereitung und die meisten wurden erst am Westhaven eingesammelt. Zwei Mädels, Fran aus Dt. und Sabiné aus Frankreich, waren schon da und somit halfen wir alle noch ein wenig das Boot auf Vordermann zu bringen. Wir waren eine buntgemischte Gruppe von 3 Französinnen, 3 Amis, 2 Deutschen, 5 Kiwis und einem Engländer. Das 18m lange Schiff bot allerdings nicht genügend Schlafplätze, somit musste sich jeder seinen Platz für seine Matrazte selber suchen. (Das Schiff hatte Phil, der Capitän nach dem Kauf entkernt und ist noch dabei es wieder neu auszubauen) Ich fand einen Bankvorsprung wo meine Matratze hervoragend hinaufpassen würde und hoffte, dass bis zum Abend kein andere auf die Idee kommen würde. (Ich hatte übrigens Glück)
Great Barrier Island erreichten wir leider nicht wie geplant, dafür aber tolle andere Ziele:
08.02.10 an 14:30 Uhr Westhaven Motor 4 Knt.
ab 17:30 Uhr Westhaven - Rangitoto/ Island Bay
09.02.10 Wanderung auf Rangitoto
ab 15:00 Uhr Rangitoto – Waiheke Isl./ Oneroa Motor 4 Knt.
10.02.10 ab 10:00 Uhr Waiheke – Noises Bay Segel 4-6 Knt.
11.02.10 Kawau, Mototapu Bay Motor/ Segel
12.02.10 an 15:00 Uhr Westhaven
Wir hatten überwiegend gutes Wetter nur 1-2 mal leichten Regen, der aber auch sofort wieder aufhörte. Durch die Sonne tingelten alle auf dem Deck herum, zum Sonnen, Fischen (wir haben nie etwas gefangen), Lesen, den Captain abzulösen oder um auf dem Mast herumzu turnen. Drei Mal konnten wir das Segel setzten sonst mussten wir die ganze Zeit mit dem Motor fahren. Erstes Highlight war die Wanderung auf Rangitoto, hier brauchten wir fast 2,5 Stunden. Aber der Weg zu den Höhlen auf dieser Vulkaninsel hat sich gelohnt. Am Abend organisierten wir dann Fish & Chips für alle in einer großen Bananenkiste. Der ganze Boden der Kiste war mit Pommes gefüllt und oben drauf befanden sich 16 Stücke recht großer panierter Fische. Wir schwammen im Wasser, wenn wir in einer Bucht zum Angeln hielten und genossen die warme Luft. Tagsüber lief französiche Sommermusik und wenn wir zum Fischen anhielten stieg ich oft ins Kayak und drehte einige Runden auf dem Wasser. Wir machten Stockbrot und Bananen-Schokoladen Schiffchen, die wir im kleinen Bordofen bucken.
Den letzten Abend stratzte eine kleine Gruppe, mich inklusive, die Anhöhen der Motutapu Insel hinauf um den Sonnenuntergang zu sehen. Einen Weg gab es nicht, also stolperten wir die Grasflächen entlang und boten Nistplätze für die zahlreichen Kletten an. Oben angekommen tauchte eine weiterer kleiner Hügel auf, der erst erklommen werden wollte und dann hatten wir einen tollen Rundumblick auf die Insel mit ihren Buchten, die Nachbarinseln und natürlich auf den Sonnenuntergang. Zurück ging es einen nicht ganz so steilen Weg. Unsere Abkürzung führte uns über ein Grsaflächenfeld, wo die Büschel so weich und hoch waren, dass man regelrecht darin einsank. Mit Quitschen, wenn es mal zu tief hinabging und mit Gelächter über diese Märchenlandschaft, wo man sich wie ein Zwerg im hohen Gras fühlte, stolperten wir bergab zur Bucht zurück. Ich erwischte zum Schluss ein Matschloch, sank mit dem einen Fuß hinein und konnte anschließend meinen Schuh am Lagerfeuer trocknen. Hier versuchten wir den Mücken und dem Qualm zu entkommen und bucken Stockbrot. Zum Abschluss des Tages erlebt ich das „glowing Water“. Wir fuhren mit dem kleinen Dinghi zum Boot zurück und jede Welle glitzerte als wären Glühwürmchen darunter gefangen oder als würde sich der Sternenhimmel spiegeln. Kleine Feuerwerke explodierten auf der Oberfläche, sobald man das Wasser spritzen lies und auf dem Boot angekommen sprangen die meisten ins Wasser um in dem Wunder „phosporisierendes Wasser“ zu schwimmen.
Der letzte Tag war gekommen und alle packten ihr Hab und Gut zusammen. Es ging zurück zum Westhaven von Auckland. Aber zum Glück sollten wir uns alle am Abend zum Foto anschauen wieder treffen.
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