Happy New Year wuensche ich euch!

Ich hoffe ihr habt Neujahr gut ueberstanden und ihr hattet einen erfolgreichen Start ins neue Jahr. Ja, wie war denn nun mein Neujahr, erst beschissen und dann ein voller Erfolg. Ich habe bis halb drei Uhr Nachts in meinem schnuckligen spanischen Restaurant gearbeitet und war ehrlich gesagt ziemlich gefrustet. Zum einen hatten wir volles Haus und riesen Stress und zum anderen dachte ich ich komme nie zum feiern. Naja, fertig mit der Arbeit bin ich direkt an den Beach wo meine Freunde und Backpacker Bekannten schon alle voll waren und ich mich erstmal ne Stunde um eine Deutsche gekuemmert habe (da ich der einzige nuechterne war) die zu nichts mehr in der Lage war, einschliesslich stehen und sich selbststaendig von der Bikini Situation in eine angezogene ich-werde-nicht-an-Unterkuehlung-sterben Situation zu bringen. So gegen halb vier habe ich dann an meiner Sektflasche genippt, mich separiert und das Jahr Revue passieren lassen bis dann endlich Claire (Ihr erinnert euch an mein franzoesisches Lieblingspaerchen mit denen ich lange gereist bin und die zu Silvester zu uns nach Melbourne gekommen sind) zu uns gestossen ist, die voellig aufgeloest darueber berichtete, dass Jeremy von der Polizei verhaftet wurde. Der Grund, sie haben eine Verhaftung von einem Australier mitbekommen den sie kurz zuvor kennengelernt haben und Jeremy meinte nur zu den Polizisten sie sollen nicht so gewalttaetig sein, schwups wurde er von 4 weiteren Polizisten in die selbe am Boden liegende armverdrehte Position gebracht wie der Bekannte und das wohlgemerkt 20 min nach Neujahr. Naja, Claire hatte weder Infos wo Jeremy festgehalten wird noch wann er frei kommt. Also bin ich mit Ihr los zum St. Kilda Polizeirevier wo die Arschloecher nur meinten, keine Ahnung wo der steckt. Der wuerde schon wieder nach Hause kommen (wohl gemerkt ich war absolut nuechtern und habe wirklich hoeflich versucht mit denen zu reden). Also habe ich die Notrufnummer 000 gewaehlt und als Emergency Reason angegeben, dass ein Freud von mir verschleppt wurde. Auf die Frage wie genau meinte ich nur, von Polizisten. Die Reaktion war echt witzig, are you kidding me? Naja, mir war echt nicht nach scherzen und ich habe meine Wut echt raus gelassen und gesagt, dass selbst wenn es Polizisten sind, das mitnehmen einer Person ohne Informationen an Angehoerige ueber den Grund, den Aufenthaltsort und den Zeitpunkt der Freisetzung in meinen Augen Entfuehrung ist. Naja, nach 60 Minuten in und unzaehligen Ansprechpartnern habe ich dann erfahren in welchen Revier er sich befindet und wann er rausgelassen wird. Um 8 Uhr morgens habe ich dann mit Claire auf der Strasse gesessen, mich mit Goone betrunken und uebers Leben geschnackt. Und ab da gings bergauf. Ich habe mich von 8 bis 10 ordentlich betrunken, habe dann auf dem Flur im Hostel geschlafen (nachdem die letzten Tage generell ueber 40 Grad Celsius waren glich mein Zimmer einer Saune) woraufhin der Manager mich gefunden hat und schwups in ein Maedchenzimmer gesteckt hat. Naja, habs dennoch hinbekommen 12 Uhr wieder aufzustehen um dann 13 Uhr wieder zu arbeiten. Julie meine lieblings Kollegin (French-Canadien) sah genauso scheisse aus wie ich und naja, wir haben so gegen 3 angefangen waerend der Arbeit Sangria aufs Haus zu trinken. Um 6 hatten wir schluss, haben uns in den Aussenbereich unseres Lokals gesetzt und weiter Sangria getrunken, Gott ich hatte so viel Spass (tat gut nach dem scheiss Silvester). Naja und dann hatte die Spaetschicht echt Stress so dass wir gegen 20 Uhr beschlossen haben, betrunken weiter zu arbeiten um den beiden zu helfen. Das war mal witzig. Als der groebste Stress weg war haben wir und dann wieder den Sangria im Aussenbereich gegoennt (irgendwie war diesses Silvester mein Mutter Teresa Silvester). Julie und ich haben dann angefangen den Leuten die vorbei kamen ein frohes Neues zu wuenschen, was dazu fuerte, dass wir von einer australischen Saengerin ein Lifekonzert bekommen haben, sehr bewegend! Naja, Neujahr fing echt scheisse an aber war zum Schluss eines der besten Silvester die ich je hatte.

Was das neue Jahr betrifft, es faengt bewegend an wie das letzte geendet hat. Abschiednehmen! Mein geliebter Franzose Freddy ist weg, ebenso meine beiden Deutschen Doreen und Andre die wir in Melbourne wiedergetroffen haben. Sie haben keinen Job und haben sich auf den Weg Great Ocean Road Richtung Adelaide gemacht. Ich habe mich entschieden vorerst in Melbourne zu bleiben und so zerbricht der Kreis der Gefaehrten. Ich brauche nicht zu erwaehnen wie schwer der Abschied war. Aber das Leben geht weiter, so ist das nunmal. Es ist einfach nicht die Zeit um zur Ruhe zu kommen, dafuer dreht sich die Welt im Moment einfach zu schnell!

Was mein Leben betrifft, ich liebe mein Barcelona. Die Kueche liebt mich, so dass ich nicht mehr von den Ruecklauftellern essen muss, sondern gekocht kriege was ich essen will (lecker Tappas mhhhh). Das Leben im Hostel macht Spass, ist ja auch immer was los und ueberhaupt, ich liebe Melbourne, erwaehnte ich das ;-)

So, wers bis hier geschafft hat, lieben Dank fuers Interesse!!! Ich druecke euch!!!