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Die Anreise nach Taipei in Taiwan war etwas zäh. Von Zürich nach München war nach Plan, dann hiess es erst bis 18 Uhr statt 14 Uhr warten. Maschinenproblem bei Air China. Wir waren 5, die nach Taipei wollten und uns war das dann zu unsicher, als wir weitere 5 Stunden, also bis bis 23 Uhr, warten sollten.
So wurde uns ein Flug via Shanghai mit Lufthansa angeboten. Das hat natürlich tiptop geklappt. Nur - wer China kennt, ist vor der Gepäckproblematik gewarnt. In Shanghai war erst unklar, ob das Gepäck überhaupt mit unserem Flieger transportiert wurde. Auf dem Gepäckband war nichts. Air China Leute wussten nichts. Der LH-Mann war überzeugt, dass in seinem Flieger nichts war. Wir wollten schon durch den Ausgang für den Weiterflug, als der EVA Air Mann angerannt kam und sagte, das Gepäck sei nun gefunden.
Obwohl bis Taipei durchgecheckt, will die Volksrepublik China, dass du das Gepäck einführst - und grad wieder eincheckst für den Weiterflug... Ich war 1 Minute vor Mitternacht - statt am frühen Nachmittag im Hotel in Taipei. Glücklicherweise gibts in Taiwan überall nebenan Seven11 mit Bier.
Die ersten Tage in Taipei waren etwas verregnet. Die Sicht vom Taipei101, dem momentan zweithöchsten Wolkenkratzer fast null. Der Vormittag in Danshui (war mal ein Fischerdorf) noch trocken, aber als der Regen einsetzte war ich mit der S-Bahn bald wieder im Zentrum.
Lugang war enttäuschend. Im Führer stand zwar, dass 90 Prozent austauschbar sei und nur 10 Prozent speziell. Aber es waren noch weniger. Ich bin evt. zu verwöhnt von China. Wenn man das gesehen hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Xidi ...
Es war ein Sonntag, als ich am Sun Moon Lake war. Mit erwartetem Rummel. Der See erinnerte mich irgendwie an die Tessinerseen.
Englisch ist in Taiwan kein Problem. Noch besser aber gehts, wenn ein Indonesischer Worker in der Nähe ist. Bier wird auch wenig getrunken. Am einem Abend aber fand ich ein Thai Restaurant. Das Essen war soso. Aber sie hatten Thai Bier in grossen Flaschen. Nebenan war ein Spaghetti Haus,
wo schon ein grosser Weihnachtsbaum stand. Das Essen ist immer ein Abenteuer. Zwar gibts meistens engl. Menus. Aber oft ist man damit nicht schlauer... Ich war um den Seen geradelt! Und ich war mit meinem Day-Pass auf dem See. Vor einiger Zeit war ein Typhoon, der den direkten Weg zum Alishan zerstört hat. Man muss also einen Umweg fahren. Ich habe die Distanzen unterschätzt. Taiwan ist etwas kleiner als die Schweiz. Man ist überall innerhalb weniger Stunden. Aber ich mir nicht sicher, ob sich der "Berg" lohnt...
Ich liess das also aus und kam direkt nach Tainan.
Tainan ist sehr sehenswert. Schöne Tempel, etwas übriggebliebene Konolialgeschichte.
Ich war 2 Tage und Nächte in Kaohsiung. Also - Nachtleben gibt es ja da keines. Ich meine, so mit Bars und Bier. Die City ist die zweitgrösste von Taiwan. Viele grosse Boulevards. Am Sonntagmorgen war ich am Lotus Pond mit dem Konfuzius Tempel.
Auf dem Weg zurück nach Taipei hatte ich nochmals Halt in den Hügeln gemacht. Berge sind das ja nicht. Der höchste davon ist hier in der Gegend. Leider war es zu diesig um viel zu sehen. In die Ebene hinunter sah man grad noch. Es war Nebensaison. Nichts los, hatte aber den Vorteil, dass man die Zimmerpreise drücken konnte. Ich genoss das und mit der guten Internetleitung konnte ich am Abend in SF die erste Folge der Seidenstrasse sehen.
Guanziling ist ein kleiner Ort, wo es heisse Quellen hat. Alle machen hier Spa. Mein Bad hatte eine Wanne, die fast grösser als mein Bett ist. Ständig hört man irgendwo Wasser einlaufen.
Im Führer steht, man komme am besten mit dem Roller hinauf. Im Klartext heisst das, ohne ist man verloren. Busse von Chiayi her fahren zwar stündlich. Die Umgebung muss erlaufen werden. Viel Grün.
Taiwan ist nicht China. Taiwan ist, wo die Chinesen sehr freundlich und hilfsbereit sind. Und nicht drängeln - ja, man nimmt es ausgesprochen gemütlich. Und auch nicht spucken. Hier sind Familien mit ZWEI Kindern unterwegs. Ich habe Polizei einzig beim Protokollieren eines Unfalls mit den Rollern gesehen. Diese Roller sind überall. Wie die Fliegen. Eine Plage. Fahrend und stehend, wenn sie überall auf dem Trottoir geparkt sind.
Was China von Taiwan unterscheidet: die Dynamik. Taiwan hat einen Wohlstand, den es in der chinesischen Provinz noch nicht gibt. Der aber in China erarbeitet wird. Hu (der abtretende nchinesische Staatspräsident) will das Einkommen bis 2020 verdoppeln. Mir macht Taiwan den Eindruck, dass man stehen bleibt. Jahrelang waren die Insel isoliert, jetzt verändert sich zwar die Beziehung zum "Mutterland". Aber das führt irgendwie zum Stillstand.
Die Herausforderung zur Selbstbehauptung fehlt. Einzig in Kaohsiung habe ich grössere Investionsprogramme gesehen. Der Bahnhof ist eine Grossbaustelle.
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