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Die Betten des Sleeper Bus VIP waren ehr komfortabel, ich könnte mich sogar komplett ausstrecken. Denke ich an die Minibetten in Laos da lag man mit angewinkelten knien in den Betten also richtig VIP. Nur schlafen konnte man bei dem ständigen hupen und rumpeln, beschleunigen und bremsen dennoch noch für wenige Minuten.
Um 5 Uhr Nachts erreiche ich Phong Nha. Ein kleines Örtchen am Rande des Nationalparks. Ich gehe wie es mir der Guide empfohlen habe in das easy Tiger Hostel. Da ist man recht relaxed und auf nachts ankommende vorbereitet. Obwohl ich hier nicht einchecke darf ich duschen und auch mein Gepäck konnte ich wegschließen bis zum Ende der Tour. Es bleibt Zeit sich die Plakate mit der traurigen Geschichte anzusehen. Sowie die ausgestellten Boben und Tellermienen. Hier wurden von den Amerikanern vor 40 Jahren mehr Bomben abgeworfen als im gesamten zweiten Weltkrieg. Man schätzt dass sich noch 800.000 Tonnen undetornierte Bomben im Boden befinden. Jährlich sterben bis zu 1000 Menschen an deren folgen, oder werden verstümmelt. Zugleich zeigen Bilder wie der Urwald durch red orange praktisch vollständig entlaubt war. An dessen folgen sterben auch heute noch viele Menschen an Krebs, das Gift ist in Boden, auch wenn die Bäume wieder grün sind als wäre nichts geschehen.
Seit über 20 Jahren ist die englische gemeinnützige Organisation MAG, die von McGrath einem englischen Army Engineer und seinem Bruder gegründet wurde dabei hier Bomben und Bodenmienen zu suchen und diese unschädlich zu machen, ehe sie irgendwann Menschen töten.
Nach einem Frühstück im easy Tiger kommt pünktlich um 8 Uhr der Guide von OXALIS und bringt mich zum Office wo die Touren beginnen.
OXALIS ist die einzige Agentur mit einer Lizenz die es ermöglicht die Höhlen im Herz des Nationalpark zu besuchen. Es gibt zwar einige Höhlen außerhalb wie die Paradise Cave. Die ist allerdings so überlaufen.
Ich habe bei OXALIS bereits aus Deutschland vor 2 Monaten die zwei Tages Expedition in die erst 2014 entdeckte Hang Va Cave gebucht. Nur 10 Personen sind in einer Gruppe die Touren sind begehrt und lange im voraus ausgebucht, obwohl mit fast 300€ nicht billig. Allerdings investiert OXALIS aus einem Teil der Einnahmen eine Stiftung letztes Jahr 175.000$ für öko und Sozialprojekte in dieser vom Krieg so gebeutelten Region aufgebracht.
Die Tour beginnt nach einer 30 min fahrt mit einem Minibus in den streng geschützten Bereich des Parks. Dann werden wir abgesetzt. Jeder bekommt seine Ausrüstung. Helm super leistungsfähige Stirnlampe und Gummi Handschuhe, wegen des scharfen Felsens. Nun wandern wir ca 45 min durch den Jungle, der Guide Chan warnt uns noch eindringlich vor den Gefahren, nie vom Weg weg gehen, wegen der Bodenmienen herrscht Lebensgefahr. Da sind die Dinge wie poison Efeu, Schlangen und Blutegel eher harmlos. Letztere sind da Trockenzeit ist sehr selten.
Die Wanderung ist schweißtreibend wie immer bei den Höllentemperaturen 35'c man ist gleich nass, nach wenigen Schritten.
Wir erreichen den Eingang zu der heutigen Höhle Hang Nuoc Nut.
Hier ist es schön kühl und wir machen erst mal Lunch, ehe sie Cave Tour beginnt. Ich darf meine erste fresh Springroll selber rollen.
Frisch gestärkt beginnt das Abenteuer.
Expedition ist nicht nur ein Schlagwort oder Marketing Slogen, es ist Programm. Man muss sich durch enge Spalten quetschen, in voller Montur durch Wasser schwimmen und angeseilt mit Klettergurt Felswände hochklettern.
Die Höhle ist der Wahnsinn. Super schöne Tropfsteine in allen Formen und Variationen. Ein Fluss mit Wasserfall. Einfach unbeschreiblich, dieses Erlebnis. Nach 3h kommen wir nach einer Kletterpartie wieder an die Oberfläche. Nach der kühle in der Höhle schlägt uns nun wieder die Hitze entgegen.
Hier ist bereits das Jungle Camp für die Nacht aufgebaut. Ich bekomme ein Einzelzelt. Der Koch zaubert ein sensationelles Abendmal. Alle Expeditionsteilnehmer sind erschöpft und wir gehen um 9 Uhr ins Zelt. Die dünne Isomatte war Brett hart.
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