Hombres,

wir haben soeben Uruguay betreten.
In den folgenden drei Tagen werden wir die historische Siedlung um Colonia del Sacramento sowie Dowtown Montevideo bedeutschen.
Insofern das überhaupt noch möglich ist- schließlich eilt Uruguay ja der wenig schmeichelhafte Ruf vom Nazi-Exil voraus. Ein Goa der Hitler- Hippies sozusagen oder die Cayman-Islands der verbrecherischen Oberklasse!
Es könnte also durchaus passieren, dass mir der ein oder andere SS-Methusalem noch über den Weg läuft. Aus diesem Grund habe ich mir -noch in Cordoba- die dazugehörige App aufs IPhone runtergeladen: Sie simuliert auf grafisch ansprechende Weise den Alterungsprozess der Noch-Immer-Most-Wanted. Hitler (sein Leichnam wurde ja bekanntlich nie entdeckt!!!!!!!!!) zum Beispiel wird mit ergrautem Ziegenbart dargestellt, die Grafik von Goebbels bezieht sich hauptsächlich auf innovative Gehhilfen. Wenn er tatsächlich den mir angezeigten zweimotorigen Rollstuhl benutzen sollte, dann- so schätze ich- sollte ich ihn einwandfrei identifizieren können. Interessanterweise finden sich auf der App auch noch weitere illustre Namen, von denen ich vorher nicht wusste, dass sie in Uruguay einmal oder noch immer ihr Glück versuchten. Kleine Kostprobe: Helmut Kohl, Ludwig Holger-Pfahls, Erich Ribbeck, George W. Bush, Rudolf Scharping inkl. Gräfin Pilati, Josef Ackermann sowie der Herr Schiedsrichter Robert Hoyzer.
Für alle interessierten IPhone- Nutzer an dieser Stelle noch kurz der Hinweis auf den Titel dieser erstaunlichen App: Sie heißt "Get your Gauner in Uruguay". Kostenlos und wie gesagt in Farbe.

Zurück zum Wesentlichen. Wir haben also uruguayischen
Boden betreten. Eigentlich wollte ich mit dieser nackten Meldung auch bloß signalisieren, dass wir Argentinien vorübergehend verlassen haben.

Andererseits wollte ich einen schnellen Überblick über Sinn und Zweck des Abstechers nach Uruguay liefern.

Die Prozessbänke in Nürnberg werden übermorgen voll von Neuankömmlingen sein.

Sagt das schon mal der Leutheusser-Schnarrenberger.

Buenos Noches!