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Weiter geht heute die Fahrt nach Chile. Es erwartet uns die erste richtige Schotterpiste. Noch einmal kurz Tanken in Trevelin, wir wissen ja nicht, wo dass wir die naechste Tankstelle finden werden und in Argentinien ist das Benzin um einiges guenstiger, da es subventioniert wird. Dann hopp auf die holprige Strasse. Wir fahren irgendwo durch das nirgendwo ueber staubige Strassen. Manchmal begegnen uns Kuehe oder Schafe auf der Strasse, fuer die wir dann kurz halten und warten muessen, bis sie ab der Strasse sind. Denn Schafe haben in Argentinien immer die Prioritaet.
So manches mal frage ich mich, ob wir hier noch richtig sind, aber einen Abzweiger gab es nie, also muss das dann schon stimmen. Nach ca 2h Fahrt kommen wir dann auch an eine Barriere, wenn man das dann so nennen kannund zu einem dazugehoerigen Haeuschen. Wir steigen mal aus und schauen, ob das dann der Zoll sein koennte. Tatsaechlich, wir befinden uns am argentinischen Zoll. Da wird wieder einmal unser Pass durchleuchtet, wir muessen irgendwelche Zettel ausfuellen und der Pass wird wieder um 2 Stempel reicher. Dann muessen wir einen Tisch weiter, da unsere Papiere vom Auto zeigen. Ich glaube, der Zoellner hat noch nie ein Mietauto gesehen, der ist ganz aus dem Haeuschen, als wir die Frage "Rent a Car" mit Ja beantworten. Aber genauso unwissend bearbeitet er dann auch die Papiere. Wenn das mal gut geht. Nach geschlagenen 20min heisst es dann, wir muessen draussen beim Auto warten. Das wird jetzt noch kontrolliert, was wir da ausfuehren. Doch dann will der Zoellner wissen, was wir arbeiten. Ich meine dann Kosmetik und er fragt irgend nach einer Marke. Da sage ich einfach mal der Einfachheit halber "LOreal" und schon haben wir ihn in ein Gespraech verwickelt. Das mit der Kontrolle wird auch seeeehr genau genommen. Einmal Tuere auf und das wars dann.
Na dann, los weiter zum chilenischen Zoll. Irgendwie scheinen die mehr Geld zu haben, da hats dann doch so etwas, was unserem Zoll aehnlich kommt. Auch hier muessen wir wieder ueber 3 Stationen und schlussendlich wird unser Auto noch geprueft. Die Banane, welche eh schon schwarz war, muss leider ueber die Klippe springen, denn Fruechte, Milchprodukte und Fleisch mitzunehmen ist nicht erlaubt. Aber dafuer werden unsere unter dem Sitz verstauten Trockenfruechte nicht entdeckt :-)
Die Fahrt geht weiter nach Futaleufu. Auch hier wieder einfach eine Schotterpiste, kein Auto das einem entgegen kommt (zum Glueck, denn die Strassen sind echt nicht sehr breit). Die ganze Landschaft hier erinnert mich an Montana. Riesige Weiten, Berge wohin das Auge reicht, Farms und sonst nichts.
Endlich in der "Stadt" angekommen, suchen wir das Hostel, welches im Lonely Planet beschrieben ist. Doch irgendwie laesst es sich nicht finden. Obwohl die Stadt nur ca 5 Strassen hoch und 7 Strassen breit ist. Auch die Touri Info ist zu. Bleibt uns also nichts anderes uebirg, als die Polizei zu fragen, welche da zu 5. steht. Auch die wissen nicht wirklich, wo dass das ist, und koennen uns auch erst nach rum telefonieren helfen. Wir sollen ihnen doch folgen, sie bringen uns da hin. So fahren wir also mit Polizeigeleit ein paar Meter aus der Stadt raus wieder auf die Schotterpiste. Und da ist das Hostel. Doch die Polizei begnuegt sich nicht damit, es uns einfach zu zeigen. Sie bringen uns echt bis an die Tuere und versichern sich, dass es hier ist, wo wir bleiben wollen. Zum Abschied gibts dann auch noch Kuesschen...
Da sind wir also in unserem Hostel. Doch kaum ist die Polizei weg und die Tuer zu, meint der Typ, welcher doch eher gefuerchtig aussieht, dass sie keine Konzession haetten, das Hostel jetzt schon auf zu machen und auch keine Bettlaken etc. Und so fahren wir also wieder zurueck in die Stadt und sind ganz froh, dass wir nicht bei diesem komischen Typen, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, uebernachten mussten.
Zurueck in der Stadt gehen wir zum anderen Hostel und klingeln. Doch nichts ruehrt sich. Wohl Siesta Zeit... Wir suchen uns also ein Restaurant und landen beim Buergermeister in dem, was fast aussieht wie seine Stube. Der ruft dann auch fuer uns im 2. Hostel an und schaut, dass wir da unter kommen. Juhee, endlich einen Platz zum schlafen gefunden und dann auch noch ein ganzes Hotel fuer uns alleine.
Um den Nachmittag noch etwas zu verkuerzen, machen wir uns auf eine kleine Wanderung dem Fluss entlang und gelangen auch so nach 1h an den Viewpoint (siehe Foto). Dann ab zurueck ins Hostel, unser Magen beginnt zu knurren. Wiederum finden wir uns in einem Restaurant, das aussieht, als waeren wir gerade bei jemandem in der Stube. Es ist bitterkalt und der Fleece bleibt nun auch die ganze Zeit an.
Zum Schlafen kommt nun auch mein neuer toller Schlafsack zum Zuge. Denn das Gasoefeli sollte man nachts nicht anlassen, Erstickungsgefahr. Ich muss also sagen, der Schalfsack ist toll. Danke Deuter fuers Warmhalten!
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Rainer Hoi z'ame Na ja, wer eine Reise macht, der kann was erleben. Gut haben sich die Probleme bisher meistern lassen. Ich hoffe, es bleibt auch so. Der Entscheid für den 4x4 war wohl mehr als richtig. Interessant, dass Du wieder zu l'Oreal zurückgefunden hast. Dabei tönt doch Mibelle viel spanischer/portugisischer. Was spricht man denn überhaupt in Argentinien/Chile? Hoffentlich langt Euch das Geld. Vielleicht müsst Ihr auch noch irgendwo Bestechungsgelder liegen lassen. Also, weiter viel Glück von Paps und Martina und KadB von Paps
Michele Ja Mibelle haette der sicher auch gekannt. So wusste der auf jedenfall, bei welcher Marke ich arbeite. Und ob ich noch da bin oder nicht, das klaert ja keiner ab. Die sprechen bz the way spanisch hier. Und das Geld hat nur sehr knapp gereicht, siehe Post von Coihaique. Aber mit Bestechungsgeldern ist hier unten nichts, da geht es geordnet zu und her. KadB