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Im abwechslungsreichen Osten!
Am ersten Tag in Cairns war körperliche Erholung angesagt. Aber nur körperlich, denn unser Geist war voll gefordert, galt es doch die nächsten Tage zu planen. Das gratis Internet in unserem Hotel war uns dabei eine große Hilfe, und so werkten wir beide in der Lobby - Maria an einem PC und ich am Netbook!
Die ein oder andere Stunde dürfte dabei wohl vergangen sein, bevor wir uns bei einem kleinen Rundgang durch Cairns einen Überblick über das Städtchen verschafften. Danach machten wir uns auf zum Palm Cove, welcher als sauberster und freundlichster Strand Queensland ausgezeichnet wurde.
Uns erwarteten an diesem Strand braunes Meerwasser, stürmischer Meerwind und Krokodil- und Quallenwarnschilder. Da wir hier nicht länger verbleiben wollten, versuchten wir weiter nördlich ein etwas besseres Plätzchen zu finden. Den idealen Strand haben wir zwar nicht gefunden, aber in Port Douglas war zumindest der Wind nicht so stark, und so lies es sich für zwei Stunden am Strand unter Palmen aushalten.
Auf der Rückfahrt erledigten wir noch den dringend notwendigen Einkauf, denn wir hatten beinahe keine Schokolade mehr. Nachdem wir uns ja in den letzten Tagen kulinarisch nichts entgehen liesen, kochten wir diesmal wieder selber - Brötchen mit Avokadoaufstrich und Griechischen Salat.
Am nächtsen Tag hatten wir die Besichtigung des Dörfchens Kuranda geplant. Dazu wurden wir früh morgens von einem Bus abgeholt, der uns anschließend zur Freshwater Station der Kuranda Scenic Railways brachte. Dort bestiegen wir einen Zug, welcher aus 14 Personenwagen, besetzt mit jeweils 50 Personen, bestand. Die Bahn brachte uns mit meist 20 bis 30 km/h durch 15 Tunnel und 40 Brücken bis ins 34 km entfernte Kuranda. Unterwegs wurde ein Fotohalt bei den Barron Falls eingelegt. In dem Bergort hatten wir danach eineinhalb Stunden Zeit für eigenmächtige Erkundungen, bevor es mit einem Bus zur Rainforeststation ging. Dort bekamen wir eine Führung durch einen kleinen Wildlifepark, wobei Maria endlich die Gelegenheit bekam ein Känguruh zu streicheln. Anschließend folgte noch eine Rundfahrt durch den Urwald mit einem Amphibienfahrzeug, welches auf der Straße als Fahrzeug und im Wasser als Boot genützt werden kann. Obwohl die Rundfahrt, ob der Infos über die verschiedensten Pflanzen, recht interessant war, waren wir ein wenig enttäuscht, da wir bis auf einen Water Dragon (1m lange Wasserechse) keine anderen Tiere ausmachen konnten.
Der Shuttelbus brachte uns vom Park wieder zurück nach Kuranda, wo wir uns bereit machten für die Rückfahrt nach Cairns. Diesmal nützten wir nicht mehr die Eisenbahn sondern eine Gondelbahn, welche mit 7,5 km Gesamtlänge, die Längste der Welt ist. Die Skyrail verläuft direkt über den Baumkronen des Dschungels, was einige beindruckende Aussichten ermöglichte. An zwei Mittelstationen besteht die Möglchkeit auf befestigten Rundwegen einen kleinen Abstecher in den Dschungel zu machen.
Wir nützten die Möglichkeit dazu natürlich und machten uns beim ersten Zwischenstopp auf den Weg zu einem Aussichtspunkt. Beim Aussteigen sagte uns noch eine freundliche "Liftlerin" etwas auf englisch, was wir aber vorerst nicht so recht ernst nehmen wollten.
Auf dem Weg zum Aussichtspunkt bemerkten wir zwei Personen welche mitten am Weg standen. Wir dachten uns nichts weiter und ich war bereits bei beiden Personen vorbei, als Maria plötzlich lautstark Sebastian rief. Ich erschrack durch den Schrei mehr als durch das, was ich darauf hin zu sehen bekam. Neben uns am Wegrand bahnte sich eine 3 m lange Phyton ihren Weg durchs Laub. Maria blieb wie angewurzelt stehen und ich lies mir die Möglichkeit nicht entgehen und schoss einige Schnappschüsse, aus nächster Nähe. Auch die beiden anderen Personen, ebenfalls eine Liftlerin und ein asiatischer Tourist, beobachteten gespannt das Geschehen. Trotz unserer Anwesenheit hatte die Schlange keinen Stress und überquerte einige Meter vor uns den Gehweg, bis sie kurz darauf gemütlich im Wald verschwand. Nachdem Maria ihren ersten Schock überwunden hatte, teilte sie mir auf Ihre Weise mit, dass sie jetzt nicht mehr weiter gehen wollte - irgendwie verständlich, oder?
Im Nachhinein bekam wir das Gefühl, dass uns doch bereits die Liftbedienstete beim Aussteigen so etwas wie " Beware of the big Snake" gesagt hatte. Als sich die Aufregung dann schlussendlich gelegt hatte, teilte uns eine der beiden Damen vom Lift mit, dass wir großes Glück gehabt haben, denn normalerweise bekommt man eine solche Schlange in freier Wildbahn nur sehr, sehr selten zu Gesicht- welch ein Trost für Mary. So gesehen war es für uns beide das Erlebnis des Tages.
Recht unspektakulär ging der Tag mit der Rückreise ins Hotel und mit einem Abendessen zu Ende.
Morgen gehts dann endlich ans Great Barrier Reef zum Tauchen!
Bis zum Bericht davon verabschieden wir uns mit einem "Gut Luft"!
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