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Eine Woche mit vollem Kulturprogramm geht vorbeiJ Das Ende der Studiumszeit auf Bali nähert sich dem Ende und es gibt immer noch viel zu viel was ich noch nicht gesehen habe und noch sehen möchte. Dewegen habe ich eine „stressige" Kulturwoche hinter mir. Und da ich in dieser Zeit sooo viel gesehen und erlebt habe, ist dieser Bericht super lang.
Am 08.06. und 09.06. bin ich wieder einmal mit dem Roller um die Insel gefahren.
Am 08.06. ging es als erstes zu Fürstengräbern Gunung Kawi. Danach sind wir weitergefahren zu Pura Tirtu Empul einem Tempel in dem sich die Balinesen mit heiligen Wasser waschen können. Wir hatten Glück, denn viele Balinesen waren an diesem Tag dort.
Am 09.06. sind wir zu viert, also mit zwei Rollern Richtung Osten Balis gefahren. Auf dem Weg zu unserem ersten Stopp bin ich durch mehrere Polizeikontrollen durchgefahren. Durch die Erste konnte ich erfolgreich durchfahren, ich habe einfach die Polizisten ignoriert und Gas gegeben J Hier sind die Polizisten nämlich sehr korrupt, ohne Bestechung geht da gar nichts. Uns wurde geraten einfach weiterzufahren, da man teilweise auch ohne Grund angehalten wird und Bestechungsgeld zahlen muss. Durch die zweite Polizeikontrolle konnte ich dann leider nicht mehr durchfahren, mehrere Polizisten haben mir den Weg versperrt. Leider hatte ich meinen Führerschein vergessen, also musste ich ein bisschen Bestechungsgeld zahlen und konnte dann weiter fahren. Den ersten Stopp haben wir bei einem alten Gerichtshof „Kerta Gosa" eingelegt. Danach sind wir in das Ureinwohnerdorf Tenganan weitergefahren. Die Bali Aga - eine urbalinesische Dorfgemeinschaft ohne Hindueinfluß. Der Ort ist von einer Mauer umschlossen. Die Anwesen haben alle den gleichen Grundriss und sind in Reihen längsseits der Mauer angeordnet. Das Dorf besteht aus drei Straßen. Auf der ersten Straße befinden sich die Touristenstände. In der zweiten Straße leben die Ureinwohner und in der dritten Straße leben diejenigen des Dorfes, die gegen die Regeln des Dorfes verstoßen haben. Die Gemeinde Tenganan besitzt viele, sehr gepflegte und große fruchtbare Felder und gehört zu den reichsten der gesamten Insel. Die Frauen von Tenganan sind berühmt für ihre Web- und Färbetechnik. Die Webtechniken sind derart kompliziert, dass die Fertigung eines einzelnen Tuchs bis zu 5 Jahre dauern kann. Die schönsten Stücke werden von den Einheimischen zu zeremoniellen Anlassen getragen.
Am 10.06. und 12.06. habe ich mit einem Touristenguide und meinen zwei Freundinnen, die mich aus Deutschland besucht haben zwei Tagestouren auf Bali gemacht. In diesen Tagen hatten wir ein straffes Tagesprogramm. Auf dem Programm standen Tempel, Reisterrassen, eine Kaffeeplantage die heißen Quellen und und und J
Am 13.06. hat uns der Guide zu einer Verbrennungszeremonie gefahren. Super interessant. Ich hatte schon Angst das dort wirklich eine Leiche verbrannt wird. Wir hatten Glück an diesem Tag wurden die Knochen von insgesamt 14 Personen verbrannt. Verbrennungszeremonien sind sehr kostspielig auf Bali, deshalb wurden mehrere Verstorbene schon vor längerer Zeit verbrannt und die Knochen aufgehoben bis die Hinterbliebenen sich eine solche Zeremonie leisten können. Die Verbrennungszeremonien spielen auf Bali eine noch wichtigere Rolle als andere Tempelfeste. Die Balinesen glauben, dass erst bei der Verbrennung der sterblichen Überreste die Seele befreit wird und wiedergeboren werden und ein neues, hoffentlich besseres, Leben anfangen kann. Anstatt den Verstorbene zu verbrennen, kann es auch sein das er erst einmal provisorisch beerdigt wird und erst ausgegraben wird, wenn die Hinterbliebenen sich die Zeremonie leisten können. Wenn eine hochranginge Persönlichkeit stirbt, können die ärmeren Familien sich anschließen. Wenn endlich alle notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen sind, werden die sterblichen Überreste in wunderschön dekorierte hohe Verbrennungstürme gelegt, die von den Männern zum Verbrennungsplatz getragen werden. Die Frauen und Mädchen folgen in ihren besten Kleidern und tragen auf dem Kopf Körbe und Opferteller mit Früchten und Blumen. Der festliche Zug wird auch von Gamelan-Musikern begleitet, die Trommeln schlagen und andere Instrumente spielen. Die Atmosphäre ist alles andere als deprimierend oder betrübt, sondern im Gegenteil sehr fröhlich. Wir wurden herzlich empfangen, niemanden hat es etwas ausgemacht das wir inmitten der Einheimischen saßen und bei der Verbrennung zugesehen haben. Wenn die Prozession den Verbrennungsplatz erreicht hat, besprengt ein Priester die Särge mit heiligem Wasser und rezitiert Sanskritmantras. Danach werden die Äste und das Holz angezündet, die unter den Särgen ausgebreitet worden sind, und auch die schönen Verbrennungstürme werden mit verbrannt. Nach der Verbrennung wird die Asche von den Hinterbliebenen in Kokosschalen eingesammelt und am nächsten Morgen feierlich dem Meer oder einem Fluß übergeben.
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