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Buffalo Jump, Giant Springs State Park, das Klo Odeur und ein kaputtes Ventil
White Sulphur Springs, Montana
Morgens lassen wir es erst mal bissl ruhig und langsam angehen. Auch heute soll es wieder ungewöhnlich heiß werden (in den 100ern (Fahrenheit)).
Gerade als wir gemütlich an unserem Picknicktisch sitzen und uns das Frühstück schmecken lassen, fährt der Campground Owner mit seinem Traktor und Güllefass beim Nachbarn vor. Flugs wird – direkt neben unserem Tisch in 2 m Entfernung der Dumpanschluss mit dem Güllefass verbunden und zack….
Wir sehen am Schauglas des Nachbars Hinterlassenschaften an uns vorbeisprudeln Richtung Güllefass. Es geht doch nichts über einen adretten Anblick und leckeren Duft nach zum Frühstück! :-D
Wenigstens entschuldigt sich der Nachbar aus dem Wohnwagen bei uns für diese unappetitliche Belästigung bei unserem Frühstück und erklärt, dass er sich an der Dumpstation des Campingplatzes schon mal einen Spiegel abgerissen hat und deshalb den kostenlosen Service des Campgroundbesitzers gern in Anspruch nimmt. Was in diesem Fall aber leider unser Pech war.
Nachdem wir die Dumpstation ausprobiert und für durchaus geeignet halten wollen wir auch gleich den Gastank auffüllen, da es im Yellowstone keinerlei Wasser oder Stromversorgung geben wird. Bei dem Versuch teilt uns der Besitzer mit, dass an unserem Tankventil ein Stück fehlt und wir somit kein Gas tanken können. Somit fahren wir nun, ohne Gas aufgefüllt zu haben, weiter zum First Peoples Buffalo Jump State Park. Der Weg dorthin führt etwas abenteuerlich über diverse Gravelroads (Kies- und Staubstraßen). Dort wurden früher von den Ureinwohnern Bisonherden in Panik versetzt und auf ein eine Meile breites Cliff zugehetzt. Waren die Bison erst einmal derart in Panik versetzt, rannten sie in einer Stampede auf das Cliff zu, welches urplötzlich und nicht erkennbar erscheint. Selbst wenn Teile der Herde noch versuchten vor dem Cliff anzuhalten, wurden sie von den nachfolgenden Tieren überrannt oder weiter getrieben.
Nur einige Meilen entfernt besuchen wir den Giant Springs State Park bei Great Falls, MT. Dort entspringt aus einer riesigen Quelle der Row River. Nach nur 37 Metern mündet der Row River bereits in den Missouri, sodass dies der kürzeste Flusslauf in den USA ist. Bereits die Indianer siedelten an dieser Quelle, da das Wasser Sommer wie Winter immer 12,4 Grad Celsius warm ist. Bei einer Temperatur von 105 Grad Fahrenheit (entspricht 40 Grad Celsius) ist es eine wahre Wohltat, wenigstens die Füße hinein zu hängen.
Unter schattenspendenden Bäumen bei der Quelle haben wir auch endlich wieder ein Telefonnetz zur Verfügung und so versuchen wir erneut Kontakt mit der Hotline der WoMo Vermietung zu bekommen, um zu klären wie das defekte Propangasventil repariert werden kann. Leider erreichen wir nur die Warteschleife und damit keine Lösung. Eine State Park Rangerin empfiehlt uns eine Werkstatt in Great Falls und sucht uns Adresse und Telefonnummer heraus. Inzwischen ist es Freitag Nachmittag um 16 Uhr und der Werkstatt Inhaber teilt uns mit, dass er uns zwar helfen kann, aber nicht mehr heute oder am Samstag.
Um nicht ein ganzes Wochenende zu verlieren, setzen wir unsere Reise fort soweit wir an diesem Tag noch kommen können. Aufd der US89 fahren wir den Scenic Byway durch den wunderschönen Lewis and Clark National Forest, bevor wir in Sulfur Springs den nächsten Campground ansteuern.
Da es hier sonst nichts spannendes zu tun gibt, werden wir die Zeit des Abends zum Wäschewaschen nutzen. Als Manu und ich vom Waschen kommen, hat Reiner nun doch endlich einen Ansprechpartner bei der WoMo Hotline erreicht. Morgen Mittag müssen wir im Yellowstone Nationalpark bei einer Werkstatt an der Fishing Bridge sein. Das heißt wieder mal sehr früh aufstehen und gehörig Strecke machen. Unser Navi sagt es sind 180 Meilen und 4 Std. Fahrzeit. Bleibt uns nur zu hoffen, dass unser Gasventil dort dann auch repariert werden kann. Unser Kühlschrank braucht Propan und das Essen sollte bei diesen Tagestemperaturen von 38 bis 41 Grad gekühlt werden.
Neuer Tag, neues Glück ….
- comments
Gitta Da macht ihr wirklich eine wunderbare Reise. Danke für eure ausführliche Beschreibung. Ganz viel Spaß noch und tolle Eindrücke. Gitta