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Nun zu meinem ersten Skitrip in den Staaten: Meine Mitbewohnerin hatte mich gleich bei meiner Ankunft in New Haven zu einem Skitrip nach Vermont mit ihren Freunden überedet. Da sie dann aber viel in der Arbeit zu tun hatte, hat sie sich spontan dazu entschieden, doch nicht mit zum Skifahren zu fahren. So kam es, dass ich letzten Freitag mit 17 anderen Leuten zu dem Trip nach Killington (Vermont) aufgebrochen bin, von denen ich zuvor keinen einzigen gesehen hatte :-) Zum Glück waren es aber alles super coole Leute und der Trip war wirklich der Hammer! Auf der Fahrt habe ich einiges von Conneticut, Massachusetts und Vermont gesehen. Hier sieht wirklich alles total niedlich und wie im Bilderbuch aus. Die Raststätten am Highway sind z.B. riesige Holzhütten, die fast schon an Museen erinnern. Die Fahrt hat recht lange gedauert, da ja das Tempolimit bei 65 Meilen/Stunde liegt. Hier hält sich deshalb auch niemand an das Rechtsfahrgebot, sondern es wird ständig mal linksherum und mal rechtsherum überholt, alles etwas chaotischer wie auf unseren Autobahnen (aber dafür fahren sie ja hier nicht so schnell). Da wir erst spät abends in New Haven losgefahren waren, kamen wir erst nachts in unserer Hütte in Vermont an. Dabei handelte es sich auch um so eine niedliche Holzhütte mit einigen separaten Zimmern und sogar einem Whirlpool im Garten. 4 der Leute, die bei dem Trip dabei waren, waren über Silvester eine Woche im Zillertal beim Skifahren gewesen. Auf meine Frage, ob das Skifahren in Österreich und in den Staaten groß anders sei, habe ich von allen die Antwort erhalten: Jaaaaa und wie!!! Hier einige wesentlichen Unterschieden: In den Staaten steht man in geraden Linien, abgetrennt durch Schnüre, am Lift an. Hier gibt es kein Gedrängel von allen Seiten und andere Skifahrer laufen einem nicht über Skier oder Boards. Vorne am Lift stehen Mitarbeiter, die per Hand die Skipässe scannen. Es gibt hier keine Automaten für sowas!!! Danach kommen Mitarbeiter, die genau koordinieren, dass alle Sessellifte und Gondeln bis auf den letzen Platz gefüllt werden. Die Lifte selbst waren alle recht alt und von all den Sesselliften, die es dort gab, hatte nur ein einziger eine Ablage für die Skier. Sicherheitsbalken für die Sessellifte gab es zwar, die wurden aber in der Regel nicht runtergemacht. Den Schnee selbst fand ich eigentlich echt gut, auch wenn es nachmittags immer etwas eisig wurde. Die Pisten fand ich auch alle echt gut, nicht groß anders wie in Österreich. Der einzige Unterschied: hier haben die Pisten keine Nummern, sondern Namen. Als einer von den Amy's im Zillertal beim Skifahren war, war er deshalb zuerst völlig verwirrt, warum nirgends die Namen der Pisten stehen. Da er nur runde Schilder mit Nummern gesehen hatte, hielt er das für Geschwindigkeitsbegrenzungen. Deshalb hatte er damals wohl ernsthaft nach Messautomaten gesucht, die einem die aktuelle Geschwindigkeit anzeigen, damit man sich dann an die Geschwindigkeits-begrenzungen in den runden Schildern halten kann :-) Fast so lustig sind allerdings die Namen der Pisten hier: Bunny buster, bittersweet, mouse run, bear trap...! Auf den Hütten durfte man Essen und Trinken selbst mitbringen und es gab einen Ort, an dem man Taschen kostenlos abgeben durfte. So hatten wir immer super leckeres und billiges Essen und mussten uns nicht noch groß etwas auf der Hütte kaufen. Überall im Skigebiet gab es auch legendäre "Waffle cabins". Dort konnte man quasi im Vorbeifahren super leckere Waffeln, heiße Schokolade und co zu echt fairen Preisen erhalten. Damit aber noch nicht genug zum Essen! Will, der den ganzen Trip organisiert hatte, hatte nicht nur alles Nötige für unsere Mahlzeiten eingekauft, sondern alles auch schon fertig gekocht mitgebracht. So kam er mit riesigen Tupperwaren, Töpfen und co im Skigebiet an und es musste sich dort nach einem langen Skitag niemand mehr ums Kochen kümmern. Am ersten Abend gab es lecker mexikanisches Essen, am zweiten Abend asiatisches Essen. Auch ein so reichhaltiges morgendliches Buffet hatte ich noch nie zuvor auf einem Skitrip erlebt: Er machte für uns alle Rührei, Spiegeleier, Würstchen, Croissants, Toasts, Avocados, heiße Schokolade, Kaffee...! Fast wie im Hotel! (Im allgemeinen fahren Amy's anscheined sowieso total aufs Essen ab! Immer, wenn ich jemanden frage, was ich in einer speziellen Stadt machen soll, bekomme ich nur die Antwort: Du musst unbedingt dort die BESTEN Burger essen, dort die BESTE Pizza, ... - nicht etwa: schau dir xy an, das sagt etwas über die Stadt aus ;-)) Am ersten Abend waren wir dann noch etwas beim "Apres Ski" in Vermont. Richtigen Apres Ski wie in Österreich gibt es hier zwar nicht, es war aber trotzdem sehr lustig! Die Leute sind einfach klasse! Bei dem Großteil handelt es sich um Asiaten, die allerdings alle in den Staaten aufgewachsen sind. Die meisten kommen aus New York und nur ein paar aus New Haven. So habe ich nun die besten connections nach New York, um mir das bald mal nicht aus der Touristen-Perspektive anschauen zu können (um dann an soooo vielen Orten UNBEDINGT zum Essen gehen zu müssen ;-)).
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