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Pettinaaan und Gabiäään - zwei Ossis zu Besuch im Land der Kiwis
Pettinaan:Sach ma Gabiäään, weeßt du noch damals, wo mer dadorten in Neuseelandn warn?
Gabiäään:Ohhhr nöö, nu fang doch nu nich schone widder damit an.
Pettinaan:Also weeßte, warum bistn du nune widder so?! Das war doch scheen. All die Leude, die mer da getroffn habn.
Gabiäään:Ach jaa, den Marihuana-Farmer aus Galifornien zum Beispiiiel. Du kriegst deTüre nich zu…
Pettinaan:Na oder die eine Nacht, wo mer bei -5 Grad im Audo geschlafen habene und uns schon verabschieded habene, weil mer Angst hatten nich mehr aufzuwachen.
Gabiäään:Nahaa, mit den Geschichtene werden mer noch unsere Enkel, Urenkel und Ururenkel belästign
Für alle, die jetzt denken, ich wäre völlig durchgedreht - Pettinaan alias Chrissie und Gabiäään alias ich konnten leider dem Vorsatz, während des Aufenthalts in Neuseeland nur Englisch zu sprechen, nicht sonderlich lange gerecht werden. Wir entschlossen uns stattdessen aufs schöööne Sächsisch umzuschwenken, um uns unser Deutsch nun vollends zu ruinieren. Wie ihr euch also sicherlich vorstellen könnt, waren die vier Wochen mit confused Chrissie (eine Freundin vom Studium, für alle, die sie nicht kennen) und unserem grün lilanem Jucy-Campervan sehr amüsant - scheen war's.
Die erste Woche verbrachten wir auf der Nordinsel Neuseelands und ließen es uns richtig gut gehen. Zu den Highlights zählte der sog. Hot Water Beach, wo man sich ein Loch in den Sand buddelt und fertig ist die Badewanne mit heißem Wasser. Oder aber die Übernachtung in einem Camp mit heißen Quellen nahezu für uns allein (wie ihr seht, ich komme nicht los von heißen Quellen ). Mein Höhepunkt war natürlich der erste Fallschirmsprung meines Lebens über Lake Taupo - 15,000 ft, was 60 Sekunden freier Fall bedeutet - einfach unbeschreibbar und definitiv nicht mein letzter Sprung.
Am 15. August nahmen wir dann die Fähre zur Südinsel Neuseelands und konnten somit dem Schneesturm gerade so entfliehen. Das hieß allerdings nicht, dass wir vor der Kälte verschont blieben. Bei -5°C wurde eisern im Van geschlafen und sich spaßeshalber schon mal von einander verabschiedet, falls wir die Nacht nicht überstehen. Da sich der gemeine Deutsche jedoch am Eisblock wärmt, stellte das für uns rein gar kein Problem dar
In den folgenden Tagen bahnten wir uns unseren Weg entlang der Westküste und erlebten Natur pur - Robbenkolonien, Pancake Rocks, Gletscher und traumhaft schöne Seen wie Lake Wanaka oder Lake Wakatipu, die von scheebedeckten Bergen umgeben waren. Und da Chrissie und ich uns schon immer einmal im August unserem Lieblingssport widmen wollten, ging's auch für einen Tag zum Snowboarden nach Treble Cone, wo man einen fantastischen Ausblick über die Berge und Seen hat. Wir setzten unseren Roadtrip weiter in Richtung Süden fort und erreichten schließlich den berühmten Milford Sound, der einen von vielen Fjorden Neuseelands angehört. Ursprünglich planten wir ja dort eine Wanderung über vier Tage zu machen, allerdings machte uns „leider" der Schnee einen Strich durch die Rechnung, weshalb die Wanderwege teilweise gesperrt waren. Deshalb verbrachten wir unsere letzten 1,5 Wochen an der Ostküste, um noch etwas von unserem geliebten Ozean zu Gesicht zu bekommen. Wie es sich für einen Roadtrip gehört, gab's fast jeden Abend ein Lagerfeuerchen (was die Pettinaan immer wunderbar entzündet hat), Wein und lecker Essen vom verfluchten Campingkocher. Weiter nördlich machten wir es uns dann zum Hobby, uns auf winzigen und verträumten Halbinseln zu verlaufen, was für einen großen Spaßfaktor sorgte. Aber auch Mt. Cook, dem höchsten Berg in Neuseeland statteten wir einen Besuch ab und bestaunten hellblaue Gletscherseen. Unsere gemeinsame Zeit endete schließlich in Christchurch, wo noch immer deutlich die Spuren des Erdbebens zu sehen sind…gruselig. Selbst während unserer zwei Tage in der Stadt, erlebten wir kleinere Nachbeben, die für die Anwohner schon zum Alltag geworden sind.
Meine Pettinaaan fuhr mich dann am 03. September zum Flughafen, da nun die letzte Destination meines Worldtrips ansteht - Südamerika! Wohooooo…
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