Profile
Blog
Photos
Videos
Hallo Ihr Lieben,
die letzte Woche in Australien hatte ich ein super schönes Hostel in New Town (Sydney). Die Häuser in New Town erinnern einen total an den Wilden Westen und die Straße besteht aus Cafés, Bücherläden und kleinen Shops. Ich hatte super liebe Leute in meinem Hostel und Vormittags habe ich die meiste Zeit mit ihnen verbracht und habe mir New Town angeguckt. Nachmittags bin ich dann immer in die Innenstadt von Sydney gefahren um mich mit Johan zu treffen. Johan ist auch aus Burgdorf und war zufällig zur gleichen Zeit in Sydney. Wir haben uns dann zusammen die Stadt angeguckt und haben einige Museen besichtigt. Sydney ist eine schöne Stadt aber es gibt wirklich nicht viel zu unternehmen. Am Samstag (26.11) haben wir uns dann noch ein Feuerwerk im Darling Harbour angeguckt, was wirklich schön war. Sonntagabend haben ein paar Leute aus meinem Hostel ein Abschiedsessen für mich gekocht und ich habe zum ersten Mal Känguru probiert. Schmeckt wirklich nicht schlecht!
Ja und am Montag ging es dann auch schon zum Flughafen!
Mir hat Australien wirklich gut gefallen und ich wäre am liebsten noch viel länger geblieben.... Ich werde auf jeden Fall noch mal zurück kommen!!
Der 7 stündige Flug war wieder sehr angenehm und es war faszinierend zu sehen wie sich jede Stunde die Landschaft Australiens verändert hat. Wir sind sogar über den Ayers Rock geflogen und der Pilot hat extra einen Bogen gemacht, damit wir ihn besser sehen konnten.
Da ich erst abends in Indonesien, auf der Insel Java, in der Stadt Jakarta, angekommen bin habe ich mir ein Taxi zu meinem Hostel genommen. Der Verkehr ist hier allerdings der reine Wahnsinn und wir haben 2 1/2 Stunden gebraucht für 30km...
Am nächsten morgen wollte ich mir eigentlich ein Flugticket nach Bali buchen. Ich habe dann aber Lizzy (aus England) kennengelernt und sie hat mich gefragt ob ich nicht mit nach Yogyakarta kommen möchte. Also habe ich meine Pläne spontan geändert und mir ein Zugticket nach Yogya gekauft. Später haben sich noch Paul und Spencer angeschlossen und am 01.12.16 ging es dann 7 Stunden mit dem Zug in den Süden von Java.
Yogyakarta ist eine "Kunststadt". Die Wände in den Straßen sind voll mit Malereien, überall gibt es kleine, buntbemalte Restaurants und Batik Läden (Batik ist eine traditionelle indonesische Kunst). Die Stadt hat mir wirklich gut gefallen und ich hätte am liebsten mehr Zeit dort verbracht aber unser Zeitplan wurde etwas knapp. Somit ging es am 03.12 mit dem Nachtbus nach Banyuwangi.
Ich habe ja jetzt schon einige Stunden in Bussen verbracht aber sowas habe ich noch nie erlebt. Es war wirklich der reinste Horror!!
Man konnte die Sitze nicht nach hinten klappen, was heißt das wir 15 Stunden aufrecht sitzen mussten. Die Sitze waren so dicht beieinander, dass sich meine Knie in den Vordersitz gebohrt haben und man keine Chance hatte sich zu bewegen. Lizzy, Giorgia und ich haben uns zu dritt eine Sitzreihe geteilt die eigentlich nur für zwei Leute gedacht war und in dem Gang wurden Hocker aufgestellt da die Sitzmöglichkeiten nicht ausreichten. Aber die Unbequemlichkeit war noch unser kleinstes Problem. Ich war eigentlich froh am Fenster zu sitzen aber sobald der Bus losfuhr kamen aus allen Fensterritzen kleine Kakerlaken heraus. Sobald der Bus anhielt für eine Pause waren die Sotze voll mit den Viechern, da die Leute ihr Essensreste alle auf den Boden geworfen haben. Der Bus hielt außerdem alle 10min an um neue Leute einzusammeln, obwohl der schon völlig überfüllt war. Außerdem kamen an jeder Haltestelle Verkäufer, die einem versucht haben Essen und Trinken anzudrehen, und "Musiker" in den Bus. Musiker waren Einheimische die dachten, wenn sie ein bisschen auf ihrer Ukulele rumklimpern und dazu schiefe Töne von sich geben, Geld einsammeln zu können. Uns hat das Gejodel allerdings den letzten Nerv geraubt und unsere Stimmung wurde immer schlechter. Zwischen 2 Uhr Nachts und 6 Uhr morgens haben die Ukulelenspieler aber Gottseidank eine Pause eingelegt. Dafür war unsere Sitznachbarin hinter uns der Meinung uns die ganze Zeit in den Nacken röpsen zu müssen und ihre nackten Füße auf unsere Armlehnen legen zu müssen. Da sie meine netten versuche, dies bitte zu lassen, ignoriert hat habe ich irgendwann angefangen sie auf englisch und deutsch zu beschimpfen. Ich glaube nicht das sie auch nur ein Wort verstanden hat aber sie hat mein bösen Blick und meinen Ton richtig interpretiert und es gelassen. Ich glaube ich war noch nicht schlecht gelaunt gewesen:D
Wir waren also alle heil froh, als wir um 8 Uhr endlich angekommen sind und diesen Bus verlassen konnten. Da natürlich keiner ein Auge zugemacht hat wurde im Hostel erstmal ein 4 stündiger Mittagsschlaf eingelegt.
Um 23:30 Uhr wurden Lizzy und ich dann auch schon wieder abgeholt um den Vulkan Ijen zu besteigen. Glücklicherweise wurden wir das erste Stück mit dem Auto gefahren und mussten nur noch 3km zu Fuß zurück legen. 3km können aber ganz schön lang sein, wenn die Luft immer dünner und der Weg immer steiler wird! Kurz bevor wir oben ankamen mussten wir dann auch unsere Gasmasken aufsetzen, da in dem Vulkan Schwefel abgebaut wurde und die Luft nur noch aus Rauch bestand, der nach verfaulten Eiern gerochen hat. Oben angekommen ging es auch schon wieder runter, aber dieses Mal in den Vulkan hinein. Das es 3 Uhr nachts war und die Luft voller Rauch hatte man eine Sichtweite von ca 1m was den Abstieg nicht wirklich erleichtert hat. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt!!
Unten angekommen konnten wir uns blaue Lava angucken. Eigentlich ist es nur blaues Feuer aber es sieht wirklich aus wie Lava (könnt ihr bei Galileo nachlesen). Unten im Krater haben wir dann auf den Sonnenaufgang gewartet um den See sehen zu können der sich dort befindet. Gegen 5:30 Uhr sind wir dann wieder hoch geklettert und hatten eine wunderschöne Sicht über den See und den Vulkan. Außerdem konnten wir die Arbeiter beobachten, die 80kg Schwefel auf ihren Schultern nach oben geschleppt haben. Ich habe wirklich keine Ahnung wie die das machen. Der Weg ist wirklich steil und ich habe es nicht einmal geschafft einen der Körbe mit dem Schwefel anzuheben und wer froh als ich es geschafft habe mein eigenes Körpergewicht bis nach oben zu schleppen!! Für 1Kg Schwefel bekommen die Arbeiter übrigens 1000 Rupiah was ca. 7 Cent sind...
Auf dem Weg zurück zum Auto hatten wir dann eine wunderschöne Sicht über die Vulkanlandschaft von Java!
Um 8 Uhr waren wir wieder zurück in unserem Hostel und nach einem zweistündigen Mittagsschlaf ging es auch schon wieder weiter nach Bali. Wir wollten es uns eigentlich einfach machen und einen Bus in Java nehmen, der uns dann bis nach Denpasar, auf Bali, bringen sollte. Das war allerdings keine gute Idee. Wir wurden in einen Bus geschupst der total kaputt und dreckig war und noch viel schlimmer war als der Bus vom Vortag (wir hätten nicht gedacht das es noch schlimmer geht). Nach 2min haben wir uns entscheiden uns dies nicht noch einmal anzutun, haben unsere Rucksäcke genommen und sind aus dem Bus gesprungen. Der Kerl der uns das Ticket verkauft hat wollte uns dann weis machen, dass wir unser Geld nicht mehr zurück bekommen, da er das ganze Geld schon dem Busfahrer gegeben hat. Irgendwann war der der Meinung uns die Hälfte es Betrages wiedergeben zu können. Nach einer intensiven 30minütigen Diskussion und vielen fluchenden Indonesiern haben wir aber am Ende unser gesamtes Geld wiederbekommen.
Wir haben uns dann ein Ticket für die Fähre gekauft und wollten auf Bali nach einem besseren Bus suchen. Da es allerdings schon 18 Uhr war als wir ankamen stand uns nur noch ein Bus zur Verfügung. Also mussten wir 1 1/2 Stunden warten bis dieser fuhr und sind dann um 23:30 Uhr endlich in unserem Hostel angekommen. Nach zwei Nächten ohne Schlaf sind wir dann auch todmüde ins Bett gefallen.
An Nikolaus ging es für uns nach Canggu wo wir uns von dem Stress der letzten Tage in wenig erholt haben. Unser nächstes Ziel war dann Uluwatu, im Süden von Bali. Hier haben wir uns einen Rolle gemietet und einige Strände und einen Tempel besichtigt. Allerdings ist in Indonesien Regenzeit und die Sonne ist kaum zu sehen. Es regnet jeden Tag und der Himmel ist meistens grau und bewölkt. Die Temperaturen sind aber trotzdem sehr angenehm!
Gesterns sind wir dann nach Kuta gefahren, der Touristenstadt Balis. Lizzys Mama ist früher viel auf Bali gewesen und es war ihr Lieblingsreiseziel. Sie ist allerdings gestorben als Lizzy 15 Jahre alt war und Lizzy ist gekommen um sich einige Orte anzugucken an denen ihre Mutter gerne war. Wir haben und dann also einige Restaurants und Plätze angeguckt zu denen Ihr Mutter früher gerne gegangen ist und haben so wirklich viel von Kuta gesehen (Ihr Mutter hieß übrigens auch Julia).
Jetzt sind wir gerade auf dem Weg nach Ubud. Hier werden wir wir ein paar Tage verbringen bevor es dann weiter nach Lombok und den Gilli Inseln geht.
Bis zum nächsten mal,
Eure Julia
- comments
Sara Dieser Komfort in asiatischen Bussen - ein Traum :D :D Genießt die Zeit auf Bali :)
C. Dehne Oh man in so einem Bus möchte ich glaube ich nie fahren. Aber die schöne Zeit überwiegt ja, wie man lesen kann. Noch viele schöne Erlebnisse, genieß es. Lieben Gruß von einer begeisterten Leserin