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Isla Holbox (gesprochen: olbosch) - die wahrscheinlich aufregendste Station bisher auf unserer Reise... Diese kleine langgezogene Insel, die zu mehr als der Haelfte ein Naturreservat ist und nur ein kleines Pueblo (Dorf) mit ganz wenigen Hotels bzw. Cabañas beherbergt und in grossen Teilen noch sehr, sehr unberuehrt ist, hat einiges zu bieten: Karibisches Flair und ebensolche Straende, superrelaxte Atmosphaere, megafreundliche Einwohner und eine unglaubliche Unterwasserwelt - fuer die die Insel auch bekannt ist. Die Insel wird neben Isla Holbox naemlich auch gerne "Isla del Tiburón Ballena" genannt, was soviel bedeutet wie "Insel des Walhais" - und das auch zu Recht. Jedes Jahr zwischen Juni und September kommen Gruppen von Walhaien in die planktonreichen Gewaesser vor der Insel, wo man mit den bis zu 18 Meter grossen Tieren schnorcheln und schwimmen kann.
Auf unserer Bootstour zu diesen Meeresriesen haben wir allerdings noch viel mehr gesehen: Neben dem Schwimmen mit den Walhaien, haben wir auch eine Gruppe von Delfinen angetroffen (an die 15), die rund um unser Boot herum immer wieder aus dem Wasser sprangen und uns zum schwimmen einluden. Leider waren sie auch sehr schnell und wenn man ihnen zu nahe kam, waren sie auch schnell wieder hinter der naechsten Welle verschwunden. Es war jedenfalls eine sehr tolle Begegnung mit diesen schoenen Tieren, man konnte sie sogar unter Wasser kommunizieren hoeren - wir befanden uns naemlich in einem thunfischreichen Gebiet und die Delfine waren gerade auf Thunfischjagd (meinte zumindest unser Guide...).
Auf der Fahrt am offenen Meer haben wir ausserdem Mantarochen gesehen. Es war total schoen anzusehen, wie einer dieser grossen Tiere immer wieder aus dem Wasser sprang...
Die Bootstour ging ausserdem noch weiter zu einem tollen Schnorchelplatz, wo unsere Crew dann auch Ceviche (Fischsalat) kochte und wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen liessen, und zu einem Fluss, der aus der Insel raus ins Meer fliesst, wo man Stachelrochen und viele Voegel beobachten konnte - unter anderem viele Pelikane und einen Flamingo :-)
Das Beste der Tour war natuerlich das Schwimmen mit den Walhaien. Zu Beginn macht einem das Riesentier schon Angst, wenn man ihm zu nah kommt, aber wenn man dann sieht wie ruhig sich die Tiere bewegen und man wirklich ganz, ganz nahe hinschwimmt, dann ueberwiegt das Staunen und die Begeisterung. Ausserdem sind die Walhaie ja - auch wenn sie wie der Hai Fische sind (und keine Saeugetiere wie der Wal - obwohl sie lebend gebaeren...) - Vegetarier, also Planktonfresser. Vorsichtig musste man nur mit der Schwanzflosse sein, die ist naemlich wie beim Hai senkrecht und bewegt sich quasi hin und her (nicht auf und ab) und kann einen somit treffen, wenn man zu nah schwimmt... Aber die Walhaie, die wir getroffen haben waren so ruhig und sind so gemuetlich geschwommen, dass das gar kein Problem war. Es war einfach unglaublich!! Tja, und dann kann`s beim Schnorcheln schon auch mal passieren, dass einem einer dieser Riesen mit seinem Breitmaul direkt entgegenkommt - das ist dann schon etwas unheimlich...oder wenn man sich grad das Wasser der Taucherbrille ausleert, sie dann wieder aufsetzt und schliesslich bemerkt, dass der Walhai grad ganz knapp unter einem durchtaucht (und dann fragst du dich: Was wenn der jetzt auftaucht,... dann sitz ich genau drauf...??!!) - *brrrrrr* Auf alle Faelle eine ganz, ganz unglaubliche Erfahrung, die wir so schnell nicht wieder vergessen werden - WOW!!!
Doch kein Paradies ist perfekt, und so gibt es auch hier einen "Haken": Die superschoene "Isla del Tiburón Ballena" hat leider noch einen anderen Namen, naemlich "Isla de los Mosquitos" - und den hat sie leider auch zu Recht :-( Jeden Tag bei Daemmerung kommen die Mosquitos in Scharen heraus und stuerzen sich auf die wehrlosen Touristen. Aus diesem Grund sind wir heute - nach drei Tagen auf der Insel in einer kleinen Cabaña (palmgedeckten Huette) in einem Campingresort (mit einem etwas traegen Ventilator in der unglaublichen Hitze) - fruehmorgens bereits um mit der 5h-Frueh-Faehre etwas sonnenverbrannt und sehr mosquitozerbombt wieder aufs Festland "gefluechtet" und werden nun in Tulum unser Glueck versuchen :-)
Tschuesssssliiiii, bis bald!!!
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