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Mein Flug ging am 8. März nach Australien. Eigentlich wollte ich erst nach Melbourne, doch dann habe ich mich um entschieden und bin doch schon in Sydney "ausgestiegen", um weniger Strecke in den fünf Wochen zurück legen zu müssen und alles entspannter angehen zu können. Leider hatte ich bei meiner Spontanaktion nicht damit gerechnet, dass alle Hostels in Sydney ausgebucht sein könnten aufgrund eines Festivals. An diesem Freitag verhielt es sich jedoch so. Irgendwie findet sich aber immer ein Weg. Ich hatte Glück, da jemand seine Reservierung nicht zeitig wahrgenommen hatte und bin letztlich in einem sehr heruntergekommenen, dreckigen Hostel im Rotlicht- und Partyviertel untergekommen.
Am nächsten Morgen habe ich mich gleich daran gemacht in Sydney lebende Freunde zu kontaktieren, um bei ihnen unterzukommen und den Hostels zu entfliehen. So habe ich nach 6 1/2 Jahren einen Freund, den ich 2006 in Neuseeland kennengelernt habe, wieder getroffen - es war wirklich sehr nett in seiner WG. Den darauf folgenden Tag bin ich bei Grace und Angus, die ich in Peru kennengelernt habe ,"eingezogen".
Zu Fuß und mit dem Fahrrad habe ich einen großen Teil der Stadt erkundet: das Opera House, die Harbour Bridge, China Town, Manly Beach, Bondi Beach etc.. Einen Tag habe ich für einen Ausflug zu den wunderschönen Blue Mountains genutzt, um dort zu wandern.
In Summe verbrachte ich eine Woche in Sydney. Länger, als ich gedacht hätte. Für eine Großstadt einfach sehenswert!
Von Sydney ging es weiter Richtung Norden nach Gosford. Eine sehr kleine Stadt an der Ostküste. Dort habe ich meinen Reise-Buddy Pip wieder getroffen und wir haben Familienfreunde von ihr besucht.
Nach einer Nacht haben wir uns schon wieder auf den Weg nach Newcastle gemacht. Dort lebt Pip derzeit zusammen mit Keane in einer WG. Pip und Keane werden insgesamt 3 1/2 Wochen mit mir verbringen und wir werden auf unserem Weg nach Brisbane Freunde und Familie von den beiden besuchen, sodass wir nicht darauf angewiesen sind in Hostels zu schlafen. Eine willkommene Abwechselung. Generell mag ich Hostels zwar, würde private Unterkünfte jedoch nahezu immer bevorzugen. Man lernt Land und Leute eben doch besser kennen, wenn man nicht von Hostel zu Hostel tingelt.
Pip hat ein straffes Programm für unsere gemeinsame Zeit hier entworfen. Keine Zeit für Langeweile ;)
Bis jetzt hatten wir auch sehr viel Spaß, wenn man ein Ereignis mal ausklammert.
Am St Patricks Day hatte Keane mit seiner Band einen Auftritt in einer Bar. Im Anschluss sind wir alle noch zur "After Party" gegangen. Pip hat sich irgendwann alleine auf den Nachhauseweg gemacht und ziemlich bald bekamen wir einen Anruf von Keanes Schwester, die auch in der WG wohnt. Pip wurde von drei Jugendlichen überfallen, verprügelt und ausgeraubt.
Es ist erstaunlich, dass ihr sowas in Australien, in ihrem Wohnort, und nicht in Südamerika passiert, wo man es mehr oder weniger erwartet hätte. Hier, in diesem westlichen Land, tut es nicht Not Menschen zu überfallen. Und es scheint mir, als würden sie es nur tun, weil sie nichts besseres mit ihrem Leben anfangen zu wissen. Das macht einen traurig. Warum setzen sie ihr Leben nicht besser ein? Und es ist mir ein Rätsel, wie man einem nett aussehenden Mädel mitten ins Gesicht schlagen kann, ohne dafür einen triftigen Grund zu haben.
Verrückte Welt.....
Pip lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Es überrascht mich, wie gut sie den Vorfall verarbeiten kann.
Heute Morgen war sie noch bei der Polizei um ihre Aussage zu machen und nachmittags haben wir schon wieder ein Weintasting in der nahe gelegenen Weingegend, dem Hunter Valley gemacht.
Bisher gefällt mir Australien sehr gut. Ich habe zwar noch nicht viel vom Wildlife kennengelernt (abgesehen von einigen wunderschönen Papageien), aber den (lebendigen) Kangaroos werde ich auch noch begegnen...
Ich freue mich auf die weiteren Tage!!
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