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Gut, dass mir Mama all ihre Schutzengel für meine Reise geschickt hat. Nicht die spaßige Mountainbike-Tour auf der Death Road, nicht die angeblich zahlreichen Verbrecher in diesem Land, sondern so einige Busfahrten sind ein Spiel mit dem Feuer. Beispiel: Fahrt nach Rurrenabaque...unasphaltiert, einspurig, Staubpiste, entlang eines Abhangs. Nach 16 Stunden war die unangenehm heiße Nachtfahrt glücklicherweise überstanden. Völlig zugestaubt und klebrig stiegen wir aus dem Bus ohne Klimaanlage. Schlafen konnte man kaum bei diesem Gehoppel. Außerdem war es zu beunruhigend, wenn der Bus sich hin und wieder gefährlich zur Seite neigte und man das Gefühl bekam bald umzukippen. Einmal mussten alle Passagiere den Bus verlassen, da ein steckengebliebener LKW die Straße blockierte und nur eine schmale Schneise frei blieb. Dem Busfahrt gelang es mittels Zentimeterarbeit dem Abgrund zu entkommen und die Fahrt konnte fortgesetzt werden ohne dass wir mehrere Stunden warten müssten.
In Bolivien haben wir sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Leider überwiegen die negativen Reaktionen der Einheimischen auf uns Touristen. Es ist schade, da ich manchmal das Gefühl habe für das schlechte Verhalten anderer Touristen grundlos bestraft zu werden. Beispiel: im Internetcafe gingen wir nach 58 Minuten zur Kasse, um eine Stunde zu bezahlen. Die Besitzerin war im Nebenraum. Nach 3 Minuten kann sie und kassierte eiskalt 1 1/2 Stunden ab, da ja schon eine Stunde überschritten war. Sie hatte uns warten sehen, zielte jedoch darauf ab uns abzuzocken zu können. Mich kümmert nicht das Geld, sondern die Art und Weise, wie mit uns umgegangen wurde.
Dann wollte mir eine Verkäuferin keine Plastiktüte für meine Bananen geben, obwohl sie sonst damit rumasen. Sie behauptete einfach sie hätte keine. Dabei hingen sie direkt vor meiner Nase und ich zeigte auch noch auf sie. Ich wollte sogar zahlen.
Beim Bahnhof log man und an, was den Ausgangspunkt einer Nachtbusfahrt betraf. Erst als wir das Ticket gekauft hatten klärte man uns auf. Warum? Wir hätten den Bus eh genommen, da es die einzige Möglichkeit war. Häufig werden Einheimische bevorzugt, sodass man längere Wartezeiten hat. Und an Touripreise hat man sich schon gewöhnt...bisher waren die Menschen in Peru unerwarteterweise freundlicher als in Bolivien. Dabei haben wir so viel positives über Bolivianer vorab gehört. Eines steht jedoch fest: mal ein Ausländer zu sein bzw. einer Minderheit anzugehören ist eine wichtige Erfahrung. Man hat, wir gesagt, neben unangenehmen auch zahlreiche nette Erfahrungen. So hat mir ein Paar in einer Bar ein Armband geschenkt. Und das obwohl wir nicht mal miteinander gesprochen haben. Als ich bei einem Wasserfall schwimmen war, hat eine junge Frau einfach mit mir zu plaudern angefangen. Ein Junge ist auf uns zugekommen und hat uns von sich aus erklärt, welchen Bus wir abfangen müssen. Eine ältere Dame hat uns ihr lächeln geschenkt uns sich nett mit uns unterhalten.
Ich hatte mich in Chile vor einem halben Jahr für einen Job für Abenteuerreiten beworben. Ich wurde lange warmgehalten Bus ich jetzt endlich erfahren habe, dass ich den Job nicht bekomme :( naja, Pläne sind dazu da, um wieder umgeworfen zu werden. Ich suche nun nach einem anderen Job und wenn ich keinen bekomme, werde ich ggf früher nach Australien fliegen, um dort Silvester zu feiern und zu arbeiten.
Rurrenabaque ist jedenfalls wirklich ein sehr nettes Örtchen. Wir sind schon seid einigen Tagen hier und kommen gerade nicht weg.
Als wir vor sechs Tagen ankamen wurden wir schon morgens um 8h von der Hitze erschlagen. Definitiv ein anderes Klima, das haben wir schnell festgestellt. Nach der abenteuerlichen Busfahrt sind wir den Tag eher langsam angegangen. Wir haben ein super Hostel gefunden, eine 3 Tagestour in die Pampas gebucht sowie den Rückflug nach Lag Paz und waren lecker essen, nachdem wir den Ort ausgecheckt hatten. Alles erinnerte vielmehr an Asien, als an das Südamerika, welches ich bisher gesehen habe: die Häuser, das Klima, die Geschäfte. Nur dass die Menschen bolivianisch aussehen und es weniger Straßenstände gibt. Wir haben jedoch eine wunderbare französische Bäckerei gefunden, die uns endlich mal wieder köstliches Frühstück inklusive echtem Kaffee bescherte.
Die Pampastour startete am nächsten morgen und war wirklich wunderbar. Vier Stunden mir dem Jeep, drei Stunden von Santa Rosa mit dem Boot auf einem schlammigen Fluss. Auf dem Weg begegneten wir Krokodilen, Schildkröten, zahlreichen Vögeln, süßen Riesenratten (Kapibara), Affen, pinken Flussdelphinen...es war nochmal um einiges heißer und feuchter als in Rurrenabaque. Wir schliefen in einer einfachen Unterkunft aus Holz auf Stelzen. Das Essen in der Lodge war prima, unsere Gruppe von 6 Personen war fabelhaft, die betten waren hart wie Beton, aber man war so müde, dass man hätte überall schlafen können. Nachts sind wir einmal im Dunkeln auf Wanderschaft gegangen..leider sind wir keinen Schlangen begegnet. Wir haben Piranhas geangelt und gegessen, sind mit den Delphinen schwimmen gewesen, haben viel gelacht und geschwitzt. Einmal hat es aus Eimern gegossen. Danach war das Klima angenehmer.
Eigentlich wollten wir direkt nach der Tour nach la Paz fliegen. Nur leider wurden alle Flüge gestrichen und jetzt werden sie immer wieder verschoben. Sitzen schon den zweiten Tag hier fest. Gestern haben wir am Pool abgehangen, um die Hitze und unseren Kater zu ertragen (den Vorabend haben wir genutzte, um uns mit Cocktails von der Gruppe zu verabschieden). Also drueckt uns die Daumen, dass wir och heute weiter fliegen koennen. Auf den abenteuerlichen Bus wuerden wir gerne verzichten koennen.....
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Hannah Hi Janne, wie immer klingt es wunderbar und wie aus einer anderen Welt, wenn man hier Tag für Tag nur einen bruchteil dessen erlebt, was du so in einer Stunde startest... Ich habe deine Blogadresse übrigens einer Freundin gegeben, die diese Woche nach Lima geflogen ist und von deinen Erfahrungen sicherlich profitieren kann... Just to let you know, vll lauft ihr euch ja übern Weg;) Die Welt ist ja manchmal so klein... Genieß es weiterhin für mich mit und schreib weiter fleißig, damit wir hier unser Fernweh ein bisschen stillen können:) Liebste grüße Hannah
Jette Moin Janne, ich bins, Jette, die Freundin aus Hamburg von der Hannah im obigen Blog schrieb... Ich und mein Freund sind derzeit in Cusco und haben eine ähnliche Route vor uns wie Du sie gerade machst. Da ist dein Blog natürlich sehr interessant für uns. Deine Schilderungen bestärken uns zum Beispiel in dem Entschluss nach Rurrenanabaque zu fliegen ;-) Ein paar Fragen hätte ich noch: 1. Wie heißt das tolle Hostel in dem du dort warst? 2. Mit welchem Touranbieter hast du den Dschungeltrip gemacht (ca. Preisangabe?) 3. Und mit welcher Fluggesellschaft bist du nun letztlich nach La Paz geflogen, plus ca. Preisangabe? Ich weiß, ich frag hier ziemlich harte Fcats ab, aber wie Du sicher selbst schon erfahren hast, sind aktuelle Informationen aus erster Hand einfach die besten. Kannst mr auch gerne eine Mail schicken an: [email protected] Schonmal ganz lieben Dank und weiterhin eine schöne und sichere Reise, Jette
Janne Juhu, kein Problem, Hannah, kannst die URL gerne weitergeben. Die besten Tipps bekommt man schliesslich von anderen Backpackern und nicht zwingend vom Lonely Planet ;) Also, Jette: Wir sind mit Amazonas geflogen und du zahlst 580-650 Bolivianos. Je nachdem, wie frueh du buchst. Unsere Tour hiess Dolphin Travel. Du zahlst mindestens 900 BS (ohne Park Entrance Fee). Es gibt auch billigere Anbieter. Die sind aber illegal, verhalten sich nicht umweltbewusst und es kommt vor, dass Touristen vergewaltigt oder bestohlen werden. Uuuh, das Hostel hiess Curichal, wenn ich mich nicht irre. Ist auch im Lonely Planet. Bist du bei Facebook? Dann koennen wir besser fesstellen, ob wir zufaellig im selben Ort sind und ich checke meine Nachrichten oefter. Wenn du weitere Info brauchst: Immer gerne!!! Geniesse es, es lohnt sich :))) Liebe Gruesse
Henriette Eberlein hi Janne, komme gerade vom Salkantay Trek - und es war ganz großartig. Vielen lieben Dank für die Infos!!! Und ja, ich bin bei Facebook unter "Jeddijay", Hamburg, Germany zu finden. Gute Idee. Wir fahren morgen weiter nach Puno bzw. Copacabana, also du bist uns einige Wochen voraus... Beste Grüße
Janne Der Salkantay Trek soll wundervoll sein. Ich habe "nur" den Inca Jungle Trail gemacht. Ich kann dich bei facebook nicht finden. Kann es sein, dass du sehr strikte Sicherheitseinstellungen hast? Mich findest du unter diesem Link: http://www.facebook.com/janne.schroder.3 Copacabana ist nett, aber meiner Meinung nach braucht man dort nicht ganz so lange verweilen....