Seth
dogfood sagt:Ich bin erstaunt, dass der Blogeintrag von Stefan Niggemeier so aendrs rezipiert wird. Ich verstehe Stefan nicht so, dass es ihm um Abstrafung bis ins Hohe Alter geht, weil jemand mal bei der BILD Unsinn verzapft hat. Es geht darum, dass sich jemand zu dem stellt, das er mal fabriziert hat und erkl rt. Das jemand die Verantwortung f r seine Handlung bernimmt. Und da ist es mir zu einfach zu sagen: ich steckte halt in der Maschine BILD drin .Ich kenne die Vergessens -Problematik, weil sich auch bei mir ein Herr an mich wandte und darum bat, seine Spuren im Blog zu l schen. Es ging dabei um einen Herren, den ich im Verdacht habe, knapp zwei Jahre lang ein Scheinunternehmen gef hrt zu haben, einzig zu dem Zweck seinen Penny-Stock gutgl ubigen Kleinaktion ren unterzujubeln. Bereits nach der Wendezeit stand der Herr lt. SPIEGEL-Recherchen vor Gericht, weil er aus NVA-Best nden illegal Ware vertickte.Ich habe sein Ansinnen abgelehnt. Ich sehe nicht warum ich bei ihm diesen dunklen Fleck der Biographie ausmerzen sollte.In Zusammenhang mit diesem Herrn wurde bei mir auch mehrmals ein Dienstleister genannt, der mich damals in eMails und per Telefon kritisierte, weil ich in meinen Blogeintr gen Zweifel an der Seri sit t des gro en Projektes hatte. Ein Jahr sp ter rief der Dienstleister wieder bei mir an und schilderte wie er dem Betr ger aufsass und auf riesige Kosten sitzenblieb. Er bat mich seinen Namen aus den Blogeintr gen zu l schen oder abzuk rzen, weil ihm die Eintr ge Probleme bei der Neuakquise machte.Als Dienstleister war er zwar Bestandteil der Betrugsmasche, aber gleichzeitig Opfer. Da konnte ich es akzeptieren, dass da jemand, zu dem noch jung und unerfahren, einen Fehler gemacht hatte – seinen Namen hatte ich dann auf seine Bitte anonymisiert.Niggemeiers Blogeintrag ist keine Forderung, sondern eine Beschreibung des Zwiespaltes zwischen Vergessen und Vergeben. Das man Menschen – in graduellen Abstufungen – auch an ihren Handlungen festnagelt, finde ich korrekt. Wo jeder f r sich diese Grenze setzt, ist eine individuelle Frage.Dazu geh ren brigens immer zwei: in einem Zeitalter der Social Media sollte man als Rezipient auch aufh ren, jedem Partyfoto, jedem Tweet oder jedem Blogeintrag eine gigantische Bedeutung beizumessen ( Der Mensch hat gesoffen, kann sich also nicht kontrollieren und ist daher nicht geeignet f r den Job ).Aber solche Petitessen sind nicht das gleiche wie jahrelang praktizierter Betrug.
Seth dogfood sagt:Ich bin erstaunt, dass der Blogeintrag von Stefan Niggemeier so aendrs rezipiert wird. Ich verstehe Stefan nicht so, dass es ihm um Abstrafung bis ins Hohe Alter geht, weil jemand mal bei der BILD Unsinn verzapft hat. Es geht darum, dass sich jemand zu dem stellt, das er mal fabriziert hat und erkl rt. Das jemand die Verantwortung f r seine Handlung bernimmt. Und da ist es mir zu einfach zu sagen: ich steckte halt in der Maschine BILD drin .Ich kenne die Vergessens -Problematik, weil sich auch bei mir ein Herr an mich wandte und darum bat, seine Spuren im Blog zu l schen. Es ging dabei um einen Herren, den ich im Verdacht habe, knapp zwei Jahre lang ein Scheinunternehmen gef hrt zu haben, einzig zu dem Zweck seinen Penny-Stock gutgl ubigen Kleinaktion ren unterzujubeln. Bereits nach der Wendezeit stand der Herr lt. SPIEGEL-Recherchen vor Gericht, weil er aus NVA-Best nden illegal Ware vertickte.Ich habe sein Ansinnen abgelehnt. Ich sehe nicht warum ich bei ihm diesen dunklen Fleck der Biographie ausmerzen sollte.In Zusammenhang mit diesem Herrn wurde bei mir auch mehrmals ein Dienstleister genannt, der mich damals in eMails und per Telefon kritisierte, weil ich in meinen Blogeintr gen Zweifel an der Seri sit t des gro en Projektes hatte. Ein Jahr sp ter rief der Dienstleister wieder bei mir an und schilderte wie er dem Betr ger aufsass und auf riesige Kosten sitzenblieb. Er bat mich seinen Namen aus den Blogeintr gen zu l schen oder abzuk rzen, weil ihm die Eintr ge Probleme bei der Neuakquise machte.Als Dienstleister war er zwar Bestandteil der Betrugsmasche, aber gleichzeitig Opfer. Da konnte ich es akzeptieren, dass da jemand, zu dem noch jung und unerfahren, einen Fehler gemacht hatte – seinen Namen hatte ich dann auf seine Bitte anonymisiert.Niggemeiers Blogeintrag ist keine Forderung, sondern eine Beschreibung des Zwiespaltes zwischen Vergessen und Vergeben. Das man Menschen – in graduellen Abstufungen – auch an ihren Handlungen festnagelt, finde ich korrekt. Wo jeder f r sich diese Grenze setzt, ist eine individuelle Frage.Dazu geh ren brigens immer zwei: in einem Zeitalter der Social Media sollte man als Rezipient auch aufh ren, jedem Partyfoto, jedem Tweet oder jedem Blogeintrag eine gigantische Bedeutung beizumessen ( Der Mensch hat gesoffen, kann sich also nicht kontrollieren und ist daher nicht geeignet f r den Job ).Aber solche Petitessen sind nicht das gleiche wie jahrelang praktizierter Betrug.