Profile
Blog
Photos
Videos
Hola chicas y chicos :-)
Ist mal wieder Zeit zu bloggen.... Nach einer super gemuetlichen Busfahrt sind wir gut in Buenos Aires angekommen. Die Busfahrten sind hier einfach spitze. Man hat sehr grosse Sitzplaetze, die man in der Nacht zum Liegebett ausbreiten kann, zudem sind die Getraenke und Mahlzeiten auch im Fahrpreis inbegriffen. Echt toll - Markus fuegt hier noch hinzu: Viel besser als Fliegen :-)!!! Unser erster Eindruck von Buenos Aires war ein Vorort des Busterminals der Hauptstadt. Es war ein sehr grosses Slumgebiet - die Villa 31. Ehrlich gesagt, hatte ich das als ersten Eindruck so nicht erwartet. Fuenf Minuten spaeter erreicht man aufjedenfall die Retiro-Busstation inmitten des Kuchens von Buenos Aires. Hier kamen wir das erste Mal mit den echt krassen Gegensaetzen in Kontakt die es hier gibt. Bei der Busstation nahmen wir ein Taxi um zur Hostfamilie zu gelangen. Ach ja noch etwas; in unserem Lonelyplanet Reisefuehrer ist mehrmals erwaehnt, dass in Buenos Aires ein grosses Muenz-Problem besteht. Das heisst konkret: Muenzgeld sei hier hoch im Kurs und niemand nehme gerne grosse Noten (100 Pesonoten) an. Wenn man bei Taxis mit grossen Noten bezahle, muesse man aufpassen, kein Falschgeld angedreht zu bekommen. Mit dem Hintergrund dieser Information sammelten wir natuerlich in Mendoza wie die wilden kleine Noten und Muenzen. Wie sich nachher herausstellte begegnete uns das anscheinende Problem mit den Muenzen und dem Kleingeld in Buenos Aires bisher ueberhaupt nicht. Anscheinend sei ein grosser Grund fuer diese Problematik dass die Stadtbusse nur Muenzen annehmen. Wir fahren aber mit einer Magnetkarte umher, die beliebig mit Geld aufgeladen werden kann - also there is no problem for us :-)...
Zur Gastfamilie: wir wurden sehr herzlich von Andrea und ihrer Tochter Augustina in ihrer Wohnung empfangen (obwohl wir Sonntagmorgens um 8.00 Uhr eintrudelten ;-)). Als erstes wurde uns die ziemlich grosse Wohnung gezeigt und dann fruehstueckten wir zusammen. Augustina ist 28 Jahre alt und arbeitet in der Reisebranche. So liessen die Tipps fuer Buenos Aires nicht lange auf sich warten. Die beiden sind super und sehr fuer unser Wohl besorgt, obwohl sie selber einigen Huerden gegenueber stehen. Andrea hat noch zwei weitere Kinder - Nacho und Milly, die beim Vater wohnen aber oft vorbeischauen. Auch sie sind echt super :-).
Am Montag gingen wir dann den ersten Tag zur Spanisch-Schule mit der Metro. Naja, die Schule laeuft nicht so ab wie wir es von zu Hause gewoehnt sind, es ist viel weniger strukturiert und man macht mal dies mal das :-). Aber auch die Lehrerinnen sind lustige Personen und die Gruppen bestehen aus maximal 5 Schuelerninnen und Schuelern. Uebrigens fand ich es die ersten Tage auch ziemlich komisch mit Markus die Schulbank zu druecken :-). Ungewohnt halt.... Montagnachmittag hatten wir dann "orientation Meeting" bei der Volunteerorganisation. Irgendwie erwartete uns aber dort niemand richtig und ja, die Einfuehrung war etwas chaotisch. Eine Psychologiestudentin von Holland erzaehlte uns grob wie unsere Arbeit ungefaehr aussehen wird und liess uns den "code of conduct" lesen. Wir kommunizierten auf englisch miteinander, da sie selber diese Sprache bevorzugte.
Am Dienstag gings dann den ersten Nachmittag volunteeren in einem Slumgebiet von Buenos Aires, welches uebersetzt, verborgene Stadt heisst. Ein Fahrer holte uns in der Stadt ab (wir waren zu viert) und brachte uns in das erwaehnte Gebiet. Er selber fuhr dann wieder davon. Es folgten dann 2,5 Stunden wo wir draussen mit den unzaehligen Kindern spielten. Es wurde gemalt, Seil gehuepft und getanzt. Wir konnten regelrecht fuehlen, wie jedes Kind um Aufmerksamkeit kaempfte. Teilen ist fuer sie ein Begriff der schwierig zu verstehen ist. Wie sollen Kinder oder Menschen, die so wenig haben, den Begriff teilen verstehen koennen? Es ist schwierig ihnen dass zu erklaeren. Um unseren Spielplatz herum sind die Auswirkungen von Gewalt und Drogen allgegenwaertig. Leider sprach von den vier Volunteerern, inkl. der Leaderin niemand perfekt spanisch. So lernten oft die Kinder uns die spanischen Ausdruecke. Die Kinder waren sofort fuer alles zu begeistern, noch besser, oft ergriffen sie die Initiative und sagten uns, was sie spielen wollen. Beeindruckend! Nach dem zweiten Mal, wo wir an diesen Ort zurueck kehrten um zu volunteeren, erfuhren wir einiges an Hintergrundinformationen. An diesem Abend war es mir dann echt kotzuebel. Ich glaube wir sind noch mitten im Verarbeitungsprozess. Hier alles ausfuehrlich zu schildern ist mir nicht moeglich, ich sage desshalb an dieser Stelle; wen es interessiert, berichten wir gerne zu Hause detaillierter. Es ist unglaublich, dass man 10 Minuten spaeter wieder luxurioesen Hochhaeusern gegenuebersteht. Das sind die zwei Gesichter Argentiniens.
Ein anderes Mal war unser Arbeitsort ein obdachlosen Heim. Hier duerfen Familien fuer sechs Monate Ruhe finden, bevor sie in ein anderes Heim weiterziehen oder zurueck auf die Strasse muessen. Auch hier spielten wir mit den Kindern. An diesem Ort ging es viel ruhiger zu und her. Beim Eingang steht man sogar einem Securitiymitarbeiter gegenueber.
Ich glaube, die wichtigsten Ereignisse der letzten Tage zusammengefasst zu haben. Wir erleben und lernen hier viel. Dieses Wochenende fahren wir zur Grenze Brasiliens um die Iguazu Wasserfaelle zu besichtigen. Wir sind gespannt.
Macheds ganz guet und herzlichi Gruess usem huet 36 Grad heisse Buenos Aires.
- comments