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Die ersten 2 Tage ohne gesicherte Unterkunft! Ich alte Skeptikerin, K. ist immer guten Mutes. Aber erstmal steht der Besuch des Elephant Conservation Center, das auf unserem Weg zu Thailands höchstem Berg - dem Doi Inthanon - liegt, auf der Besichtigungsliste. In diesem Camp werden junge Elefanten für ihre Arbeitseinsätze bei der Waldarbeit ausgebildet. Die Ausbildung dauert etwa 5 Jahre, allerdings nur von Juni bis Februar. Zwischen dem 16. und 38. Lebensjahr erarbeiten sie sich ihre Routine und ab dem 51. Lebensjahr wird die Arbeitslast schrittweise reduziert und mit 61 gehen sie in den Ruhestand. Rechtzeitig zum Flussbad der Elefanten erreichen wir das Camp um 9.15 Uhr. Der Touristenandrang hält sich sehr in Grenzen - wie angenehm, wenn ich an den Rummel nahe Chiang Mai denke - ein paar Schulklassen, ein paar Familien, das ist alles. Ein riesiges gepflegtes Gelände, ja und nicht zu vergessen, die Elefanten vom jungen kleinen bis zum ausgewachsenen großen. Im Anschluss an das Bad erleben wir eine Show, abwechslungsreich und sehr unterhaltsam zusammengestellt - eine Mischung aus realistischen Arbeitsszenen (sich auf Befehl hinlegen, hinknien, Fuß an heben, mit Holzstämmen arbeiten) und lustigen Zirkusnummern ( Trommel schlagen, Fahne hissen, Bilder malen, Bälle werfen….). Elefanten sind einfach hinreißende Tiere.
Ein Tag ohne Tempel geht gar nicht. Zufälliger Weise liegt auf unserem Weg in Chom Thong ein weithin verehrtes, sehenswertes und altes Exemplar (von 1451). Wir hoffen, wir haben den richtigen besichtigt, denn nirgends finden wir den Namen in lateinischer Schrift. (Nur der Hinweis, die Schuhe auszuziehen und ordentliche Bekleidung zu tragen findet man in Englisch). Aber da sich vor dem Tempel viele Verkaufs- und Essensstände und ein großer Parkplatz befindet, gehen wir mal davon aus, dass wir auf der richtigen Spur sind. In diesem Tempel soll sich ein Wunder ereignet haben: eines Nachts war der Tempel in überirdisches Licht gehüllt und ein Mönch hat daraufhin in einer Buddhastatue einen in ein Tuch gewickelten Knochen gefunden, der von Buddha höchstpersönlich stammen sollte und angeblich bis zum heutigen Tag noch in dem Tempel in einer Urne aufbewahrt wird. Wir kurbeln auf dem Markt noch die Konjunktur an - für 190 Baht (knapp 5 Euro) eine leichte weiße Sommerhose - kann man/frau immer tragen. Und da schon wieder Mittagszeit ist und sich unsere Mägen melden, gibt es in einer kleinen Garküche Nudelsuppe mit Hühnchen und Fried Rice, eine Pepsi und ich muss es noch einmal erwähnen für 70 Baht ( knapp 2 €) sind wir beide gut statt und gestärkt für die Fahrt auf den höchsten Berg Thailands ( 2.595 m ). Die Straße ist sehr gut ausgebaut und gegen 15.00 Uhr erreichen wir das Informationszentrum des Nationalparks, wo man auch Zimmer mieten kann (oder einen Zeltplatz, kommt für uns aber nicht in Frage). Nur gibt es leider keine Zimmer, alles ausgebucht? Naja, einige Gruppen sind schon da. Hinter dem Headquater gibt es auch noch Bungalows - oder Zimmer. Die Anlage ist nicht sehr gepflegt, man ist an der Rezeption auch nicht sehr bemüht. Das Zimmer sagt uns nicht zu. Alternativ gibt es noch einen Bungalow für 4 Personen, der einen etwas besseren Eindruck macht. Was sollen wir machen, eine Nacht wird rum gehen und so berappen wir stolze 1800 Baht. Bei einem Rundgang durch das Parkgelände und das Dorf Ban Khun Klang vertreten wir uns nach der Fahrt die Beine, gönnen uns zum Kaffee 2 von den leckeren thailändischen Crepes mit Schokolade. Die Bevölkerung des Hmongdorfes lebt von der Landwirtschaft in den ganzen Berg sind terrassenförmige Felder angelegt, die reihenweise mit Folientunneln bedeckt sind (ganze Berghänge sind foliert), bewässert werden und : bei Nacht auch beleuchtet werden. Das sieht vielleicht seltsam aus! Für das Abendessen ist auch schon gesorgt: gegenüber des Zeltplatzes wird gerade ein Openair -Restaurant aufgebaut. Dort gibt es „thailändisches" Fondue - das haben wir schon mal in Laos gegessen. Man kann in einem Topf über einem Holzkohlefeuer verschiedenes Fleisch, Tintenfisch, Prawns und Tofu grillen oder in einer Brühe mit Gemüse und Reisnudeln garen. Schmeckt alles sehr köstlich und eigentlich sitzt man um den Topf am Boden. Wir wollten lieber auf Stühlen sitzen, was zur Folge hatte, dass wir an dem etwas wackeligen Tisch wegen des besseren Überblicks teilweise im Stehen hantieren mussten. Wir wollten ja auch nicht riskieren, dass die Schale mit der Holzkohle umkippt bzw. uns die heiße Brühe über die Hose läuft. War ein lustiges Essen, dazu gab es einen Liter gezapftes Bier und da wir schon um 6.00 Uhr am Tisch saßen, waren wir um 20.30 Uhr im Bett und hatten alles an, was wir an warmen Sachen so im Koffer hatten: lange Unterhose, Fleecejacke, Wolltuch, die Nacht wird kalt werden.
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