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Wir waren in den letzten Monaten ziemlich viel mit dem Bus unterwegs und die Busfahrten waren eigentlich alle sehr angenehm. Die Busse waren immer in gutem Zustand und die Straßen - bis auf wenige Ausnahmen (Strecke Uyuni - La Paz ... 3 Stunden mit Vollgas über Schotter) - auch.
Da wir keine schlechten Erfahrungen dabei machten und auch sonst keine Highlights dabei waren, haben wir nie darüber berichtet, aber unsere letzte Busfahrt - von Puerto Lopez nach Quito - ist uns einen eigenen Blogeintrag wert.
Wir wollten wenig Zeit bei der Rückreise nach Quito verlieren und entschieden uns, den Nachtbus zu nehmen. Quito liegt auf 2800 m und wir waren am Meer, das bedeutete also sehr viele Stunden Bergstraße und sehr, sehr viele Kurven. Um 19:00 Uhr gings los und die Reisezeit (so wurde uns am Ticketschalter mitgeteilt) beträgt 10 Stunden (in Südamerika) ... also 12-13 Stunden nach unserer Rechnung. Doch da haben wir die Rechnung ohne dem Busfahrer gemacht, denn ab Puerto Lopez gings mit Vollgas durch die Berge. Gebremst wurde nur, wenn bei einem Überholmanöver plötzlich was entgegen kam (und das waren nicht wenige LKWs), wir von der Polizei kontrolliert wurden (ob eh keine Kidnapper oder Drogen im Bus sind) oder geplante Bañopausen waren. Wir konnten nicht einmal schlafen oder dösen, weil wir immer damit beschäftigt waren, uns am Sitz zu halten ... ernsthaft! Und sowas wie Gurte braucht man hier ja nicht, das wissen wir seit unserem Unfall bei der Uyunitour.
Jedenfalls haben wir bei der Ankunft drei Kreuzzeichen gemacht, denn wir hatten einen neuen Rekord aufgestellt - Puerto Lopez nach Quito in 8 Stunden ... da staunte sogar der Portier im Hotel. Zitat Hubert: jaja, die fahren wie die Schweine, aber das konnt' ich euch ja vorher ned sagen.
Die größten Wahnsinnigen in Südamerika - eindeutig die Busfahrer!
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