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Nach dem Continental Breakfast im Hotel ging es gegen 7:45 bei immerhin schon wieder 36 Grad gen Norden, Richtung Flagstaff.
Die Fahrt dorthin war allein schon ein Erlebnis für sich. Auf den ersten Kilometern Richtung Norden hatten wir Einblick auf die Ebene, durch die wir am Vortag nach Phoenix gefahren waren - dort wälzte sich heute eine hohe, braune Staubwolke Richtung Phoenix.
Über Hügel und schroffe Berge führte die Interstate uns bis auf 2.100 m Höhe, wo ausgedehnte Kiefernwälder vorherrschen. Das war nach der kargen Landschaft der Mojave-Wüste eine schöne Abwechslung und eine neue Art von Landschaft, die wir hier kennenlernen durften.
Nachdem wir uns tagelang darüber gewundert hatten, weshalb wir außerhalb von Städten keinen einzigen Radiosender empfangen konnten, fanden wir heute heraus, dass unser Cherokee digitales Satellitenradio empfangen kann .... peinlich für zwei technisch versierte Menschen, aber wenigstens haben wir jetzt 200 Sender.
Der sehr schöne, an eine Westernstadt erinnernde Ort Flagstaff liegt an der alten Route 66 und ist daher Ziel vieler Touristen.
Nach dem unvermeidlichen Shopping von Devotionalien im Visitor Center und einer kurzen Stadtbesichtigung ging es weiter zum Sunset Crater Volcano.
Der Vulkan ist zum letzten Mal im Jahre 1.065 ausgebrochen und hat die Landschaft weithin mit Asche und Schlacke überzogen, was auch nach fast 1.000 Jahren eindrucksvolle Spuren hinterlassen hat. Einige der Schlackekegel und -felder sind bis heute ohne Vegetation.
Leider fanden wir die in Wikipedia beschriebenen Lavaröhren mit unterirdischem Eis nicht.
Das hatte allerdings den Vorteil, dass wir bereits gegen 16:00 den Grand Canyon erreichten.
Den ersten Blick hatten wir vom Desert View Point aus - ein unvergesslicher Eindruck!
Danach ging es weiter zum Grand View Point, der einen tollen und sogar noch beeindruckenderen Rundblick bietet. Da die meisten Touristen den Desert View oder Mather Point besuchen, hatte Thomas sogar das Glück, ein paar Augenblicke diese unglaublichen Bilder ganz allein und ungestört auf sich Wirken lassen zu können.
Leider wurden wir durch ein Gewitter vom Mather Point vertrieben und fuhren zu unserem Hotel. Macht nichts, das war ja heute sowieso nur die Zugabe - morgen ist auch noch ein Tag!
Das Gewitter hatte allerdings den Vorteil, dass die Luft auf für uns inzwischen ungewohnte 18 Grad abgekühlt wurde - gestern zur gleichen Zeit waren es 30 Grad mehr!
Das Hotel, die Red Feather Lodge (#3138) in Tusayan, ist das Beste, das wir bisher auf dieser Reise hatten, sauber, gepflegt und Niveau eines deutschen 3-4-Sterne-Hotels.
Tusayan als Ort ist dagegen bedeutungslos und besteht im Wesentlichen aus Hotels/Motels, Einkaufsmöglichkeiten, einer Tankstelle und -man glaubt es nicht- einem IMAX-Kino, in dem man sich das Wunder des Grand Canyon anstelle von in natura im Kino anschauen kann. Ist wohl für alle gedacht, denen die 10km bis zum echten Canyon zu weit sind ...
Den Tagesabschluss bildeten zwei Steaks von ca. 320g, die wir im einzigen Steakhouse von Tusayan zu uns nahmen. Das Restaurant ist allerdings nur bedingt zu empfehlen - sehr auf Massenabfertigung ausgelegt, die Bedienung war für amerikanische Verhältnisse unfreundlich und die Qualität war eher durchschnittlich.
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