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Australien - Marslandschaften
Wenige hundert Meter über den Boden zirkelt der Quantas-Pilot eine so enge180°-Kurve in die Luft, dass wir fürchten mit dem Innenflügel die rotbraune Erde des Ayers Rock zu touchieren.
Der Ayers Rock kann uns gerade noch ausweichen und so landen wir unbeschadet am Uluru-Airport. Von hier aus geht es weiter auf eine 3-tägige Outback-Tour. Nico muss mal wieder feststellen, dass selbst die Steppe kalt sein kann. Denn selbst hier oder gerade hier im heißen Herzens Australiens haben die Nächte momentan nur wenige Grad über 0°C - besonders angenehm, wenn man unter freien Himmel schläft. Zwei Schlafsäcke, eine Wolldecke und die Glut des Lagerfeuers retten uns vor dem Erfrierungstot. Der Sternenhimmel ist gigantisch. Absolute Dunkelheit, nur wir, die Wüste, die Sterne und… und Ötzi auf der Alm.
Hätten wir Gernot doch bloß nie die Aktiv-Boxen für sein IPod kaufen lassen.
Nix mit absoluter Stille: wir werden mit den Apres-Ski-Klassikern Vol. 1-bis
„mir tun die Ohren weh" beschallt.Statt Kängurus hüpfen heute Nacht Schneehasen durch unsere Outback-Apres-Ski-Träume.
Die Tage beginnen früh, um 5 Uhr werden wir aus unseren Träumen geholt. Sunrise-Walk um den Ayers Rock. Gerne wären wir hinaufgestiegen,aber der Wind ist diesen morgen zu stark, sodass der Pfad für uns gesperrt bleibt.
Um 6.30 Uhr ist es dann soweit, die Sonne geht auf und entzündet den Ayers Rock. In einem unglaublichen Rotbraun strahlt uns der Uluru entgegen.
Ah, deswegen ist er so weltberühmt - doch nicht nur ein Haufen Erde und Sedimente in der Wüste.
Wir besuchen eine ganzjährige Wasserquelle am Fuße des Ayers Rock, unglaublich, mitten hier in der Wüste, bzw. Steppe eine nie verebbende Wasserquelle. Einige hundert Meter weiter bestaunen wir die ehemalige Inneneinrichtung der Aborigines. Diese Hölle war die Küche, da drüben die Vertiefung im Ayers Rock war das Versammlungsraum, dort wurde gegessen, dort geschlafen. Für europäische Verhältnisse sehr spartanisch, aber dafür umso naturverbundener. Selbst heute werden noch viele spirituelle Anlässe der Aborigines am Ayers Rock zelebriert. Das Besteigen des Ayers Rock gehört übrigens nicht dazu, ganz im Gegenteil, es wird von den Aborigines nicht gerne gesehen. Hatte es also doch etwas Gutes, drumrum statt obendrüber zu laufen. Von Uluru geht es über den Kings Cross Canyon bis nach Alice Springs.
Alice Springs, eine kleine Stadt mitten in Australien, ungefähr so wie Kassel in Deutschland… -nee, mehr als die landeszentrale Position haben diese Städte nicht gemein. Alice Springs erinnert eher ein bisschen an eine Western-Stadt.
Und so landen wir in statt in einem Restaurant in einem Salon.
Auf der Speisekarte: Büffel, Emu, Krokodil und Känguru. Gar nicht so schlecht, die flotten Wüstenhüpfer. Gestärkt geht es am nächsten Morgen weiter.
Wir verlassen Australien und begeben uns endgültig ans andere Ende der Welt - Neuseeland.
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