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Neuseeland: Kiwi-Sprint
Wie der Name schon sagt, befinden wir uns auf Neuland, mitten in der See, Heimat der Maoris.
Im Gegensatz zu den Aborigines haben die Maoris die Kolonialisierung der Engländer gut überstanden und üben ihre Tradition voller Stolz aus. Genauso wie unser Kiwi-Busdriver, halb Maori, halb Schotte, trägt er seine Ahnen in Form von Knochen im Ohr und um den Hals und seine Mutter als Tätowierung auf der Wade.
Fast schon etwas zu stolz, bzw. zu leicht in seiner Ehre verletzt, fühlt er sich, als wir einmal 10 Minuten zu spät zum Weiterreise-Termin erscheinen: „If you don't like my times, get off my bus!" Ok, das ist eindeutig. Wir werden in Zukunft pünktlich sein, schließlich bringt uns der Kiwi-Bus nicht nur zu den Highlights und Hostels Neuseelands, sondern dient auch als Art Kontaktbörse zwischen Backpackern.
Die Landschaft ist einfach nur traumhaft. Steilküsten und Sandbuchten auf der einen Seite. Hügel- und Bergketten mit weidenden Schafen und Rindern auf der anderen Seite.
Peter Jackson wusste schon, warum er "Herr der Ringe" in seiner Heimat verfilmt hat.
So schnell wie die Landschaft an uns vorbeizieht, lässt uns auch die Rafting-Tour mit Kaitiaki in der Nähe von Roturua, dem kulturellen Zentrum von Neuseeland, nicht zur Ruhe kommen. Die Landschaft ist wiedermal berauschend, aber Weißwasser und Stromschnellen verlangen volle Aufmerksamkeit. Wir sind auf dem Kaituna-Fluss und erleben eine der wildesten Rafting-Touren, die man als Leihe erleben kann. Tatsächlich gibt es sogar den weltweit höchsten Wasserfall einer kommerziellen Rafting-Tour zu bezwingen.
7m freier Fall - kein Scherz! Ist von euch schon mal jemand von einem 5 m Sprungbrett gesprungen? So dazu stellt euch bitte vor: 2 m mehr Höhe, tosendes Wasser, ein Schlauchboot und die beruhigenden Worte des Guides: „If you fell out of the boat, the water pushes you 4m deep on the ground of the river. Just remember - stay calm!"
Ah ja, alles klar, kann ich bitte aussteigen! Zu spät, wir haben bereits den Point of no return überschritten und werden von dem Fluss Richtung Wasserfall getrieben.
Dann geht es über die Kante, mit weit aufgerissenen Augen starren wir in die Tiefe, Caro fängt an zu kreischen, Gernot und Nico schmeißen jede Männlichkeit über Board und tun es ihr gleich. Wild kreischend geht es in die tosende Tiefe. Nach einem schier endlos wirkenden freien Fall - tatsächlich eher so 1 Sekunde - taucht das Schlauchboot fast 2m tief ins Wasser ein, um anschließend flummi-gleich aus dem weiß sprudelnden Rachen herauszupoppen.
Wow, wir leben noch, geil, noch mal! Caro ist so begeistert, dass sie das Schlauchboot notfalls sogar alleine wieder hochtragen würde. Es bleibt bei einem einmaligen Erlebnis. Einige Dinge soll man einfach nur einmal machen, sonst verlieren sie an Bedeutung.
Mit einem breiten Strahlen im Gesicht, geht es zurück zu unserem Base-Hostel.
Hier wartet schon der Jacuzzi-Pool auf unsere belebten aber auch abgekühlten Leiber. Ahhh, und dazu ein…, naja ihr wisst schon. Genau! Bier aus Österreich!
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