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Aloha,
liebe Nutzer eines Internetfähigen Endgerätes. Ich weiß, ich habe gesagt, dass ich jede Woche schreiben werde, aber ich bin auf Bali!!! Wenn ihr euch beschweren wollt, tut das bitte bei dem guten Wetter und den vielen Sachen, die man auf Bali machen kann und nicht bei mir. So, dass wäre nun geklärt ;). Von letzter Woche gibt es nicht viel zu erzählen, Uni, Strand. Am Wochenende bin ich nach Ubud gefahren, das ist die Künstlerstadt der Balinesen. War eigentlich ganz schön. Wir haben uns am Abend den Kecak-Dance angeschaut. War wirklich gut. Die Balinesen singen oder sprechen acapella und die Tänzer erzählen hierbei eine Geschichte. Wirklich verstanden habe ich diese durch bloßes zuschauen zwar nicht, aber es gab ja eine kleine Infobroschüre. Wir mussten dann nachts im Dunkeln heim fahren. Sind nach 100 Metern gleich mal in die falsche Ausfahrt gefahren. Pech, wenn das schon am Anfang passiert. Da hier viele Straßen gleich aussehen und die Beschilderung, nicht immer weiterhilft, bzw. nachts nicht zu erkennen ist, kann man schon mal eine halbe Stunde in die falsche Richtung fahren. Unterwegs saß ein großer, schwarzer Hund auf der Straße, der auch prompt von einem Auto mit 'nem riesen Knall mitgenommen wurde. Den Hund hat es dann auf meine Fahrseite geschleudert, war echt kein schönes Bild. Bewegt hat er sich auch nicht mehr. Wer denkt, ein Balinese würde hier anhalten und nachschauen, was passiert ist, der täuscht sich hier gewaltig. Wahrscheinlich wird am Abend nur das Auto in Besichtigung genommen und der Hund dafür verflucht. Tja, wat soll man machen. Wir sind dann nach 3 Stunden Fahrt endlich zuhause angekommen. Kommen wir zu etwas erfreulicherem.
Dieses Wochenende haben wir (Flo, Julia und ich) uns dazu entschlossen, einmal die Insel mit dem Roller zu umrunden. Wir sind Donnerstag um 09:00 Uhr los gefahren. Wurden zu Beginn, von Polizisten angehalten. Wir mussten allerdings nicht zahlen. Erste Hürde genommen. Sobald man die Touristen-Gegend verlässt, werden die Straßen schon etwas ruhiger und man sieht mehr von der Natur. Waren z.T. echt schöne Straßen dabei. In Amed haben wir einen kleinen Stopp zum Mittagessen gemacht. Spaghetti Cabonara scheint hier etwas ganz anderes zu sein, wie bei uns zuhause. Ich habe Spaghetti in Öl mit Lauch, Knoblauch und etwas das aussah wie Hackfleisch, bekommen. Ganz lecker war obendrauf lieblich der Sandwichkäse verteilt. Das reinste Geschmackserlebnis. Auch die anderen beiden sahen von ihrer Essenswahl weniger begeistert aus. So ist das halt. Selbst, wenn man ein indonesisches Gericht bestellt, kann man nicht immer darauf vertrauen, dass man überall das Selbe erhält. Seltsam. Danach sind wir noch kurz in Meer gesprungen und weiter ging die Fahrt. Wir sind in die Berge gefahren, war ziemlich kalt. Widerholt hatte ich auch hier keine Jacke oder lange Hose dabei. Jemand scheint aus seinen Fehlern zu lernen. Da muss ich jetzt zu Recht durch.
Wir haben uns einen alten Königspalast angeschaut und sind weiter nach Kedisan gefahren, wo wir am See Batur übernachtet haben. Unterwegs ist mein Nummernschild vom Roller abgefallen. War auch nicht sonderlich gut befestigt. Mal schauen, was mein Vermieter dazu sagt. Am nächsten Morgen sind wir einmal um den Vulkan herum gefahren. Unseren nächsten Aufenthalt haben wir in Lovina verbracht. Hier haben wir in einem deutschen Homestay (Bagus) für 4 € mit Frühstück (endlich mal wieder selbstgebackenes Brot, das auch wirklich schmeckt) übernachtet. Das Homestay hatte übrigens einen Pool und lag direkt am Meer. War der Hammer, ich glaube so günstig bekommt man das nirgendwo. Nachdem wir bestimmt 3 Stunden gefahren sind und der Dreck der Straße und der Abgase mit unserer Sonnencreme auf der Haut eine ziemlich widerliche Mischung gebildet hatte, waren wir froh endlich duschen zu können. Ein weiteres Highlight des Homestays: warm Wasser, welches ich mittlerweile als völligen Luxus empfinde. Ich werde, wenn ich zurück nach Deutschland komme wahrscheinlich erst mal ne halbe Stunde Wellness duschen, Sorry Papa! Nach dem Bad im Pool ging es ins Meer, schwarzer Sandstrand. In Lovina hat es ein bisschen angefangen zu tröpfeln, aber ich möchte kein Mitleid, ich weiß ja, dass es in Deutschland gerade sehr kalt ist. Habe aber nicht viel mehr als Schadenfreude anzubieten;). Am Abend gab´ s Salat (auch schwer auf Bali zu finden, ein normaler Salat mit akzeptabler Salatsoße), frisches Brot und Bier. Ah, so lässt es sich aushalten. Für den nächsten Tag hatten wir eine Delfintour geplant. Das bedeutet früh aufstehen. 05:30 Uhr klingelt der Wecker, allerdings klopft es schon früher bei uns an der Tür, weil unser Skipper es scheinbar nicht abwarten kann mit dem Schiff rauszufahren. Also Zähne putzen, anziehen und los geht´s. Wir sind mit dem Boot rausgefahren. Waren leider nicht ganz so glücklich. Haben keine Delfine gesehen, immerhin 2 fliegende Rochen. Nach 3 Stunden in der Gegend herumfahren, war dann auch Schluss. Schade, umsonst so früh aus den Federn gerissen worden, aber man kann ja nicht immer Glück haben. Allerdings hat das gute Frühstück, die fehlenden Delfine wieder gut gemacht. Frisches Brot mit Marmelade und Rührei. Was gibt es schöneres. Wir sind anschließend mit dem Roller zu einem Wasserfall gefahren. Auf dem Fußweg dorthin waren lauter kleine Stände, an denen überall das Selbe verkauft wurde. Es nervt manchmal, wenn man nur etwas anschauen möchte und ständig angequatscht wird. Haben ein paar nette Bilder geschossen und sind weiter gefahren. Nächster Punkt der Tour ist ein Tempel, der im Wasser liegt. Sieht auf den Bildern im Internet immer sehr ruhig aus. Das Gegenteil ist allerdings der Fall. Sehr viele Touristen. Aber ein schöner Tempel. Zu guter Letzt wollten wir zu den heißen Quellen fahren. Wieder durch die Berge, Arsch kalt. Vor allem in kurzer Hose und Top. Gab dann auch ein kleines Gewitter. Flo hat sich für diesen Fall extra ein Regenponcho gekauft. Sah aus wie Darth Vader (für meine Eltern, die wahrscheinlich keine Ahnung haben, wer das ist: Die Starwars-Figur mit dem schwarzen Mantel). Nach dem ganzen Frost habe ich mich wirklich auf die heißen Quellen gefreut. Dort haben wir kurz gebadet und sind anschließend wieder in unser Homestay zurück gefahren.
Am Abend sind wir ins Deutsche Eck gefahren. Ja so etwas gibt es tatsächlich auf Bali. Hähnchen-Cordon bleu mit Spätzle bitte. Ah war richtig lecker! Zwar nicht so gut wie zu Hause, aber trotzdem richtig lecker. Wir sind recht früh schlafen gegangen, weil wir in den frühen Morgenstunden 3 Stunden mit dem Roller nach Negara fahren wollten, um ein Wasserbüffelrennen anzuschauen. Kurz vor 4 Uhr aufgestanden und in der Dunkelheit losgefahren. Auch hier wieder gefroren ohne Ende. Aber das kann man für ein Wasserbüffelrennen schon mal in Kauf nehmen. Unser Frühstück haben wir unterwegs an einem Strand eingenommen. Die Landschaft durch die wir gefahren sind, war wirklich schön, lauter Reisterrassen und z.T. Meerblick. Als wir in Jembrana angekommen sind, kamen uns schon lauter geschmückte Wasserbüffel entgegen. Sahen echt ganz schön aus. Beim Wasserbüffelrennen treten jeweils 2 Wägen gegeneinander an. Ich hatte mir das Ganze etwas spektakulärer vorgestellt. Aber war schön es mal gesehen zu haben. Nicht ganz so schön, war die Art und Weise, wie die Büffel während des Rennens behandelt wurden. Mit einem Stock, der etwas Dornenähnliches um die Spitze hatte, wurden die Büffel auf übelste Weise geschlagen. Es gab kein Büffel, der danach nicht geblutet hat. Tradition oder Tierquälerei? Manche Sachen muss man auf Bali nicht verstehen. Nach einer halben Stunde hatten wir genug gesehen und sind Richtung Heimat gefahren. Ich war echt froh nach stundenlangem Roller fahren, endlich zuhause anzukommen.
Nur noch 1 ½ Wochen, dann kommt mich Chris besuchen! Ich freu mich schon voll drauf. Dieses Wochenende geht es vielleicht noch nach Java. Ihr werdet bald wieder von mir hören;)
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