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Hallo!
Es tut mir sehr leid, dass es so lang gedauert hat bis ich mich wieder mit einem Blog melde. Aber es war viel los in den letzten Tagen und Wochen. Melbourne war an sich sehr beschaulich und ruhig. Ich habe mich mit Jane wieder getroffen und dann mit Freunden aus Melbourne, die mich nicht wieder gehen lassen wollten und ich wollte auch nicht wirklich weg.
Am Sonntag den 6.5. ging es dann sehr früh zeitig raus, nachdem wir am Abend vorher zu einem kleinen Konzert von Hollys Bruder waren. Kurz nach 7.00 Uhr morgens war ich am Flughafen, einchecken, Sicherheitskontrollen und ab zum Gate. Und da stand der Airbus A380. Ein wirklich mega großer Flieger. Nach 14 Stunden Flug kam ich dann 7.00 Uhr morgens am 6.5. in LA an und ich habe den Sonntag sozusagen zweimal erlebt. Was auch nicht schlecht, aber doch etwas wirr im Kopf macht und mir einen gehörigen Jetleg gegeben hat, da ich mal wieder im Flugzeug nicht schlafen konnte. Aber naja, das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Nach der Fahrt durch die Innenstadt von LA ging es zum Hostel in Hollywood. Was soll ich sagen: nett, sauber und freundlich. Besser als manch andere Hostels in Neuseeland und Australien. Das Beste: sie bieten kostenlose Aktivitäten an. So habe ich mir erst einmal ein kostenloses Frühstück mit Pancakes und Toast gemacht, bevor es zum Farmers Markets ging, wo es kostenlose Früchteproben aus der Region gab. Erdbeeren, Himbeeren, Mandarinen in verschiedenen Formen und Geschmacksrichtungen und Orangen. Am Vormittag ist dann eine kostenlose Tour durch Hollywood zu den Hollywood Hills veranstaltet wurden, wo ich mich auch gleich mal eingefunden habe.
Es ging durch ein paar verschiedene Straßen und Wohnhäusern vorbei zu den Hollywood Hills, wo man an klaren Tagen einen Atemberaubenden Blick bis nach Santa Monica hat. Aber dieses Glück war uns leider nicht vergönnt. Wieder unten angekommen ging es weiter auf den Walk of Fame. Beim ersten Mal drüber laufen war es noch sehr interessant, aber da wir auf den Sternen immer laufen mussten um irgendwohin zu gehen, wurde es schnell Routine. Nachdem wir wieder am Hostel angekommen sind, bin ich noch mit Louise aus Schweden um die „ Häuser" gezogen, bzw. wir haben uns die Sterne nochmal näher angeschaut und auch Fotos gemacht. Dabei sind wir in eine Straße eingeboden, die von der Polizei für Fahrzeuge gesperrt war, dann haben wir uns plötzlich wie in einem Film gefühlt, als die Polizei geduckt hinter ihren Fahrzeugen steht mit gezogenen Waffen und bereit auf jemanden zu schießen. Nach wenigen Minuten haben sich die Polizei wieder verzogen und sind zur nächsten Straßenkreuzung weitergezogen. Ich weiss bis heute nicht, wen oder was sie gesucht haben. Aber das war schon mal genial für die ersten paar Stunden in den USA. So haben wir den Nachmittag verbracht. LA ist echt verrückt. Da sind nachgemachte Filmcharaktere auf der Straße die sich für Trinkgeld mit den Touristen fotografieren lassen. Jeder zweite ist ein noch unentdeckter Schauspieler, Komiker oder auch ein Model. Die meisten versuchen irgendwie Geld zu machen, da das Leben in Hollywood recht teuer ist. Aber das traurigste ist, dass viele nicht aus LA stammen sondern ihr Leben aufgegeben haben um mehr oder weniger von der Hand in den Mund zu leben. Dann gibt es noch viele Obdachlose die um Geld betteln und Dreck und Smog überall. Hollywood ist nicht wirklich das Glitzer und Glamor was man sich denkt. Das geschieht eher in Beverly Hills mit Rodeo Drive und den Luxusvillen, der Schauspieler. Zum Abendessen gab es Spaghetti und Fleischsoße und danach eine Standup Comedyshow in unserem Hostel. Da ich eh schon übermüdet war, hat das dann auch keinen Unterschied mehr gemacht. Es war super lustig und wir haben wieder neue Leute kennengelernt. In den USA scheine ich vor allem Polizeibeamte kennenzulernen. Aber das ist ja nicht schlecht.
Am Montag haben wir eine Tour zu Warner Bros Studios gemacht. Und es ist schon erschreckend, wie wenig in den Filmen echt ist. Da ist kein Haus, keine Kulisse kein nichts echt. Alles aus Pappe oder ähnliches, was sich schnell rausreisen lässt oder schnell ersetzen lässt. Am Nachmittag ging es dann zu einer Home od the stars tour mit Beverly Hills und Rodeo Drive. Da ich nicht wirklich in der Materie mit den ganzen Stars stehe, waren mir die Häuser schon mal egal, an denen man vorbeifährt und nur den Gartenzaun sieht , aber ich hätte mir echt gewünscht, wenn wir kurz am Beverly Hills Schild oder auch Rodea Drive angehalten hätten. Auch das Hollywood Sign haben wir nur von weitem gesehen. Und es kommt auf keinem meiner Fotos gut rüber. Nach den ganzen Touren, hatten wir Glück, dass wir einfach jemanden getroffen haben, der uns zu einer Live Late Night- Show Aufzeichnung geschickt hat. So saßen wir im Publikum von Jimmy Kimmel, einem erfolgreichen live show Moderator. Er ist so was wie der Harald Schmidt hier in den USA. Leider haben wir dadurch den Auftritt von Johnny Depp auf dem roten bzw. schwarzen Teppich zu Dark Shadow verpasst. Aber ich fand es sehr interessant, wie viele Leute schon morgens um 9.00 sich an den Straßenrand stellen konnten um sich einen Platz am roten Teppich zu sichern. Die Leute müssen echt keine anderen Dinge zu tun haben. Aber jeder wie er beliebt.
Am Mittwoch waren wir in Santa Monika am Strand und wollten eigentlich ins Wasser baden gehen. Pustekuchen. Anscheinend hat Californien einen kurzen Sommer von Mitte August bis Ende September. In Hollywood war es noch warm mit um die 25 Grad aber an der Küste war es neblig und kalt, ich war aber nur auf schönes Wetter eingerichtet. Das war echt blöd. Aber wir sind einfach rumgelaufen und haben uns so warm gehalten. Kurz nach dem Mittag ging es dann wieder in Richtung LA und Hollywood. Da war das Wetter auch wesentlich besser. Den Nachmittag bzw. Abend haben wir mit Souvenirshopping und auf räumen der Zimmer verbracht, da wir beide, Louise und ich am nächsten Tag LA verlassen haben.
Für mich ging es relative früh raus. Laut meiner Information sollten wir uns um 7.30 an einem Motel gleich in der Nähe meines Hostels treffen. Leider war diese Information die ich vom Reisebüro erhalten habe falsch. So habe ich das Unternehmen angerufen und die haben mich dann zum richtigen Treffpunkt ca 1km entfernt geschickt. Ich bin die Strecke natürlich auch gelaufen und mit meinem Gepäck auf dem Rücken war das kein Zuckerschlecken, aber naja, ich hatte meine Fitnesseinheit für diesen Tag. Am Treffpunkt angekommen musste ich feststellen, dass ich der einzige Passagier bin und das Rebecca, mein Tourleader, mich auch an diesem Motel abgeholt hätte. Aber naja, auch das verkrafte ich. Also meine Sachen in den Van geladen und losging es raus aus LA und in Richtung Santa Barbara. Einem kleinen spanischen Dorf was früher als Haupteinnahme Fischerei betrieben hat. Nach einer Weile kam auch die Sonne raus, sodass ein spanisches Gefühl aufkommt. Aber allein macht alles halb so viel Spaß. Mit Rebecca habe ich mich dann zum Mittagessen wieder verabredet. Fischtacos. Mega lecker und sehr zu empfehlen.
Von Dort ging es dann weiter in Richtung Norden. Ab und an sind wir direkt an der Küste entlang gefahren, wo wir auch angehalten haben um Fotos zu machen oder auch zu einem Spaziergang. Am späten Nachmittag sind wir dann in San Luiz Obisto angekommen einem kleinen verschlafenen Dorf. Am Abend sind wir in den örtlichen Pub gegangen, the black sheep, und ich habe die amerikanische Kultur live erlebt. Streitgespräche über Baseball, Polizeibeamte die zur Schießübungen in der Stadt waren und Betrunkene. Es war ein sehr lustiger Abend. Auf dem Heimweg haben wir noch Belgier getroffen, die wissen wollten wo was los ist und eine Geburtstagsparty mit 8 Mädels und einem Jungen. Und das Beste überhaupt: Ich hatte mein eigenes Hotelzimmer mit zwei Doppelbetten und Bad mit Handtüchern und allem Drum und Dran.
Am folgenden Morgen ging es wieder auf den Highway 101 in Richtung Norden der uns an diesem Tag direkt an der Küste Amerikas entlang geführt hat. Was für ein toller Ausblick. Neben einer Wanderung in einem Redwoodwald haben wir noch Monterey und Seaside besucht. In Monterey haben wir auch zu Abend gegessen. Bevor es wieder ins Motel ging. Am letzten Tag dieser drei Tagestour ging es über Santa Cruiz nach San Francisco. Auch Santa Cruiz war wie Santa Monika und Santa Barbara mit Nebel zugezogen, sodass wir uns entschieden haben schon eher nach San Francisco zu fahren und dort die Stadt anzuschauen. So habe ich gleich am ersten Tag die Golden Gate Bridge gesehen und auch überquert bevor es zum Sushi essen ging und dann ins Hostel.
Was habe ich in den letzten 6 Tagen in San Francisco gemacht. Ich bin am Hafen entlang gelaufen und habe mit Farmers Markets angeschaut, ich habe mir ein Ticket für Sightseeing gekauft und bin mit einem Hop on Hop off Bus durch die Straßen und Stadtviertel gefahren und bin hier und da ausgestiegen um was näher anzusehen. Ich war bei den Painted Ladies, die 6 Häuser die relativ ähnlich aussehen und immer gezeigt werden, wenn es um San Francisco geht, zu einem Baseballspiel, bei einer Sunsetcruise, in Bars, an der kurvigsten Straße der Welt und allen anderen bekannten Sehenswürdigkeiten in San Francisco. Leider war das Wetter mit unter 20 Grad kälter als ich erwartet habe und ich brauchte Pullover, Windjacke und Jeans. Leider habe ich eine meiner Jeans in Melbourne vergessen und die andere habe ich unbrauchbar gemacht fürs abends weggehen oder so, da ich leider Zeuge eines kleinen Unfalls eines 96 Jährigen war und auch erste Hilfe geleistet habe. Leider habe ich erst später gemerkt, dass ich dabei meine Hose mit Blut ruiniert habe. Auch das auswaschen mit klarem Wasser hat sie nicht wieder völlig hergestellt. Aber jetzt habe wenigstens das gefunden, was mir in den USA kaputt geht. Meine Jeans. Und ich war heute auch gleich einkaufen. 5 Spaghetti- Trägershirts für $15 und zwei Levi´s Jeans für $33. Was nicht schlecht ist finde ich. Ich muss jetzt nur regelmäßig meine Sachen zur Kleiderspende bringen, die ich nicht wieder mit nach Deutschland nehmen will, damit meine Tasche wieder leichter wird. Aber am Ende ist es auch egal. Da ich zwei Gepäckstücke a 23kg mitnehmen kann. Aber eigentlich will ich nicht so viele Sachen tragen. ;)
Ich weiss, dass dieser Blog im Vergleich zu den vorherigen sehr viel kürzer ist, aber ich weiss auch nicht mehr was ich schreiben soll. Ich werde beim nächsten Blog noch versuchen mehr auf die Geschichte der USA einzugehen und auch auf die Geschichte der gesehenen Dinge, aber das meiste ist dann abgeschrieben aus meinem Reiseführer.
Und ich glaube, dass sich jeder von LA und auch San Francisco ein eigenes Bild gemacht hat durch die Nachrichten und durch Informationen der Stars und für LA trifft das Klischee vollkommen zu. San Francisco ist eine offenere Stadt mit vielen schönen Seiten und man kann hier allein auch eine volle Woche oder 10 Tage verbringen, wenn man die Sehenswürdigkeiten nicht im Eilzug sehen will.
Morgen fängt meine Tour durch die USA an. Ich denke ich werde in regelmäßigen Abständen online sein und berichten wie es mir ergangen ist. Die ersten zwei von meiner Gruppe habe ich schon kennengelernt, da wir ein Zimmer teilen.
Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und ein hoffentlich warmes Wochenende.
Daniela
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