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Am Donnerstag, 19.03.2015 war es soweit, ich zog meine Trekkingschuhe an und machte mich frühmorgens auf den Weg zum Flughafen. Flug nach San José, Costa Rica. Ich freute mich sehr auf die Reise und das Widersehen mit Patric, Franziska und Familie und dann auch Anci. Mein Flugi hatte ein wenig Verspätung, armer Patric wartete schon in Costa Rica auf mich, als ich abflog. Nach etwas mehr als einer Stunde Flug landete ich bereits in San José, mein Rucksack war nach der Migrationskontrolle auch schon da und so konnten Patric und ich uns erfreut in die Arme schliessen. Dann traten wir die Weiterreise nach Sámara auf der Nicoya-Halbinsel an. Mit Bus und Taxi kamen wir nach ca. 6 Stunden Reise dort an und Franziska holte uns ab. Es war toll, sie dort zu treffen. Sie brachte uns nach Playa Garza, wo ihr Mann Thomas und die beiden Kinder Maylin und Linas uns mit einem z'Nacht empfingen. Wir logierten im wunderschönen Casa Pacifico Beach direkt am Strand, ein Paradies. Ich genoss es, mit meinen Schweizer Freunden zusammen zu sein. Und ich genoss es auch sehr, an einem Ort zu sein, wo die Sachen erhältlich sind. Ein Laden mit Nüssen und Tutti Frutti, es hatte diverse Früchte, ach wie schön war das. Erst jetzt merkte ich, dass ich in Cuba sooo wahnsinnig viele Sachen nicht hatte und mir doch einiges fehlte. Wie wohl die meisten von euch gemerkt haben, gibt es hier in Costa Rica auch fast überall Wifi, was für mich im ersten Moment gerade wie ein Paradies war. So einfach Kontakt zu haben mit all den lieben Leuten aus der Schweiz, so schön! Und den Strand direkt vor der Haustür zu haben war einfach perfekt. Playa Garza ist ein kleines Dörfchen, ausser uns hatte es dort keine Touristen. Es hat einen kleinen Supermarkt, ein soda (kleines Restaurant), eine cevicheria (Meeresfrüchte-Restaurant) und eine Bar. Wir hatten im Haus aber auch eine Küche und konnten das Frühstück und manchmal auch das z'Nacht selbst zubereiten. In Garza war es sehr ruhig, abends war niemand mehr auf der Strasse zu sehen, auch am Wochenende war nicht viel los abends. Auch dies kam mir ganz ungewohnt vor. Am Samstagabend ertönte aber aus der Cevicheria Musik, so gingen wir hin. Sie waren dort am Karaoke singen und Franziska und ich gesellten uns mit Maylin unter die Menge. Als wir an der Bar bestellten, sagte uns der Barman, es handle sich um ein Hochzeitsfest und alles sei gratis. Es sei kein Problem dass wir hier seien, es seien viele da, die nicht eingeladen sind. So tranken wir einen costaricanischen Cuba Libre. Plötzlich begann die Menge Happy Birthday zu singen und so merkten wir, dass es ein Geburifest war. Wir gratulierten dem Geburtstagskind und diese erklärte uns, dass es sich hier eigentlich um den 30. Todestag des Vaters einer Freundin von ihr handle, zufällig heute aber auch ihr Geburi sei. Wir fühlten uns dann doch etwas fehl am Platz bei diesem Fest und gingen ziemlich rasch nach Hause. Dort trafen wir die Jungs zusammen mit Ramiro, der auf das Haus aufpasst, beim Biertrinken am Feuer am Strand an und gesellten uns dazu. Feuer am Strand und toller Sternenhimmel, zusammen mit tollen Leuten, was will man mehr?!
Die drei Tage in Garza vergingen rasch. So nahmen Patric und ich von Franziska und Co. Abschied und machten uns auf den Weg nach Santa Elena, Monteverde. Die Busfahrpläne hier in Costa Rica sind (mir) nicht sehr klar und da es so viele Berge hat, müssen oft riesen Umwege gemacht werden, um von einem Ort zum anderen zu kommen. Wir verbrachten fast den ganzen Tag im Bus bzw. mit Warten. Und lernten den Chauffeuren zu vertrauen, die uns irgendwo mitten auf der Strasse rausliessen und sagten, wir sollten da auf den nächsten Bus warten. Es klappte aber alles bestens und abends kamen wir, nach einer stündigen Fahrt in einem völlig überfüllten Bus durch extrem steile Bergstrassen sehr nah am Abhang (ohne Leitplanken) in Monteverde an. Dort übernachteten wir in der Arco Iris Lodge. Es war wunderschön hier, schön grün und wir hatten eine Art Holzchalet. Dann gingen wir direkt raus zum Abendessen und ich genoss es, dass endlich mal andere Sachen auf der Speisekarte standen als das immergleiche Menü in Cuba. Santa Elena war wahnsinnig touristisch, mir schien als gäbe es hier kaum Einheimische. Es war ein Dorf voller Restaurants, Touranbieter und Lädeli. Ich war froh, unsere Costa Rica-Reise nicht hier gestartet zu haben. Wir machten uns am nächsten Tag auf eigene Faust auf den Weg in die Reserva Santa Elena. Dies ist ein Nebelwald, wo man Tiere sehen sollte. Wir liefen ca. vier Stunden durch den tropischen Wald. Zu Beginn etwas ängstlich wegen der vielen Schlangen, die sich hier aufhalten sollten, aber auch langsam, weil wir auf jedes Rascheln im Wald reagierten und dachten, da sei ein Tier zu sehen. Nun ja, auf diesem Spaziergang sahen wir nicht sonderlich viele Tiere, ausser zwei Kolibris und ein paar Vögel die nicht besonders waren. Weder Quetzal, noch Tucan, noch Affen konnten wir sehen. Der Wald war zwar wunderschön, aber wegen der Tiere musste man nicht hierher kommen. Dafür sahen wir den Vulkan El Arenal in voller Pracht. Abends assen wir im Restaurant Tree House, ein Restaurant, das um einen Baum herum gebaut wurde. Spezielles, schönes Restaurant mit gutem Essen.
Am nächsten Tag gingen wir zum Jardin de las Mariposas. Dort erhielten wir eine Tour, zuerst sehr interessante Infos zu unterschiedlichen Kriechtieren und Insekten von Costa Rica (Tarantel, Skorpion, aber auch cucarachas etc.) und dann gingen wir durch den schönen Schmetterlingsgarten, wo viele wunderschöne Schmetterlinge zu beobachten waren. Bei der Reiseplanung am Nachmittag entschieden wir uns, am nächsten Morgen um 6.30 Uhr den Bus von Monteverde nach San José zu nehmen und danach in den Süden, auf die Osa-Halbinsel zu fliegen.
Wir kamen nach vier Stunden Fahrt bereits in San José an. Nach Zimmerbezug gingen Patric und ich zu Fuss ins sehr nahe gelegene Stadtzentrum und flanierten dort in der Fussgängerzone umher, assen in McDonald (!) und tranken feinen Kaffee. Wir hatten etwas Mühe mit der Orientierung in dieser Stadt, es fehlte uns ein Stadtzentrum, ein Kern. So gingen wir rasch wieder zurück zum Hostel. Da stiessen wir beim Plaza de la Democracia auf eine Gruppe inkl. Kamera und plötzlich begannen sie ein Video zu drehen. Ein junger Tico sprach uns an und informierte uns, dies sei ein sehr berühmter Reggaeton-Sänger, der zurzeit in der Hitparade von Costa Rica sei. So erfuhren wir, dass der Sänger Gonin hier das Video zu seinem neuen Song „Hablo como tico 2" drehte. Zurück im Hotel traf gerade eine weitere Schweizerin, Sandra, ein. Wir tauschten Reiseerfahrungen aus und sie gab uns noch einige Tipps zu Costa Rica.
Am nächsten Morgen standen wir frühmorgens auf, um 6.30 Uhr holte uns das Taxi und brachte uns zum Flughafen. Dort wurde am Schalter von Nature Air unser Gepäck gewogen, wir durften max. 13kg Gepäck mitnehmen. Dann mussten auch wir inkl. Handgepäck auf die Waage stehen und erst danach wurde uns eine handgeschriebene Boardingcard ausgestellt. Wir gingen durch die Gepäckkontrolle und wen sehe ich weiter drüben stehen? Zuerst Maylin, dann die ganze Family von Franziska. Welch ein riesen Zufall!! Etwas später stiegen wir in unser Miniflugzeug. Wir waren gerade mal 8 Personen, die in diesem Flugzeug Platz nahmen. Zum Cockpit gab es keine Türe. Dort sass ein Mann (der sich später als Co-Pilot ausstellte), der uns auf sehr unsichere Art und Weise willkommen hiess. Er las alle Namen der Passagiere gemäss seiner Liste runter. Da fehlten zwei, eine Frau und ich. Die Frau fand er dann doch noch, mich fand er nirgends auf der Liste. Er schrieb dann meinen Namen auf den Zettel und war damit zufrieden. Dann stieg der Pilot ein (und ich war froh, dass nicht der Co-Pilot der Pilot war), die Türen wurden geschlossen und es ging los. Das kleine Flugzeug ging auf die Landebahn und wurde vom Wind hin und hergeschoben beim Start. In der Luft wackelte es ziemlich, was bei solch einem kleinen Flugzeug doch ziemlich beängstigend wirkt. Etwa nach fünf Minuten beruhigte sich das Ganze, der Flug wurde ruhig und ich begann ihn zu geniessen. Wir flogen so tief, dass man die ganze Zeit (50 Minuten - von San José nach Puerto Jiménez) das Land sah. In Puerto Jiménez ging der Landeanflug zackig, plötzlich streiften wir fast die Palmen und zack, landeten wir auf einer Minilandebahn. Eine Minute später wurde bereits die Treppe geöffnet, wir konnten aussteigen und das Gepäck gerade dort entgegen nehmen. Gleichzeitig begrüsste der Co-Pilot bereits die nächsten Gäste, die an der Landebahn warteten. Interessante Erfahrung! J So nahmen wir das Taxi, das uns zur Cocoa Monkey Lodge brachte. Tolles Häuschen mitten im Dschungel hatten wir dort. Rundherum lebte es so richtig, schön. Es war wahnsinnig heiss in Puerto Jiménez. Bei Osa Wild buchten wir am Nachmittag eine zweitägige Tour in den Corcovado-Nationalpark, und hatten ziemlich Glück einer der letzten freien Plätze zu ergattern (wegen der Karwoche war fast alles ausgebucht). Dann liefen wir durchs Dörfchen. Es war sehr authentisch. Mir gefiel es sehr gut hier. Plötzlich entdeckte ich auf einem Mandelbaum zwei Ara-Papageien J. Auch auf dem Rückweg zum Hotel hörten wir plötzlich ein Gekrächze. Wir gingen dem nach und trafen auf ca. 10 Ara's, die auf einem Mandelbaum sassen. Wir waren hier am richtigen Ort, wir wollten ja Tiere sehen!
Als wir am nächsten Morgen aufstanden, sahen wir einen Tucan direkt vor unserer Zimmertür. Wow, wunderschöner Vogel!! Wir gingen dann noch vor dem Frühstück auf den Rundwegen der Lodge spazieren, im Sekundärwald. Dort stiessen wir auf viele Kapuziner-Affen. Am Nachmittag machten wir einen Ausflug auf die Finca Köbö. Bei der Führung durch die Finca lernten wir diverse Früchte und die dazugehörigen Bäume / Sträucher kennen. Danach erzählte uns José Luis, der Führer, wie der Kakao wächst und wie man daraus Schokolade macht. Am Schluss der Tour durften wir einen superfeinen Schoggikuchen und ein Schoggifondue aus selbst angepflanzter und verarbeiteten Schokolade geniessen, mhmmmm.
Dann war packen angesagt, für die Zweitagestour in den Corcovado-Nationalpark. Im Supermarkt kauften wir Proviant: Tütensuppe, Pasta mit Tomatensauce, Brot, Riegel, Tutti Frutti. Es durfte nicht zu schwer sein. Und je 2l Wasser mussten mindestens in den Rucksack. Am nächsten Morgen mussten wir vor 5 Uhr aufstehen, um 5.30 Uhr startete die Reise in den Corcovado Nationalpark. Mit uns dabei waren ein Kanadier sowie zwei Deutsche. Unser Führer war Luis, 23-jährig. Unser Van brachte uns nach Carate. Auf diesem Weg hielten wir ein paar Mal an, sahen Affen und Vögel. In Carate liefen wir los, zuerst 3.5 km (ca. 1 Stunde) bis zum Nationalpark, Eintritt La Leona. Von da an waren es dann 16 km (ca. 5 - 6 Laufstunden) bis zur Station La Sirena. Wir liefen durch Sekundärwald, über Strände und am Schluss auch Felder. Unterwegs sahen wir diverse Tiere: viele Vögel, unter anderem viele Ara's, Pelikane, zwei Trogon Cabezi verde (Cousin vom Quetzal), viele Schmetterlinge schönster Farben, mehrere Ameisen- und Nasenbären, Krebse unterschiedlichster Art und Grössen, zwei Tapire, sehr viele Affen - Brüllaffen Kapuziner-Affen und Klammeraffen. Auch die Landschaft, durch die wir liefen, war wunderschön. Es war aber enorm heiss (morgens um sechs Uhr zeigte das Termometer bereits 28 Grad) und feucht. Wir kamen ziemlich erschöpft gegen 16 Uhr auf der Ranger Station an. Dort begrüssten uns mehrere Tucane, die gerade über die Bäume flogen, auch Affen sprangen überall herum. Für die Übernachtung konnten wir auswählen, ob wir auf der Plattform drinnen, auf engstem Raum mit allen anderen, oder draussen schlafen wollten. Unsere ganze Gruppe entschied sich für draussen (trotz gewissen Ängsten vor Schlangen und Pumas). Wir stellten unsere Zelte auf und freuten uns dann alle auf die wohlverdiente Dusche. Die Anlage war wirklich ziemlich rudimentär. Es war nicht sehr sauber, Licht gab es (wohl wegen der Tiere) nur von 18 - 20 Uhr. Danach begaben wir uns in die Küche, fügten alle mitgebrachten Zutaten der Gruppe zusammen und kochten Pasta mit Tomatensauce für alle. In der Nacht begann es zu gewittern, es blitzte und donnerte extrem, dann begann es auch zu regnen. Unser Zelt hielt erstaunlicherweise ziemlich dicht, nebst ein paar Tropfen blieben wir trocken. Um 4.15 Uhr weckte uns Luis für den Morgenspaziergang im Regenwald. Wir gingen verspätet, es war fast schon 5, los. Nachtaktive Tiere sahen wir daher nicht mehr wirklich, da es ziemlich schnell schon zu tagen begann. Wir gingen zum Rio Sirena und sassen dort eine Weile, genossen die Morgenstimmung und warteten auf das Auftauchen von Tieren. So sahen wir einen Tapir und einen Bullhai, der bei Ebbe im Fluss geblieben war. Auch ein Oystercatcher flog hin. Auf dem Rückweg sahen wir auch wieder Tucane. Nach dem Frühstück gingen wir nochmals 2.5 Stunden durch Primär- und Sekundärwald rund um die Station. Die Natur v.a. im Primär-Regenwald war wunderschön, mit vielen riesigen Bäumen (Espaveles und Ficus). Es war wirklich toll. Plötzlich sagte Luis, wir sollten uns verstecken hinter dem Baum. Man spürte, dass er Angst hatte, was uns alle natürlich sehr verunsicherte. Ein paar Sekunden später gab er Entwarnung und wir sahen einen Tapir davonrennen. Er dachte, es seien Wildschweine, die attackieren wollten (weil er Füsse scharren hörte). Das gefährlichste im Dschungel seien nicht die Schlagen oder der Puma, sondern die Wildschweine. Wir assen dann noch die restlichen mitgebrachten Sachen zum z'Mittag, packten unsere Sachen und unsere Zelte zusammen und gingen an den Strand, um auf's Boot zu warten. Nach einer wilden, wellenhaften 1.25-stündigen Bootsfahrt kamen wir in Bahia Drake an. Delfine haben wir leider keine gesehen, die Gruppe vor uns sah welche. Schade! In Bahia Drake übernachteten wir in der wunderschönen, mit tollem Ausblick übers Meer behafteten Las Cotingas Lodge. Das Dorf war winzig und es hatte nicht wirklich viel zu bieten. Am nächsten Tag begaben wir uns um 11.30 Uhr an den Strand, wo uns das Boot der Las Caletas-Lodge abholte. Sandra, die Schweizerin die wir in San José kennen gelernt hatten, war auch dabei. Nach fünfminütiger Bootsfahrt kamen wir bereits am schönen Hausstrand der Lodge an. Die Anlage, die einer Schweizerin gehört, war wunderschön, grün, mit tollem Blick über den Pazifik und sehr gepflegt. Hier konnten wir uns sicher sehr gut von den Reisestrapazen erholen. Die Zelte waren alle besetzt, dies kündigte uns die Besitzerin bereits im Voraus an, und bot uns zum selben Preis die Honeymoon Suite für eine Nacht und das Superior Duplex-Zimmer für die zweite Nacht an. Da sagten wir nicht nein. So hatten wir heute die Honeymoon-Suite für uns. Ein tolles Bungalow, mit sehr modernem Bad, schöner Veranda mit toller Aussicht auf Dschungel und Pazifik. Es war einfach wunderschön. Die Ara's flogen vor der Haustür umher, auch einen Tucan bekamen wir zu Ohr und Gesicht. Das Essen schmeckte lecker (es war eine All Inclusive-Lodge, da sie so abgeschieden war). Am Nachmittag genossen wir das warme Meer und den Strand. Als wir wieder rauf wollten, waren die Kapuzineraffen gekommen. Sie waren am fressen und untereinander am streiten. Es waren ca. 20 Stück und sie waren ziemlich aggressiv. Sandra und ich getrauten uns kaum zurück ins Zimmer, da auf beiden Seiten des Weges Affen waren. Wir gingen dann doch, und aus Blödheit machte ich noch ein Foto. Der Automat löste den Blitz aus, was natürlich die Aufmerksamkeit der Affen auf sich zog. Zwei kamen zähneknirschend auf mich zugerannt. Mein Adrenalinspiegel stieg kurz mal ziemlich an, ich hatte wirklich Angst gebissen zu werden. Sie merkten dann jedoch, dass ich mich entferne und ich kam mit dem Schrecken davon. Die süssen Affen sind eben doch nicht ganz ungefährlich! Wir liessen den Nachmittag dann mit Cuba Libre ausklingen und alle gingen hier ziemlich früh - mit der Natur - schlafen.
Am nächsten Morgen wurden wir um 5.30 Uhr von extrem lautem Vogelgezwitscher geweckt. Ein Vogel schien bei uns im Zimmer zu sein, so laut hörte man ihn. Tja, da standen wir halt auf, es gab sowieso schon um 6.30 Uhr Frühstück. Heute genossen wir die Anlage, lagen in der Hängematte, lasen viel und liessen die Seele baumeln. Dabei beobachteten wir ab und zu ein paar Ara's oder Kolibris. Am Nachmittag nahmen wir auch noch ein erfrischendes Bad im Meer. Es war sehr heiss heute. Es tat gut, einfach mal nichts zu tun. Speziell war heute, dass den ganzen Tag über tausende von Schmetterlingen durch die Luft zogen. John (der Allrounder der Lodge) teilte uns mit, dass diese migrierten, da die Pflanze, auf der sie wohnten, zu giftig für sie geworden sei. Diese Schmetterlinge legen dann lange Distanzen, auch übers offene Meer zurück. Sehr eindrücklich! Wir wechselten heute ins Duplex-Zimmer. Auch sehr schön, aber die Veranda der Honeymoon-Suite war nicht zu toppen.
Auch am nächsten Tag wurden wir wieder um 5.30 Uhr von den Vögeln geweckt und gingen früh frühstücken. Dann chillten wir noch ein wenig und um 10.30 Uhr brachte uns das Boot zurück zur Bahia Drake. Von dort nahmen wir das Taxi zum Flughafen. Wir flogen wieder mit Nature Air zurück nach San José. Ein Miniflughafen, mit Schotterpiste, was mir ziemlich Sorgen bereitete. Das Flugzeug war diesmal noch kleiner (12 Plätze), man konnte nicht mal aufrecht stehen drin, es war zudem heiss und stickig. Das Flugzeug startete eine halbe Stunde zu früh! Der Start war dann aber ziemlich ruhig, wodurch meine Angst wich. Erst der Landeanflug war dann wieder sehr wackelig. Wir logierten in der Nähe des Flughafens, in Alajuela. In Alajuela hatten wir ziemlich Mühe, das Stadtzentrum ausfindig zu machen. Alles war hier übersäht mit Läden - Billigklamotten und anderes Zeugs wurden vordergründig von Chinesen verkauft. Die Strassen waren ziemlich voll. Nachdem Patric seine Souvenirs gekauft hatte, genossen wir unseren letzten gemeinsamen Abend im Garten unserer Unterkunft. Patric flog am 2. April frühmorgens wieder zurück in die Schweiz, ich blieb alleine in Costa Rica zurück. Das Alleinsein wird jedoch kurzer Dauer sein, da Anci heute Abend in San José eintrifft und wir beide dann zwei Wochen zusammen reisen werden. Ich freue mich auf sie und die weitere Reise durch Costa Rica, ev. auch Nicaragua.
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