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Holaaaaaaaa liebe Freunde!
Hier kommt ein neuer Reisebericht. Zum ersten Mal aus Suedamerika. Das naechste Abenteuer auf dem naechsten Kontinent hat begonnen. Bevor ich aber zur Sache komme, moechte ich noch ein bisschen von unserem wunderbaren Abschied von Neuseeland erzaehlen.
Ihr wisst doch, dass wir die letzten paar Tage in Suedauckland bei einem britischen Paar verbracht haben. David und Jane, wieder einmal zwei wirklich wunderbare Menschen, die unsere Reise bereicherten und verschoenerten. Die beiden waren noch ein bisschen Mama und Papa fuer uns und sorgten bis ins kleinste Detail dafuer, dass wir beide fit fuer Suedamerika sind (gut genaehrt, alles frisch gewaschen, gut ausgeschlafen,...). und sie sorgten auch dafuer dass unser NZ Abschied unvergesslich wurde. Sie fuehrten uns aus zum Rugby Spiel der Rugby Spiele. Und zwar spielten die australischen Wallabies gegen die neuseelaendischen All Blacks. Die Bedeutung dieses Events kann man glaube ich mit nichts in Oesterreich vergleichen. Die Neuseelaender sind fanatisch nach Rugby und ihren heiss geliebten All Blacks. Und ausserdem gibt es nichts besseres fuer sie als die Aussies so richtig in die Pfanne zu hauen. Vor jedem Spiel machen die All Blacks ihren Haka - einen Maori Kriegstanz - um so richtig in Kriegsstimmung zu kommen und da tobt die Menge schon. Es war einfach toll, dass wir das an unserem letzten Neuseelandabend noch miterleben durften!
Und einen Tag spaeter hatten wir dann schon den laengsten Flug unserer Reise hinter uns und standen voellig hilflos im Zentrum von Santiago de Chile. Hilflos sind wir sonst zwar nie, aber in diesem Falle dauerte es glatte 20 Minuten bis wir beide denselben Gedanken aussprachen: wir brauchen sofort einen Spanischkurs! Mit Haenden und Fuessen machten wir Busfahrern und Weggenossen klar wo wir hinwollten und kamen irgendwann voellig uebermuedet in einem sehr netten Hostel an.
Nachdem wir wieder fit waren - und das dauerte einen ganzen Tag - machten wir uns schnurstracks auf die Suche nach einer geeigneten Sprachschule und wurden schnell fuendig. Unser Spanischkurs dauerte 10 Vormittage lang und wir beschlossen, dass wir die Stunden nur zu zweit nehmen wollen, um schnell voran zu kommen. So entstand ein kleines bisschen Alltag in unseren ersten zwei Wochen in Chile. Die Vormittage verbrachten wir mit unserm Lehrer Juan Spanisch lernend und die Nachmittage bei schoenem Wetter in Parks oder mit ein bisschen Sightseeing. Aber es gibt nicht viel Tolles zu sehen in Santiago - hier geniesst man einfach nur die Stadt an sich. Im Allgemeinen muss man sagen, dass Santiago wirklich eine sichere und schoene Stadt ist. Niemals hatten wir den Eindruck, in Gefahr zu sein. Es war immer nett und lustig...
Ja, apropos lustig: die Lehrer unserer Schule mussten uns und unseren Schulkollegen natuerlich auch beibringen, wie man mit dem chilenischen Nationalgetraenk - dem Pisco - umgeht. Wir lernten eine harte Lektion und wissen nun alle: Pisco ist boeessseee!!!!:))) Zu unserem Spanisch kann man nun, nach zwei Wochen sagen: wir kommen durch. Das Wichtigste haben sie uns beigebracht und es ist gar nicht so schwierig fuer uns, denn vieles ist aehnlich wie im Franzoesischen. Natuerlich haben wir auch fest gestrebert. Ueberhaubt Oberstreber Peter. Ihr haettet ihn sehen muessen, wie er immer fleissig mitgearbeitet hat und am Abend hat er immer alles nochmal schoen geschrieben und zusammengefasst - ein Traum! Es war ein richtiges Erlebnis fuer mich - und ich habs ihm natuerlich nachgemacht.
In der zweiten Santiago Woche haben wir dann wieder mal gecouchsurft bei Valentina, einem ganz lieben Maedel. Ihre Mama ist Chilenin, ihr Papa Brasilianer, geboren ist sie in den USA, aufgewachsen in Mexico und Brasilien und leben tut sie nun in Chile. Ihr koennt euch nun ungefaehr vorstellen was fuer eine kunterbunte, wunderbare Multikultiperson Valentina ist. Ausserdem hat sie viele Freunde ueber Chile und den Rest Sueamerikas verteilt und somit wissen nun viele Leute hier, dass 2 Oesterreicher Suedamerika unsicher machen. Und wir haben nun ueberall wen an den wir uns wenden koennen. Ausserdem hat uns Valentina einem Crashkurs in chilenischer Kultur und Kueche und in lateinamerikanischer Musik unterzogen. Wohl ohne es selbst zu wissen;). Aber fuer uns war es der optimale Lateinamerika Start!
So, und gestern haben wir dann Santiago hinter uns gelassen und sind mit dem Bus gleich mal 12 Stunden in den Sueden gefetzt. Und das aeusserst luxurioes, mit Bordservice und Sitzen, die sich fast zu einem Bett machen lassen. Die Reise fuehrte uns nach Pucon. Ein absolut idyllischer, huebscher, kleiner Ort. Eigentlich wollten wir noch ein wenig an unserer Gesundheit arbeiten - wir haben uns beide eine ordentliche Grippe mit allem drum und dran eingefangen - bevor wir uns wieder in Outdoor Abenteuer stuerzen. Aber das Wetter war heute einfach wunderbar und diese einzigartige Landschaft, gezeichnet von verschneiten dampfenden Vulkanen und kristallklaren Fluessen erlaubt kein Couchhaengen.
Wir haben uns ein Mountainbike ausgeliehen und sind drauflosgeradelt. Maria, die Besitzerin vom Hostel hat uns eine Karte gegeben und uns eine nette Runde eingezeichnet, die zum Mountainbiken wunderbar sein sollte. Das war sie auch, wir waren begeistert! Ueber Stock und Stein durch die tolle Landschaft gings dahin und wir bemerkten gar nicht wie die Kilometer unter unseren Raedern dahinliefen. Solange nicht bis es bei meinem Rad bum machte und der Reifen platzte. Das wars dann mit Radfahren und wir waren laut Karte bereits ca. 17 km in der suedchilenischen Pampa. Die Sonne ging auch schon schoen langsam unter und ausser einer Wasserflasche und einer kleinen Stirnlampe hatten wir eigentlich nichts brauchbares dabei, um der Dunkelheit entgegenzutreten. Also gingen wir zuegig dahin, in der Hoffnung, dass unsere Runde sowieso bald wieder auf die Hauptstrasse muenden wuerde. Aber das tat und tat sie nicht. Wir waren sicher schon so um die sieben oder acht Kilometer gegangen als auf der Schotterstrasse ein Pickup daherflitzte dessen Fahrer nur aus dem fenster "Pucon" rausrief und auf seine Ladeflaeche zeigte. Total happy sassen wir schon neben unseren Raedern auf seiner ladeflaeche. Es waere zwar nicht mehr weit bis zur Hauptstrasse gewesen, aber auf der Hauptstrasse warens dann doch nochmal glatte 20 Kilometer bis nach Pucon...
Und nun sind wir hier, in unserem gemuetlichen Hostel und geniessen mit zwei Australiern (einer davon hat gerade jetzt, im tiefsten Winter, mit dem Rad die Anden ueberquert - wahnsinnig) den abend vorm Kamin. Ja, denn das ist der einzige Ort wo es wirklich warm ist. Als ich nach einer Heizung im Zimmer gefragt habe, hat German (Hermann auf deutsch -;))) gleich gemeint, da muessen wir ins Vier- oder Fuensternhotel gehen, um eine Heizung im Zimmer zu haben ;)
So, soviel war schon wieder zu erzaehlen. danke fuers fleissige Lesen...
Wir vermissen euch alle schon recht!
Viele viele Gruesse
Carolina y Petro
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