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Hallo ihr Lieben!
Es ist ein Wahnsinn, den letzten Eis - Reisebericht hab ich mir gerade nochmal durchgelesen, und kann gar nicht glauben, dass ich diesen erst vor zwei Wochen geschrieben habe. Denn heute schreibe ich - ob ihr es glaubt oder nicht - aus der trockensten Wueste der Welt, der Atacama Wueste im Norden von Chile.
Wir sind also vor zwei Wochen in Richtung Santiago aufgebrochen um Anna und Klemens abzuholen. Es ist so fein, wir sind jetzt zu viert unterwegs und freuen uns des Lebens ueber die Tatsache, dass wir einen ganzen Monat Abenteuer miteinander geniessen koennen. Erstmal haben wir noch 3 wunderschoene Sonnentage mit den beidenin Santiago verbracht und uns ein bisserl was angeschaut. Wie schon gesagt, recht viel gibt es ja in Santiago nicht zu sehen. Aus diesem Grund hat es uns auch schnell in Richtung Norden getrieben. Unser erstes Ziel war La Serena, ein nettes Kolonialstaedtchen (eigentlich die zweitgroesste Stadt von Chile) ca. 6 Stunden entfernt von Santiago.
Von dort aus sind wir dann einen Tag ins beruehmte Elqui Valley gefetzt. Beruehmt deshalb, weil fast der ganze Pisco des Landes dort produziert wird. Pisco, nur kurz zur Erinnerung, ist das boese chilenische Nationalgetraenk, das dem Peter und mir beinahe eine ganze Nacht aus dem Hirn geloescht hat;). Fuer die Piscoproduktion sind ganz spezielle Trauben noetig, die im Elqui Valley besonders gut wachsen. Natuerlich waren wir dann gleich auch in einer Piscofabrik und haben eine besonders edle Kostprobe fuer euch organisiert;)
Dann gibts im Elqui Valley auch noch ein paar der fettesten Sternenobservatorien der Welt, finanziert von Europaeern, Japanern und (Nord)Amerikanern die nirgendwo auf der Welt so eine klare Sicht auf den Himmel finden als hier in Chile. Gerade vor einem Monat haben Wissenschaftler hier wieder einen neuen Planeten entdeckt, der laut unserem Guide eine zukuenftige Heimat fuer uns Menschen sein koennte, weil er alles hat, was wir zum leben brauchen. Wir waren in einem kleineren Observatorium und begeistert von dieser - fuer uns doch so surrealen Welt. Alles was man dort hoert ist irgendwie so unecht... Die Fotos sind aber echt recht toll geworden!
Einen weiteren Tag haben wir dann im Reserva National Pinguino de Humboldt verbracht. Das National Reserve besteht eigentlich nur aus drei kleinen Inseln. Auf diesen Inselchen gibt es aber Tiere, die teilweise absolut einzigartig sind. Am meisten gestaunt haben wir ueber die suessen Humboldt Pinguine. Das sind die kleinsten Pinguine der Welt die dort zu Hauf herumwackeln. Dann gibts alle moeglichen Voegel, wie Kormorane, Condore, Austernfaenger,... und Seeloewen, Robben und zu unserer Riesenfreude sahen wir auch einen ganzen Haufen Delfine direkt an unserem kleinen Holzboot vorbeischwimmen.
Unsere Reise fuehrte uns dann weiter in den "Norte Grande" den grossen Norden von Chile. Eigentlich wollten wir ein paar Tage in Iquique, einem Hauptbadeort von Chile, am Strand abchillen, da aber weder das Wetter noch der Ort an sich besonders nett waren, beschlossen wir gleich in das Herz der Atacama Wueste zu duesen - nach San Pedro de Atacama. Und dort wars dann endlich warm! Naja, es ist ja auch die Wueste;))
San Pedro de Atacama ist einfach ein unglaublicher Ort. Rundherum absolut nichts ausser der trockensten Wueste der Welt. Der Ort an sich ist Mini. Die Hauser sind Mini und alle nur aus Lehm gebaut. Die Stromversorgung ist launisch und im Moment gibts hier seit sieben Tagen keine Wasserversorgung mehr. Man spart an allen Ecken und Enden denn man lebt von den Wasserreserven die jeder so angesammelt hat. Wenn man bedenkt dass es hier gerade mal 18mm im Jahr regnet (und das ist noch viel im Vergleich zu anderen Gebieten der Atacama Wueste), dann kann das nicht wirklich viel sein. Und so heiss wie es hier unter Tags ist, so kalt ist es in der Nacht. Minusgrade sind keine Seltenheit. Es ist so aufregend, wir lieben es hier. San Pedro hat einen unvergleichlichen Charm und eine traumhafte Gemuetlichkeit.
Das Aufregendste ist wohl, das wir sowas noch nie erlebt oder gesehen haben, sondern nur vom Hoeren wissen, dass es sowas ueberhaupt gibt. Und jetzt sind wir mittendrin, in der Wueste. Gestern haben wir dann Freundschaft mit den rieeessssigen Sandduenen im "Death Valley"geschlossen, auf denen wir am Nachmittag wie die wilden Gesandboardet sind . Der Typ, der uns dorthin gefahren hat verabschiedete uns mit den Worten "Go and Kill yourself";))). Das war vielleicht eine Gaudi. Fuehlt sich ein bisserl an wie Snowboarden, nur dass man barfuss ist, weicher faellt und man nie friert. Einfach wunderbar!
Nachdem wir gegen Abend vom Duenen besteigen - Lift gibts dort ja leider keinen - fix und fertig waren, holte uns Ivan ab um mit uns ins Moon Valley zu fahren. Das Moon Valley ist ein einzigartiger Teil der Atacama Wueste, der aussieht wie die Oberflaeche des Mondes. Natuerlich nur mit ein bisserl Fantasie, denn nachdem wir noch nie am Mond waren, koennen wir ja keine genauen Vergleiche anstellen. Wie auch immer, es war wahnsinnig toll und der beruehmte Sonnenuntergang im Moon Valley, den wir von einer Sandduene aus genossen war einer der schoensten, den wir je gesehen haben. Die gesamte Bergfront der Anden hat sich wunderbar verfaerbt und das gleich drei mal von Braun zu Rot und zu Lila.
So, morgen geben wir uns noch einen weiteren Tag in San Pedro und dann gehts ab nach Bolivien, das nochmal gute 2000 Hoehenmeter weiter oben als San Pedro liegt. Unser erstes Ziel liegt auf glatten 4400 Hoehenmetern. Ein bisserl spuert man die Hoehe hier schon, also mal schaun, wie das wird;))) Wir werden euch auf jeden Fall, so wie immer auf dem Laufenden halten...
Alles alles Liebe, lasst von euch hoeren!!!
Caro, Peter, Anna und Klemensi
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